Gute Aussichten für Ingenieure in der Versorgungswirtschaft

Nur wenige Abiturienten entscheiden sich für ein Studium der Versorgungswirtschaft. Dabei bietet das Fach die besten Zukunftsperspektiven und breit gestreute Entwicklungsmöglichkeiten.
Ingenieurin Zukunft

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Wer in der Schule in den sogenannten „MINT-Fächern“ gut war, hat es später deutlich leichter, den Einstieg in ein ingenieurwissenschaftliches Studium zu finden. Motivierend ist in diesem Zusammenhang nicht nur die Aussicht für technische Fach- und Führungskräfte auf einen sicheren Arbeitsplatz. Auch die Vielzahl an Themen und Facetten, mit denen sich Ingenieure bereits während ihres Studiums auseinandersetzen können, lassen spannende Arbeitstage erwarten. Trotzdem zeichnet sich ein Mangel an technischen Fach- und Führungskräften ab, der nur schwer erklärbar ist.

Fakt ist: Wer sich für einen Leitstudiengang in der Versorgungswirtschaft entscheidet, hat am Ende seines Bachelor- bzw. Masterstudiums beste Voraussetzungen für den Einstieg in einen Beruf mit Zukunft und mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten.

Dazu gehören die Qualifikationen „Elektrotechnik – mit Schwerpunkt Energietechnik“, „Netztechnik und Netzbetrieb – mit Schwerpunkt Versorgungsnetze Strom, Gas, Wasser“, „Versorgungstechnik“, „Wasser- und Umwelttechnik“ sowie „Ingenieurwissenschaften für Wasserwirtschaft“. Dabei reicht der Qualifikationsrahmen (QRT) nach Abschluss des Erststudiums von der Niveau-Stufe D 2 (Fachkraft aufgrund einer umfassenden Ausbildung oder eines Erststudiums in dem Fachgebiet) bis hin zur Stufe E 2 (technische Führungskraft).

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Möglichkeiten in Deutschland, sich berufsbegleitend auf akademischem Niveau weiter zu qualifizieren. Die Branchenverbände sind hier u. a. in Kooperation mit Hochschulen aktiv. Beispielsweise bietet der DVGW gemeinsam mit dem VDE | FNN den Masterstudiengang „Netztechnik und Netzbetrieb in der Gas-, Wasser- und Stromversorgung mit Abschluss „Netzingenieur*in M. Eng.“ an.

Der Netzingenieur wird durch den Masterstudiengang dazu ausgebildet, bisher einzeln betrachtete Sparten wie Strom, Gas und Wasser ganzheitlich zu behandeln. Er erfüllt damit den Anspruch, Fach- und Führungsaufgaben in Netzgesellschaften mit Mehrspartenorganisation wahrzunehmen.

Die Fortbildung zum Netzingenieur baut auf bereits absolvierten Ingenieurstudiengängen (wie z. B. Elektro- oder Versorgungsingenieur) auf und befähigt die Absolventen, die Aspekte der verschiedenen Versorgungsaufgaben rationell miteinander zu verbinden. Netzingenieure sind mit dem Masterstudium als besonders qualifizierte Experten in der Lage, Lösungen für komplexe Aufgabenstellungen zu entwickeln.