Der Bachelor-Studiengang Energie- und Wassermanagement (BWL)

Der nachhaltige Umgang mit Energie- und Wasserressourcen bedarf wirtschaftlichen und technischen Know-hows und den Einsatz entsprechender Methoden. Genau dieses kombinierte Wissen wird im Studiengang Energie- und Wassermanagement (BWL) an der staatlichen Hochschule Ruhr-West vermittelt. Hier werden vielseitig einsetzbare Expert:innen ausgebildet, die aktiv an einer ökologischen Zukunft mitbauen können.
Campus der Hochschule Ruhr-West

Foto: Hochschule Ruhr-West

Haben Sie sich schon öfter die Frage gestellt, wie ein nachhaltigerer und schonenderer Umgang von Ressourcen erreicht werden kann? Beschäftigen Sie sich auch mit der Frage, wie sichergestellt werden kann, dass ein ökologischer und ökonomisch verträglicher und gleichzeitig sozial gerechterer wirtschaftlicher Kurs eingeschlagen werden kann?

Wenn dem so ist, dann widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit dem Bachelor-Studiengang BWL – Energie- und Wassermanagement der Hochschule Ruhr West in Mülheim an der Ruhr. Seit dem Wintersemester 2011/2012 lernen Studierende dort, worauf es beim nachhaltigen und verantwortungsbewussten Umgang mit Energie- und Wasserressourcen ankommt. Mehr noch: Die Studentinnen und Studenten erhalten eine umfassende betriebswirtschaftliche Ausbildung, deren konkrete Methoden auf die Fragen der Energie- und Wasserwirtschaft angewandt werden und sich so vertiefen.

Studium vermittelt technisches und wirtschaftliches Know-how

Da sich in der Energie- und Wasserbranche viele Aufgabenstellungen im Spannungsfeld von betriebs-/volkswirtschaftlichen, technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen bewegen, vermitteln Professoren unterschiedlicher Fachrichtungen das entsprechende Know-how.

„In kleinen Gruppen nehmen wir uns Zeit, Schlüsselqualifikationen wie wissenschaftliches Arbeiten, Präsentieren und strukturiertes, Output-orientiertes Schreiben zu schulen“, sagt Professor Mark Oelmann, Leiter des Studiengangs an der Hochschule Ruhr West. „Über allem steht dabei der Wunsch, den Studierenden eine zentrale Kernkompetenz für ihr späteres Berufsleben mit auf den Weg zu geben: sich sehr schnell in unbekannte Themengebiete eindenken und Wesentliches herausarbeiten zu können.“

Theorie und Praxis im Verbund

Die Mülheimer Hochschule legt großen Wert auf eine enge Verzahnung der theoretischen Inhalte mit Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis. Beispielsweise findet im vierten Semester eine Ringvorlesung statt, bei der die Studierenden schon früh über praktische Optionen nach dem Studium informiert werden. Jährlich sind etwa 20 Gastreferent:innen geladen, die spannende Einblicke in ihren jeweiligen Arbeitsalltag geben und konkrete Themen und Fragestellungen vermitteln. Studierende erkennen so, welche Berufsbilder sie ansprechen.

Darüber hinaus besuchen die Studierenden im sechsten Semester über drei Tage hinweg Akteure der Energie- und Wasserbranche. Im Corona-Jahr 2020 wurde daraus eine virtuelle Wasser-Weltreise. Vor ihrem Abschluss tauchen die Studierenden dann im Rahmen des Praxissemesters für etwa 20 Wochen in die Praxis ein und erhalten so einen individuellen Einblick von einem möglichen späteren Berufsfeld. Rund 70 % der sich anschließenden Bachelorarbeiten werden dann in Kooperation mit dem Praxispartner geschrieben.

Ein Studium für alle, die aktiv gestalten wollen

Zu den aktuell Studierenden gehört auch Sven Hery. Für ihn war die Motivation klar definiert: „Ich wollte etwas studieren, das ein ideelles Gewicht besitzt und womit ich später die Möglichkeit habe, einen Mehrwert für unsere Gesellschaft und unsere Umwelt zu leisten.“ Auf der Suche nach einem wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang, der auch technische Akzente beinhaltet und während des Studiums die Möglichkeit bietet, individuelle Interessen zu entwickeln, fiel die Wahl auf Energie- und Wassermanagement (BWL). „Außerdem war mir ein hoher Bezug zur Praxis und Raum für Mitarbeit und Diskussionen wichtig. Auf keinen Fall wollte ich einer von tausend Studierenden in einem Hörsaal sein, von denen keiner versteht, wofür man die Inhalte überhaupt lernt und später braucht“, so Hery.

Der Studiengang ist für alle interessant, die Lust haben, ein Thema von verschiedenen Seiten aus zu beleuchten, gleichwohl aber mit der BWL eine fundierte Basis erlangen.

