IT-Systemelektroniker – Ausbildung und Beruf

IT-Systemelektroniker sind Spezialisten für Informationstechnik, Kommunikationsnetze und IT-Sicherheit. Sie kümmern sich um Aufbau, Instandhaltung und Entstörung von Kommunikations- und Energienetzen.

Junge Frau im Serverraum

Foto: istockphoto.com/Wavebreakmedia

IT-Systemelektroniker:in

Das Wichtigste auf einen Blick

Ausbildungsdauer

3 Jahre

Wichtige Schulfächer

Mathe, Physik, Informatik

empfohlener Schulabschluss

Realschulabschluss, Abitur

Ø Ausbildungsgehalt

1.016 Euro

Was ist ein IT-Systemelektroniker?

IT-Systemelektroniker sind Spezialisten für Informationstechnik, Kommunikationsnetze und IT-Sicherheit. Der 3-jährige Ausbildungsberuf verbindet Informatik mit Mechanik und Elektrotechnik. Wie die Berufsbezeichnung schon verrät, gehört er zu den IT-Berufen.

In der Energie- und Wasserwirtschaft übernehmen IT-Systemelektroniker wichtige Aufgaben beim Aufbau, in der Instandhaltung und bei der Entstörung von Kommunikations- und Energienetzen. Weil es elementar wichtig ist, dass diese Netze reibungslos funktionieren, gehört die Ausbildung zum IT-Systemelektroniker zu den systemrelevanten Berufen.

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Was macht ein IT-Systemelektroniker?

IT-Systemelektroniker:innen gewährleisten, dass unsere Netzinfrastrukturen und Übertragungssysteme reibungslos funktionieren. Sie programmieren, konfigurieren und montieren Computer und IT-Systeme. Auch wenn es im Netzwerk zu technischen Problemen oder Störungen kommt, sind es die IT-Systemelektroniker, die den Fehler analysieren und beheben.

Im Bereich der Strom-, Wasser- und Energienetze übernehmen sie die wichtige Aufgabe der Systemsteuerung und -überwachung. Dafür brauchen sie nicht nur Kenntnisse im Programmieren, sondern auch elektrotechnisches Wissen.

IT-Systeme planen und konfigurieren

Zu den grundlegenden Tätigkeiten gehört es, IT-Systeme zu planen und einzurichten. Dazu gehört der Einbau von neuer Hardware ebenso wie die Programmierung von Funktionen und der Aufbau ganzer Netzwerke. Bereits bei der Planung und Konfiguration eines Netzwerks oder IT-Systems sorgt der IT-Systemelektroniker dafür, dass sensible Daten vor dem Zugriff von außen geschützt werden.

IT-Systeme installieren

Wenn das IT-System konfiguriert und programmiert ist, geht es für den IT-Systemelektroniker raus zum Kunden. Dort wird das System eingebaut und der Kunde in der Bedienung geschult.

IT-Systeme instand halten

Damit das IT-System reibungslos funktioniert, gehört die Instandhaltung der Anlagen und Geräte ebenso zum Aufgabenfeld. Hier kommen einmal mehr mechatronische und elektrotechnische Kenntnisse zum Einsatz.

Fehler in IT-Systemen beheben

Tritt eine Fehlermeldung oder Störung auf, ist schnelles Handeln gefragt. Der IT-Systemelektroniker muss den Fehler analysieren und schnellstmöglich beheben, damit keine weiteren (wirtschaftlichen) Schäden entstehen.

Kunden beraten

Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Beratung der Kunden zu passenden IT-Systemen. Der IT-Systemelektroniker weiß, welche Geräte benötigt werden, welche Systeme für die Zwecke des Kunden sinnvoll sind und wie die Sicherheit gewährleistet werden kann.

Kurz zusammengefasst

Deine Aufgaben als IT-Systemelektroniker:in im Überblick

Programmieren & Steuern

  • Programmieren in HTML

  • Programme und Software einrichten und steuern

  • Funktionen überprüfen

  • IT-Systeme und Netzwerke konfigurieren

Installation & Montage

  • Computer, Geräte und Leitungen montieren

  • Hardware installieren

  • Systeme und Netzwerke warten

Analyse & Beratung

  • Fehler in Netzwerken analysieren und beheben

  • Reaktion auf technische Notrufe

  • Kundenberatung

  • Einarbeitung und Schulung von Kunden und Mitarbeitern in neue Systeme

Welche Zukunftsaussichten haben IT-Systemelektroniker?

