Vom Papier auf die Baustelle: Lisa Winter und Maike Firgens arbeiten bei Voigt Ingenieure und tragen mit ihrer Arbeit zu einer klimaangepassten und nachhaltigen Stadtentwicklung bei. Die beiden sind sich bei einer Sache einig: Eine Lösung für Herausforderungen lässt sich immer finden.
Wir heißen Lisa Winter und Maike Firgens, sind 31 bzw. 59 Jahre alt und arbeiten als Projektingenieure bei der Voigt Ingenieure Berlin GmbH, einem Planungsbüro in Berlin. Lisa hat dort im Februar 2021 als Projektingenieurin angefangen und ist mittlerweile Projektleiterin, zuvor hatte sie im Jahr 2016 ihren Masterabschluss im Studienfach Wasserwirtschaft gemacht. Maike ist 2015 als Projektleiterin in das Unternehmen eingestiegen und arbeitet heute als stellvertretende Bereichsleiterin. Für sie begann ihre Karriere zunächst mit einer Ausbildung zur Bauzeichnerin, bevor sie an der TU Berlin die Studiengänge Bauingenieurwesen und Betriebswirtschaft studierte.
Unser „typischer“ Arbeitsalltag besteht zum größten Teil aus Projektarbeit. Dabei erstellen und prüfen wir Pläne und führen Abstimmungen mit den Kolleginnen und Kollegen im Projektteam, mit anderen Dienstleistern sowie den zuständigen Behörden durch. Bei dieser Tätigkeit ist es u. a. wichtig, die Kosten wie auch die zeitlichen Fristen genau im Blick zu behalten, damit alles wie geplant funktioniert. Für Maike steht aufgrund ihrer Tätigkeit als stellvertretende Bereichsleiterin auch der Einsatz von Personal und die Koordinierung der unterschiedlichen Teams auf der Aufgabenliste.
Bauzeicher:innen sind die rechte Hand der Architekt:innen und erstellen Pläne und Zeichnungen für Bauvorhaben. Mehr über den Beruf erfährst du im Steckbrief zur Ausbildung als Bauzeichner:in.
In den letzten Jahren hat sich unser Aufgabenfeld sehr stark erweitert: Neben Leitungen für Trink- und Abwasser planen wir mittlerweile u. a. auch Fernwärme- und Gasleitungen, Leerrohrsysteme für TK/IT und beschäftigen uns mit Anlagen- und Verfahrenstechnik für Wasserwerke und Kläranlagen.
Parallel dazu hat sich aber auch die Art und Weise, wie wir arbeiten, gewandelt: Durch die Corona-Pandemie und ihre Folgeerscheinungen hat die Digitalisierung in unserem Unternehmen noch einmal deutlich an Fahrt aufgenommen, sodass Videokonferenzen die bisher gewohnten Präsenztermine ersetzen und unsere Tätigkeit durch mobiles Arbeiten wesentlich flexibler geworden ist.
Deutlich spürbar ist für uns mittlerweile auch der Fachkräftemangel in der Ingenieurbranche: Dadurch, dass die Personallage in der gesamten Branche immer angespannter wird, müssen Arbeitgeber hier deutlich sensibler werden.
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht. In den westlichen Ländern macht sich kaum jemand Gedanken darüber, was alles notwendig, damit immer ausreichend Wasser aus dem Hahn kommt.
Lisa Winter
Projektleiterin bei Voigt Ingenieure Berlin GmbH
Besonders schön an unserem Beruf finden wir, dass wir jeden Tag zum Schutz der Umwelt und des Klimas beitragen können: Durch die Sanierung bzw.
Erneuerung von Kanälen und Leitungen schützen wir Boden und Wasser, indem der Abwasseraustritt aus defekten Kanälen verhindert wird. Und nachhaltige Regenwasserkonzepte, wie wir sie planen, unterstützen
den Klimaschutz.
Ich freue mich, wenn ich durch die Stadt gehe und denke: „Hier habe ich mitgeplant, hier auch und dort auch…“ Auch wenn von der Arbeit nicht viel zu sehen ist, weil alles unter der Erde liegt.
Maike Firgens
stellvertretende Bereichsleiterin bei Voigt Ingenieure Berlin GmbH
Spannend ist zudem die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei größeren Projekten: Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten im Spannungsfeld zwischen Versorgungs- und Entsorgungssicherheit, Umweltschutz, Verkehrslenkung, Städtebau etc. tragbar sind, ist zwar mitunter eine große Herausforderung, macht gleichzeitig aber auch sehr viel Spaß.
Und zu guter Letzt ist es immer wieder ein tolles Gefühl, durch die Stadt zu gehen und sich zu erinnern, an welchen Stellen wir überall mitgeplant haben – auch wenn der Großteil unserer Projekte dabei untertage liegt und für die meisten
Menschen gar nicht zu sehen ist.