Hochschullehrer Oelmann, der selbst über viele Jahre in der Wasser- und Energiewirtschaft praktisch tätig war, weiß genau, welche Faktoren bei der Wahl für seinen Studiengang den Ausschlag geben: „In diesem Studium sind alle richtig, die nicht nur von einer ökologisch ausgerichteten Zukunft träumen, sondern diese aktiv mitgestalten wollen. Der Studiengang ist für alle interessant, die Lust haben, ein Thema von verschiedenen Seiten aus zu beleuchten, gleichwohl aber mit der BWL eine fundierte Basis erlangen.“ Auch wenn die klassischen BWL-Methodenkenntnisse vermittelt würden, richte sich der Studiengang doch vor allem an Interessierte, die nicht nur Dinge theoretisch ergründen wollen, sondern an den unmittelbaren Bezügen zur und in die Praxis interessiert sind. „Außerdem eignet er sich für alle, die Freude an einer Arbeit in kleinen Gruppen haben und die bei Mathematik und Statistik nicht sofort die Flucht ergreifen“, mein Oelmann schmunzelnd.

Auch als duales Studium möglich

Neben dem klassischen Studium gibt es außerdem insgesamt drei Möglichkeiten, den Studiengang als kostenfreies duales Studium zu absolvieren:

  • Die ausbildungsintegrierte Variante, bei der man neben dem Studium einen IHK-Abschluss als Industriekauffrau bzw. Industriekaufmann in verkürzter Form innerhalb von zwei Jahren absolviert.
  • Die praxisintegrierte Variante, bei der das Studium mit einer durchgängigen studienrelevanten Praxistätigkeit absolviert wird, man jedoch keine klassische Ausbildung absolviert.
  • Das Blockmodell, in dessen Rahmen Studierende entweder ganze Semester vor Ort zum Studium in Mülheim oder vor Ort bei einem Unternehmen verbringen. Rund ein Drittel der Studienanfänger startet dual – Tendenz steigend.

Nach dem Bachelor können Absolvent:innen ein Masterstudium anschließen: In Mülheim ist dies mit dem unmittelbar auf den Bachelor aufbauenden Master „BWL – Energie- und Wasserökonomik M.Sc.“ oder auch mit dem Technik-lastigeren Master „Wirtschaftsingenieurwesen – Energiesysteme M.Sc.“ möglich.

Das sagen Absolventen über den Studiengang

Absolventen arbeiten in verschiedenen Berufsfeldern

In jedem Fall bieten sich für Absolvent:innen des Studiengangs Energie- und Wassermanagement vielfältige Möglichkeiten in zahlreichen unterschiedlichen Berufsfeldern:

  • Referent:in und Analyst:in bei Energie-, Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen (z. B. Stadtwerken)
  • Consultant bei Unternehmensberatungen und Dienstleistern
  • Energiemanager:in der energieintensiven Industrie
  • Mitarbeiter:in bei Unternehmen der Zulieferindustrien der Energie- und/oder Wasserbranche
  • Einstieg bei Start-ups im Umfeld der Energie- und Wasserwirtschaft
  • Referent:in in Bundes- und Landesverbänden
  • Mitarbeiter:in von Aufsichts-, Regulierungsbehörden und Ministerien
  • Mitarbeiter:in in Organisationen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit in Schwellen- und Entwicklungsländern

Erfahrungsbericht zweier Absolventen

Luisa Kotecki und Christopher Walter arbeiten seit ihrem Studium BWL - Energie- und Wassermanagement als Projektmanager beim Ruhrverband.

Sven Hery hat bereits eine Vorstellung seiner Zukunft: „Ich möchte einen Teil zur Lösung für eine gerechtere Welt darstellen. Trinkwasser darf global wie national keine Frage von Wohlstand sein, sondern muss für alle Menschen ein gleichartiges Recht darstellen. Ob ich dieses Ziel später in der internationalen Entwicklungsarbeit verfolge oder mich in Unternehmen oder Verbänden der deutschen Wasserwirtschaft engagiere, kann ich Stand heute nicht sagen. Ich weiß allerdings mit Sicherheit, dass mir Bachelor und Master an unserer Hochschule alle Türen für meine zukünftigen Pläne öffnen.“

kurz & knapp

Studiengang BWL - Energie- und Wassermanagement (B. A.)
an der Hochschule Ruhr-West, Mülheim an der Ruhr

Studienbeginn: jeweils zum Wintersemester

Anzahl Studierende pro Semester: 50

Regelstudienzeit: 7 Semester inkl. Praxissemester

Voraussetzung: Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife, Fachhochschulreife oder ein als gleichwertig anerkannter Abschluss im Zuge der beruflichen Qualifizierung.

Zulassungsbeschränkung: Orts-NC

Bei Fragen zum Studiengang

Studiengangleitung

Prof. Dr. rer. pol. Mark Oelmann

Tel.: 0208 88254-358

mark.oelmann@hs-ruhrwest.de

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