Krisenmanagement in Corona-Zeiten bei schwaben netz

Die Corona-Krise führt auch beim Gasnetzbetreiber schwaben netz zu einem Digitalisierungsschub.
schwaben netz

Foto: schwaben netz GmbH

Frank Maier und Gerhard Hermann arbeiten routiniert und schweigend in der Station der schwaben netz GmbH. Jeder Handgriff sitzt. Wären nicht Masken, Handschuhe und die regelmäßigen Seitwärtsschritte, um den Abstand zu wahren, könnte ein Beobachter nicht erkennen, dass hier unter den Maßgaben zur Corona-Bekämpfung eine Funktionsprüfung der Gasdruckregel- und – Messanlage stattfindet.

Die Krisenpläne des Netzbetreibers in bayerisch Schwaben haben sofort gegriffen: In einem ausgeklügelten Schichtbetrieb sind vier Teams mit 13 Mitgliedern eingeteilt, sodass je zwei Mann beständig zusammenarbeiten und zudem fünf Springer im Einsatz sind. So wird die Versorgung mit Erdgas in Schwaben sichergestellt und die Gesundheit von Kunden und Mitarbeiter*innen maximal geschützt. „Unsere Prüfarbeiten in den Stationen sind kaum beeinträchtigt. Die Maske dämpft beim Sprechen zwar die Lautstärke, aber das ist im Arbeitsalltag kein Problem“, berichtet Frank Maier, Reglermonteur bei schwaben netz. „Einschränkender ist der strikte Einsatzplan, damit Versorgungssicherheit und Schutz nach den Anforderungen von Corona gewährleistet sind.“

Ausrüstung der Mitarbeiter mit FFP2-Masken

Ein Mund-Nasen-Schutz, also eine partikelfiltrierende Halbmaske – auch bekannt als FFP2-Maske – und Handschuhe sind für den Schutz der Mitarbeiter vorgeschrieben. Zudem gibt es detaillierte Hygienevorschriften für die Arbeiten in Industrieanlagen oder bei Montagen. „Wir übernehmen die Verantwortung für unsere Mitarbeiter*innen, aber auch für die Menschen bei unseren Kundenanlagen“, sagt Hans-Günther Habenicht, Bereichsleiter Bau & Betrieb bei schwaben netz. Man halte sich strikt an die Vorgaben des Robert Koch-Instituts. Die Erfolge im Kampf gegen die Pandemie will niemand bei dem schwäbischen Netzbetreiber aufs Spiel setzen. „Lieber ziehen wir noch einen Schutzanzug an, um die Gesundheit von unseren Kunden und Mitmenschen zu schützen!“, so Habenicht.

Die Digitalisierung unserer Arbeit hat durch die Corona-Pandemie einen enormen Schub bekommen!

Im Lager, in der Verwaltung und bei absolut notwendigen Besprechungen wird der Abstand von 1,5 Metern eingehalten. Die Mitarbeiter*innen, die im Homeoffice arbeiten, bezogen innerhalb von wenigen Tagen ihre neuen Standorte. Hier war es von Vorteil, dass ein Netzbetreiber als systemrelevantes Unternehmen Notfall- oder Krisenpläne grundsätzlich vorhalten und leben muss. So wurde aus der laufend geübten Theorie bei schwaben netz schnell bewährte Praxis.

Was bleiben wird

Was bleiben wird, ist der vermehrte Einsatz mobiler und digitaler Arbeitsgeräte. „Die Digitalisierung unserer Arbeit hat durch die Corona-Pandemie einen enormen Schub bekommen!“, fasst Hans-Günther Habenicht zusammen. Schulungsmaßnahmen setze man zum Beispiel verstärkt mit AR- oder VR-Brillen um. Dass Digitalisierung immer auch mobil gedacht wird, ist für Habenicht längst Alltag. „Unseren Mitarbeiter*innen sollen alle Daten und Unterlagen unserer Assets zur Verfügung stehen. So kann modern gearbeitet werden.“ Ganz nebenbei hat sich die Videokonferenz als fester Bestandteil der Besprechungskultur etabliert. Auch hier sieht der Bereichsleiter Erweiterungspotenzial. Nur physisch direkt nebeneinander zu sitzen oder zu stehen, das müsse man nicht mehr.