Bauzeichner sind mehr als kreative Köpfe – sie sind die rechte Hand der Architekten und gestalten die Infrastruktur von Städten. Präzision bis ins letzte Detail, das ist ihr Anspruch. Computergestütztes Zeichnen ist ihre Profession. Mit einer Ausbildung zum Bauzeichner wirst du zum Experten für Bauwerke im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau.
Das Wichtigste auf einen Blick
Als Bauzeichner erstellst du präzise Zeichnungen und Pläne, z. B. für den Ingenieurbau oder den Tief-, Straßen- und Landschaftsbau. Dein Arbeitsplatz ist in der Regel das Büro, du bist aber auch viel auf Baustellen unterwegs. Für die Ausbildung ist räumliches Vorstellungsvermögen wichtig.
3 Jahre
zeichnerisches Geschick, präzises Arbeiten
913 Euro
Realschulabschluss, (Fach-)Abitur
Bauzeichner*innen erstellen technisch präzise Zeichnungen, auf deren Grundlage Gebäude gebaut, Rohrleitungen verlegt oder Kraftwerke errichtet werden. Das machen sie überwiegend am Computer mithilfe moderner CAD-Tools. Im dritten Ausbildungsjahr können sich Bauzeichner:innen auf Ingenieur-, Hoch- oder Tiefbau spezialisieren.
In der Energie- und Wasserwirtschaft werden Bauzeichner*innen benötigt, um Baugelände auszumessen und technische Zeichnungen für das Versorgungsnetz sowie Werke und Gebäude für die Wasser- oder Energieversorgung zu erstellen.
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Je nach Spezialgebiet arbeiten Bauzeichner*innen an Bauaufträgen für den Tief-, Hoch- oder Ingenieurbau mit.
Wird ein neues Bauwerk geplant, führt der Weg der Bauzeichner*innen auf die Baustelle. Sie kennen zwar schon den groben Entwurf des Architekten und ein paar weitere Eckdaten, aber die präzisen Zahlen fehlen. Daher besuchen sie die Baustellen, vermessen das Gelände und fertigen eine eigene Skizze an.
Außerdem wird mithilfe der Angaben des Architekten auch der Baustoffbedarf geplant und eine Stückliste des Materials erstellt.
Hat der Bauzeichner alle Messungen durchgeführt und einen Entwurf der Baustelle gezeichnet, geht es zurück an den Hauptarbeitsplatz: den PC. Dort führt er Berechnungen durch und fertigt mittels sogenannter CAD-Software eine maßstabsgetreue Zeichnung des Bauvorhabens an.
Weitere spannende Ausbildungsberufe im Bauwesen findest du hier.
Auch wenn der Beruf zunächst nach viel kreativer Arbeit klingt, ist es das eher weniger. Die bautechnischen Zeichnungen werden am PC mit CAD-Programmen erstellt. Das ist Software, um Bauwerke rechnergestützt zu konstruieren. Außerdem können damit statische Rechnungen durchgeführt werden, um die Sicherheit des Bauwerkes zu gewährleisten und Einstürze zu verhindern.
Eine fehlende oder falsche Zahl kann auf der Baustelle zu großen Schwierigkeiten führen. Daher müssen Bauzeichner*innen wichtige Zahlen und Berechnungen für die Ausführung auf dem Bauplan vermerken.
Kurz zusammengefasst
Für die Ausbildung zum Bauzeichner ist mehr als nur zeichnerisches Talent wichtig. Du brauchst ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, um eine präzise Skizze anzufertigen. Der Beruf gehört zu den handwerklichen Berufen, in denen Kreativität gefragt ist. Außerdem solltest du ein gutes Verständnis für Mathe und Physik mitbringen, um Berechnungen durchzuführen und den richtigen Baustoff auszuwählen.
