Jobben im Studium? Vor- und Nachteile für Werkstudent*innen

Ein Nebenjob im Studium ist gut fürs Portmonnaie und kann sich auch inhaltlich für das Studium auszahlen.
Werkstudent

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Als Werkstudent bezeichnet man ordentlich Studierende, die neben ihrem Studium einer mehr als geringfügigen Beschäftigung nachgehen. Diese darf nicht mehr als 20 Stunden pro Woche während der Vorlesungszeit betragen. Während der vorlesungsfreien Zeit kann sich die Wochenarbeitszeit auf Vollzeitniveau erhöhen. Grundsätzlich gelten Werkstudenten als Arbeitnehmer, wenn sie im Rahmen eines Vertrages Arbeit in den Semesterferien erbringen.

Als beschäftigter Student bist Du grundsätzlich rentenversicherungspflichtig. In der Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung besteht für Dich als Student keine Versicherungspflicht, wenn Du die 20-Stunden-Grenze bei der wöchentlichen Arbeitszeit (außer in den Semesterferien) einhältst.

Ggf. gezahlte Beiträge des Studenten zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung sind als Sonderausgaben berücksichtigungsfähig; der jeweilige Arbeitgeberanteil ist steuerfrei.

Wichtig ist, dass es bei der Arbeit eine fachliche Nähe zu Deinem Studium gibt. Idealerweise kannst Du in der Praxis die theoretischen Kenntnisse des Studiums anwenden. Damit dient Dir die Beschäftigung auch dem Ausbildungsziel. Oftmals unterstützen die Unternehmen die Studierenden bei Fach-, Bachelor- bzw. Masterarbeiten.

Vorteile

Wenn Du als Werkstudent arbeitest, hast Du schon mal einen Fuß in der Tür eines Unternehmens. Hier gewinnst Du Einblicke in Unternehmensstrukturen und Aufgabengebiete, die Du als reiner „Jobber“ nicht erhältst. Und wer weiß – vielleicht wirst Du später nach dem Studium direkt übernommen?

Ein weiterer Vorteil: Oftmals unterstützen die Unternehmen Fach-, Bachelor- oder Masterarbeiten. Das kann durch Themenstellung, besondere Recherchemöglichkeiten oder individuelle Betreuung geschehen. Und das kann sich wiederum in Deiner guten Note bemerkbar machen.

Als Werkstudent zu arbeiten bedeutet, viel Engagement und Zeit in die eigene Ausbildung zu investieren. Das ist wiederum bei der Jobsuche nach dem Studium ein wirklicher Pluspunkt. Denn Arbeitnehmer, die hoch motiviert und engagiert sind, wünscht sich jeder Arbeitgeber.

Nachteile

Viele Studiengänge sind heutzutage straff durchorganisiert und sehr zeitintensiv. Es wird also sehr schwer werden, 10 bis 20 Stunden während der Woche als Werkstudent zu arbeiten. Bei Jobs wie z. B. in der Gastronomie kann man auch mal abends oder am Wochenende arbeiten. Dagegen finden Tätigkeiten im Büro eben genau zu den Zeiten statt, an denen auch Vorlesungen und Seminare terminiert sind. Und wenn Du während der vorlesungsfreien Zeit in Vollzeit arbeitest, fehlt Dir meist die Zeit fürs Lernen oder für die Erholung. Von daher solltest Du Dir gut überlegen, ob Du wirklich für mehrere Jahre diese doppelte Belastung aushältst.

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