IT-Systemelektroniker:innen sind sehr gefragte Expert:innen auf ihrem Gebiet und die Nachfrage nach IT-Spezialist:innen wird weiter zunehmen. Denn digitale und smarte Lösungen bestimmen immer häufiger unser Leben. Das ist auch in der Energie- und Wasserwirtschaft so. Ob für die Vernetzung vieler kleiner Energieerzeugungsanlagen in sogenannten virtuellen Kraftwerken, für intelligente Wohnkonzepte oder für die digitale Steuerung von Anlagen der Trinkwasserversorgung: Zukunftsorientierte Infrastrukturen brauchen IT-Systeme und IT-Lösungen.

Damit einher gehen wachsende Anforderungen im Bereich Cyberterrorismus, IT-Sicherheit und Datenschutz. Mit einer Ausbildung zum IT-Systemelektroniker kannst du also eine sehr gute und zukunftsträchtige Arbeitsmarktlage erwarten. Lies dazu auch unseren Beitrag über Berufe mit Zukunft.

IT-Sicherheit und Datenschutz werden immer wichtiger: Mit deinen konfigurierten IT-Systemen sorgst du für den Schutz wichtiger Daten und Informationen.

Kurz zusammengefasst

Der Beruf des IT-Systemelektronikers ist

verantwortungsvoll

  • du montierst stromführende Geräte

  • du sorgst für IT-Sicherheit und Datenschutz

  • du arbeitest Kunden in die Systeme ein

  • du planst selbständig ganze Projekte

abwechslungsreich

  • du arbeitest mal im Innen- und mal im Außendienst

  • du arbeitest mal im Team und mal allein

  • du arbeitest im Kundenkontakt

  • dein handwerkliches Geschick und dein technisches Verständnis sind immer gefragt

herausfordernd

  • manchmal musst du unter Zeitdruck arbeiten

  • du musst dich laufend fortbilden und auf dem neusten Stand bleiben

  • du verbringst viel Zeit vor dem Computer

  • du bist aber auch viel unterwegs

Welche Voraussetzungen braucht man, um IT-Systemelektroniker zu werden?

Die Einsatzbereiche für IT-Systemelektroniker:innen sind sehr vielseitig und zum Teil mit großer Verantwortung verbunden. Entsprechend breit gefächert ist das Anforderungsprofil.

Wesentliche Voraussetzung für den Beruf ist ein großes Interesse an Informationstechnik, Mechatronik und Elektronik. Der Umgang mit Computern sollte dir natürlich vertraut sein. Außerdem solltest du logisch und abstrakt denken können. Im Kontakt mit Kunden ist deine Kommunikationsstärke gefragt und in kritischen Situationen deine Fähigkeit, schnell und ruhig die passenden Lösungen parat zu haben.

Weil sich die digitale Welt im stetigen Wandel befindet, ist es auch der Beruf des IT-Systemelektronikers. Umso wichtiger ist es, dass du offen für neue Entwicklungen bist und dich laufend weiterbildest.

Empfohlener Schulabschluss

Die meisten Unternehmen stellen Auszubildende ein, die mindestens den Realschulabschluss oder Abitur haben. Laut Bundesagentur für Arbeit hatten im Jahr 2019 52 % der Ausbildungsanfänger:innen im Bereich Industrie und Handel den mittleren Schulabschluss, 38 % die Hochschulreife und 7 % einen Hauptschulabschluss.

Wichtiger als der Schulabschluss sind im Zweifel deine Schulnoten. Vorausgesetzt werden vor allem gute Noten in Englisch, Mathematik und Physik.

Kurz zusammengefasst

Der Beruf passt zu dir, wenn du

Gehalt: Wie viel verdient ein IT-Systemelektroniker?

IT-Systemelektroniker:innen verdienen durchschnittlich zwischen rund 30.000 und 40.500 Euro im Jahr.

Gehalt in der Ausbildung

In der Ausbildung zum IT-Systemelektroniker verdienst du durchschnittlich 1.016 Euro pro Monat. Damit liegt die Ausbildungsvergütung deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 963 Euro.

Ausbildungsvergütung im Überblick

Quelle: BIBB, Stand 2022 und TVAöD Stand 2022

Westdeutschland

1. Lehrjahr: 934 Euro
2. Lehrjahr: 1.025 Euro
3. Lehrjahr: 1.113 Euro

Ostdeutschland

1. Lehrjahr: 884 Euro
2. Lehrjahr: 988 Euro
3. Lehrjahr: 1.078 Euro

TVAöD in der Energie- und Wasserwirtschaft

1. Lehrjahr: 1.068,26 Euro
2. Lehrjahr: 1.118,20 Euro
3. Lehrjahr: 1.164,02 Euro

Gehalt auf einen Blick

Das verdienen IT-Systemelektroniker:innen in der Ausbildung und danach (brutto/Monat)

1. Lehrjahr
884 € – 1.068 €
2. Lehrjahr
988 € – 1.118 €
3. Lehrjahr
1.078 € – 1.164 €
Einstiegsgehalt
ca. 2.300 €
mit Berufserfahrung:
2.398 € – 3.257 €

Quellen: BIBB 2021, TVAöD, TV-V, gehalt.de – Stand 2022. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten!