Dein Büro ist dein Arbeitsort und der PC dein wichtigstes Arbeitsmittel. Deshalb solltest du mit Technik umgehen können. Präzises und sorgfältiges Arbeiten sind genauso wichtig, wenn du Zeichnungen erstellst und Vermessungen durchführst.
Für die Ausbildung zum Bauzeichner wird meistens ein Realschulabschluss oder das Abitur vorausgesetzt.
Hier findest du weitere Berufe mit Abitur und Berufe mit Realschulabschluss.
Kurz zusammengefasst
Bauzeichner*innen fangen in der Ausbildung klein an, können aber als ausgelernte Kraft mit einem Gehalt von rund 34.000 Euro brutto im Jahr rechnen. Durch Weiterbildungen kann das Gehalt gesteigert werden.
Wie in den meisten Ausbildungsberufen wird die Ausbildung zum Bauzeichner gestaffelt vergütet. Das bedeutet, du verdienst mit jedem Ausbildungsjahr mehr. Im Durchschnitt verdienst du während der Ausbildung 913 Euro brutto im Monat. Das ist aber von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und hängt auch davon ab, in welchem Unternehmen du deine Ausbildung machst.
Ausführliche Infos zu den Verdienstmöglichkeiten als Bauzeichner*in findest du auf der Themenseite Bauzeichner Gehalt.
Die Ausbildung zum Bauzeichner dauert drei Jahre und ist dual aufgebaut. Die Theorie lernst du in der Berufsschule. In deinem Ausbildungsbetrieb lernst du dann die praktischen Fähigkeiten und arbeitest an konkreten Projekten mit.
Der Bauzeichner ist ein Beruf aus dem Bauwesen. Während der Ausbildung zum Bauzeichner lernst du, wie du am Computer technisch präzise Zeichnungen erstellst, Baustellen vermisst und Berechnungen durchführst. Du lernst die Grundlagen, auf die es in dem Beruf ankommt.
Im dritten Ausbildungsjahr kannst du dich auf einen Teilbereich spezialisieren. Zur Wahl stehen:
Im Ingenieurbau wirst du darin ausgebildet Konstruktionszeichnungen zu erstellen und Berechnungen durchzuführen.
Der Fokus im Hochbau liegt dagegen mehr darauf, dass du Architekturbauten planst und ausführst.
Der Tiefbau gliedert sich in den allgemeinen Tiefbau, den Straßenbau und den Landschaftsbau.
Weitere Aufgaben, die du während deiner Ausbildung lernst, sind z. B.:
duale Ausbildung
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
Ausbildungsdauer
3 Jahre
Abschlussprüfung
Zwischenprüfung nach 2. Lehrjahr, Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung
Ausgelernte Bauzeichner*innen haben spannende Weiterbildungsmöglichkeiten. Je nach Interesse können sie verschiedene Richtungen einschlagen: Techniker, Fachwirt oder Studium.
Wenn dich vor allem die technische Planung und Umsetzung von Bauprojekten interessiert, kannst du dich zum Techniker im Bereich Bautechnik oder Vermessungstechnik weiterbilden. Du übernimmst viele organisatorische Aufgaben.
Wenn dich mehr der kaufmännische Aspekt deiner Ausbildung interessiert hat, ist vielleicht die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt die passende für dich. Die Weiterbildung dauert zwischen 2 und 30 Monaten. Je nachdem, ob du die Weiterbildung in Voll- oder Teilzeit machen möchtest.
Wenn du vor oder während deiner Ausbildung das (Fach-)Abi gemacht hast, kannst du auch einen Studiengang an der Uni oder der (Fach-)Hochschule machen. Studiengänge, die auf deine Ausbildung aufbauen, sind z. B.:
Du kannst die Ausbildung zum Bauzeichner entweder in einem Ingenieurbüro oder einem Bauunternehmen machen. Gerade größere Bauunternehmen haben eine eigene Abteilung für Architekten und Bauzeichner, um Bauaufträge schneller umsetzen zu können.