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Technische Produktdesigner:innen entwerfen technische Konstruktionspläne und erstellen präzise Zeichnungen von Anlagenteilen. Foto: istockphoto.com/gorodenkoff
Das Wichtigste auf einen Blick
3,5 Jahre
Mathe, Physik, Informatik
(Fach-)Abitur
1.205 Euro
Technische Produktdesigner – früher bekannt als Technische Zeichner – designen technische Geräte, Maschinen und Anlagen. Ein kreativer Beruf, der viel am PC und in technischen Zeichenprogrammen erledigt wird. Sie modellieren Bauteile und Bausätze, sprechen sich mit Ingenieuren ab und modifizieren Anlagen.
In der Energie- und Wasserwirtschaft arbeiten Technische Produktdesigner oft im Bereich Maschinen- und Ausrüstungstechnik. Sie modellieren Geräte und Anlagen, die in der Versorgung genutzt werden.
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Technische Produktdesigner:innen sind die kreativen Köpfe hinter den Anlagen und Maschinen, die wir aus Produktionshallen, Versorgungswerken und Betrieben der Energie- und Wasserwirtschaft kennen.
Sie arbeiten eng mit Ingenieur:innen und anderen Produktdesigner:innen zusammen, um Proto- und Serientypen zu erstellen. Erste Ideen werden grob skizziert und später am Tablet oder PC technisch gezeichnet.
Technische Produktdesigner:innen arbeiten dabei viel mit CAD-Programmen, um sowohl 2D- als auch 3D-Modelle konzipieren zu können.
Sobald die technischen Rahmenbedingungen geklärt sind, beginnt der kreative Prozess. Die Technischen Produktdesigner:innen entwickeln aus der groben Skizze eine technische Zeichnung am PC und konstruieren die Anlage oder Maschine.
Für eine bessere Einsicht in das Endprodukt erstellen sie ein 2D- und 3D-Modell, damit die Zeichnung aus allen Perspektiven betrachtet werden kann. Wichtig ist, dass die Produktdesigner:innen in diesem Schritt auch schon die Steuerungs- und Elektrotechnik mit einbeziehen, damit am Ende der Prototyp nicht mangelhaft ist.
Viele der Tätigkeiten setzen handwerkliches Geschick voraus. Nicht umsonst zählt der Beruf auch zu den handwerklichen Berufen.
Wesentlicher Aufgabenbestandteil der Arbeit von Technischen Produktdesigner:innen ist die Dokumentation der Arbeit. Damit bei Serienprodukten nicht jedes Mal komplett bei Null angefangen werden muss, müssen sie jeden einzelnen Arbeitsschritt dokumentieren und Fertigungszeichnungen erstellen.
Sie dokumentieren außerdem die verwendeten Normen und Montagetechniken. Das dient auch der Fehlerbehebung, wenn die Konstruktion am Ende nicht für die Praxis taugt.
Wenn ein erster Prototyp fertig ist, präsentieren die Produktdesigner:innen diesen dem Auftraggeber und holen sich Feedback ab.
Kurz zusammengefasst
Grundlage für die Ausbildung ist ein kreativer Kopf und die Freude und das Talent am Designen, Tüfteln und Gestalten.
Außerdem solltest du kein Problem mit langer Arbeit am PC haben und dich schnell auf neue Projekte einlassen können.
Wichtig ist auch, dass du konstruktive Kritik gut vertragen kannst. Nicht immer ist der erste Entwurf ein Erfolg, und es kommen unter Umständen einige Korrekturschleifen zusammen, bis ein Prototyp erstellt oder ein Projekt abgeschlossen werden kann.
Produktdesign ist oft Teamarbeit, daher solltest du gut im Team arbeiten können.
Auch gute Fähigkeiten in Mathe und Physik dürfen dir nicht fehlen. Bei Konstruktionen kommt es auf richtige Berechnungen und die Beachtung physikalischer Einwirkungen auf Werkstoffe an.
Für die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner solltest du mindestens das (Fach-)Abi vorweisen.
Hier findest du weitere Berufe mit Abitur.
Kurz zusammengefasst
Technische Produktdesigner:innen verdienen im Durchschnitt rund 42.000 Euro brutto im Jahr. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 34.000 Euro brutto im Jahr.
Während der Ausbildung kannst du mit einem guten Gehalt rechnen. Bezieht man tarifliche und nicht-tarifliche Vergütungen für diese Ausbildung mit ein, kannst du im Schnitt etwa 1.205 Euro brutto im Monat verdienen.
Quelle: BIBB, Stand 2023 und TVAöD, Stand 2024
Westdeutschland
1. Lehrjahr: 999 Euro
2. Lehrjahr: 1.078 Euro
3. Lehrjahr: 1.178 Euro
4. Lehrjahr: 1.237 Euro
Ostdeutschland
1. Lehrjahr: 1.039 Euro
2. Lehrjahr: 1.092 Euro
3. Lehrjahr: 1.124 Euro
4. Lehrjahr: 1.253 Euro
TVAöD in der Energie- und Wasserwirtschaft
1. Lehrjahr: 1.218,26 Euro
2. Lehrjahr: 1.268,20 Euro
3. Lehrjahr: 1.314,02 Euro
4. Lehrjahr: 1.377,59 Euro
Gehalt auf einen Blick
Quellen: BIBB 2023, TVAöD, TV-V, gehalt.de, Stepstone – Stand 2024. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten!
Während der Ausbildung zum Technischen Produktdesigner lernst du den Umgang mit technischen Zeichenprogrammen und die Modellierung in 2D und 3D. Außerdem lernst du die verschiedenen Werkstoffe kennen und für welchen Gebrauch welches Material am besten geeignet ist.
Du lernst, große Maschinen und kleine Bauteile zu planen, zu konzipieren und zu designen. Dabei wirst du Schritt für Schritt an das Produktdesign herangeführt und lernst in der Zusammenarbeit mit Ingenieur:innen und anderen Produktdesigner:innen kreative Ideen gestalterisch umzusetzen.
Kurz zusammengefasst
Die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner dauert 3,5 Jahre. In dieser Zeit lernst du im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule die Fähigkeiten, um eigene Objekte und Modelle zu konstruieren.
Nach dem 2. Ausbildungsjahr musst du eine Zwischenprüfung absolvieren. Die Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung ab.
duale Ausbildung
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre
Abschlussprüfung
Zweiteilige Abschlussprüfung: Teil 1 nach dem 2. Lehrjahr, Teil 2 am Ende der Ausbildung
Die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner kannst du überwiegend in Ingenieur- und Planungsbüros machen.
Wenn du die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner erfolgreich abgeschlossen hast, kannst du dich in verschiedenen Richtungen beruflich weiterbilden. Du kannst im Unternehmen aufsteigen und mehr Verantwortung übernehmen oder du startest mit dem Studium einen neuen Weg.
Wenn du 5 Jahre Berufspraxis vorweisen kannst, ist eine Option die Weiterbildung zum Techniker im Bereich Produktdesign. Du übernimmst mehr Verantwortung in deinem Betrieb und leitest eigene Projekte.
Wenn dich der akademische Weg interessiert, kannst du dich in einer Fachhochschule oder Uni einschreiben, um dort dein Wissen zu vertiefen.