Inhalte und Aufbau der Ausbildung

Die Ausbildung zum IT-Systemelektroniker ist eine klassische 3-jährige duale Ausbildung. An ein bis zwei Tagen pro Woche bist du in der Berufsschule und den Rest der Zeit in deinem Ausbildungsbetrieb.

In den ersten 18 Monaten erlernst du die Kernqualifikationen, die Berufe im IT-Bereich ausmachen. Das bedeutet, dass diese Ausbildungsinhalte beim IT-Systemelektroniker, den Kaufleuten für IT-Systemmanagement, den Kaufleuten für Digitalisierungsmanagement und den Fachinformatikern sehr ähnlich ist. Erst in der zweiten Ausbildungshälfte bildest du berufsspezifische Qualifikationen aus.

Die Ausbildung schließt du mit der gestreckten Ausbildungsprüfung ab: Der erste Teil macht 20 Prozent der Note aus und umfasst die Einrichtung eines IT-gestützten Arbeitsplatzes. Der zweite Teil wird mit 80 Prozent gewichtet und behandelt die berufsspezifischen Themeninhalte.

Das lernst du in der Ausbildung

In der Berufsschule werden die theoretischen Kenntnisse rund um Programmierung, Steuerung und Einrichtung von IT-Systemen vermittelt. Auch das nötige elektrotechnische Wissen und die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz stehen auf dem Stundenplan.

In deinem Ausbildungsbetrieb setzt du dein theoretisches Wissen dann unter Anleitung in die Praxis um. Hier lernst du außerdem, wie du Projekte planst, was du zur Betriebssicherheit beachten musst und viele andere Aufgaben, die speziell in der Energie- und Wasserwirtschaft anfallen.

Weitere Aufgaben, die du während deiner Ausbildung lernst, sind z. B.:

  • wie man Störungsmeldungen erkennt und technische Systeme repariert
  • wie man eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sicherstellt
  • wie man IT-Prozesse dokumentiert und optimiert
  • welche Software zur Datenverwaltung eingesetzt wird
  • wie man kundenspezifische Netzwerke einrichtet
  • welche Sicherheitsregeln und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten sind
  • wie man mit elektrischen Anlagen arbeitet
  • wie man Risikoanalysen durchführt
  • wie man Kunden beraten und schulen kann

So ist die Ausbildung aufgebaut

duale Ausbildung

Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
Theorie und Praxis eng verzahnt


Ausbildungsdauer

3 Jahre


Abschlussprüfung

gestreckte Abschlussprüfung

Wo kann ich die Ausbildung zum IT-Systemelektroniker machen?

Die Ausbildung kannst du z. B. bei Energieversorgungsunternehmen, aber auch in IT-Unternehmen oder im öffentlichen Dienst machen. Deine Fähigkeiten als IT-Systemelektroniker:in werden überall dort benötigt, wo Informationstechnik für die Kommunikation und Steuerung von Netzwerken zum Einsatz kommt.

Diese Unternehmen bieten die Ausbildung zum IT-Systemelektroniker an

Weiterbildung und Aufstieg nach der Ausbildung zum IT-Systemelektroniker

Mit der abgeschlossenen Ausbildung zum IT-Systemelektroniker stehen dir viele attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Du kannst dich z. B. in einem bestimmten Fachbereich spezialisieren, den Meister machen oder noch ein Studium beginnen.

Spezialisierung auf Fachgebiet

Wenn dich ein Aufgabenbereich besonders interessiert, kannst du dich hier weiter spezialisieren. Mögliche Fachgebiete sind z. B. Sicherheitstechnik oder Nachrichtentechnik. Wenn du besonders Spaß am Kundenkontakt hast, kannst du dich auf den Kundendienst spezialisieren. Liegen deine Interessen mehr bei der Sicherstellung der Qualität, ist die Qualitätssicherung womöglich das Richtige für dich.

Aufstiegsfortbildung zum Meister oder Techniker

Wenn du genügend Berufserfahrung gesammelt hast, kannst du auch den Meistertitel erwerben. Das geht z. B. als Industriemeister in der Fachrichtung Elektrotechnik.

Studium

Mit der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum IT-Systemelektroniker hast du die Hochschulzugangsberechtigung für fachgebundene Studiengänge. Mögliche Studiengänge sind:

  • Elektrotechnik
  • Informatik

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