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Hast du dich auch schon einmal gefragt, wie Landkarten, Atlanten und Co. erstellt werden? Wer ist dafür zuständig und wie geht das? Die Antwort: Geomatiker:innen. Sie erfassen Geodaten, bereiten sie verständlich auf und stellen sie auf Karten und Geoinformationsdiensten dar.
3 Jahre
Realschule, (Fach-)Abitur
Mathe, Physik, Informatik
1.089 Euro
Geomatiker:innen liegen Mathe und räumliches Denken praktisch im Blut. Sie erfassen die digitalen Informationen, die in einem abgesteckten Gebiet mittels GPS und anderen technischen Werkzeugen gemessen werden.
In dem drei-jähirgen Ausbildungsberuf lernen Geomatiker, was Geodaten sind, wie sie erfasst und visualisiert werden.
In der Energie- und Wasserwirtschaft arbeiten Geomatiker:innen in Versorgungsunternehmen, um z. B. Netzveränderungen zu erfassen und Netzinformationssysteme zu aktualisieren.
Die Informationen über die Ausbildung zum Geomatiker gebündelt zum downloaden.
Geomatiker:innen übernehmen von der Datenerfassung bis hin zum Erstellen neuer digitaler Karten verschiedene Aufgaben. Geodaten sind Informationen auf der Erdoberfläche, die mittels GPS oder anderer technischer Werkzeuge räumlich verortet werden können. Dazu gehören Höhenmeter, Straßen und sogar Bäume können als Geodaten erfasst und in eine Karte aufgenommen werden. Das sind wichtige Daten, wenn es um den Bau von Gebäuden aber auch das Verlegen von Gas- oder Wasserleitungen geht. Der Beruf des Geomatikers gehört deshalb auch zu den Berufen im Bauwesen.
Bevor Geodaten überhaupt ausgewertet werden können, müssen sie erfasst und miteinander verknüpft werden. Dazu fahren Geomatiker:innen raus in das betreffende Gebiet und nehmen Messungen vor. Wenn alle Daten erfasst sind, geht es zurück ins Büro, um die Daten in den PC zu übertragen. Im Büro müssen nun auch alle notwendigen Unterlagen geprüft werden.
Am PC müssen nun die neu erfassten Geodaten attribuiert werden. Bäumen wird ein bestimmter Wert zu ihrer Eigenschaft vergeben. So können gleiche Bäume einfacher erfasst werden. Eine weitere typische Aufgabe am PC ist das Aufbereiten und Auswerten der Daten, damit sie auch für Fachfremde verständlich werden.
Wenn alle Daten übertragen wurden, müssen digitale Karten und Geoinformationsdienste aktualisiert werden. Außerdem ein nicht ganz unwichtiger Aspekt: Wenn die Karten gedruckt werden, muss die Druckqualität stimmen, damit alles lesbar ist. Deshalb begutachten Geomatiker:innen vor der Druckfreigabe die Drucktechnik.
Erfassen & Verknüpfen
Verwalten & Bearbeiten
Auswerten & Visualisieren
Für die Ausbildung zur Geomatikerin ist gutes räumliches Vorstellungsvermögen und ein sicheres Verständnis für Mathe wichtig. Außerdem müssen Geomatiker:innen ein gewisses graphisches Geschick bei der Erstellung digitaler Karten und Skizzen.
Besonders beim Erfassen der Geo- und Fachdaten arbeiten Geomatiker zusammen mit ihren Teamkollegen, daher solltest du teamfähig sein.
Ein großer Teil der Arbeit eines Geomatikers findet am PC statt: Daten einpflegen, digitale Karten erstellen, Unterlagen prüfen usw. – deswegen solltest du einerseits technikaffin und andererseits auch kein Problem mit viel PC-Arbeit haben. Zum Ausgleich folgen auch immer wieder Aufgaben, die im Freien erledigt werden müssen.
Das mittlere Gehalt für ausgelernte Geomatiker:innen liegt bei rund 35.900 Euro brutto im Jahr. Damit gehört der Ausbildungsberuf zu den Top 10 der gut bezahlten Berufe in der Energie- und Wasserwirtschaft. Das Einstiegsgehalt liegt im Durchschnitt bei etwa 2.400 Euro brutto im Monat. Durch Weiterbildungen und Spezialisierungen können die Gehaltsaussichten sogar noch verbessert werden.
*Quelle: Stepstone.de, berufenet.arbeitsagentur.de, Stand: 2022
1. Ausbildungsjahr: 653 € – 1.068 €
2. Ausbildungsjahr: 818 € – 1.118 €
3. Ausbildungsjahr: 982 € – 1.164 €
Einstiegsgehalt: 2.000 € – 2.500 €
mit Berufserfahrung: 2.800 € – 3.200 €
Auch schon während der Ausbildung gehört der Beruf der Geomatiker zu den gut bezahlten Ausbildungsberufen der Branche. Im Schnitt können Azubis über alle Ausbildungsjahre hinweg einen Lohn von 1.089 Euro brutto im Monat verdienen. Das ist jedoch abhängig davon, ob in dem Ausbildungsbetrieb nach Tarif vergütet wird oder nicht.
*Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de 2021, TVaÖD 2022
ohne Tarif
1. Lehrjahr: 653 Euro
2. Lehrjahr: 818 Euro
3. Lehrjahr: 982 Euro
Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de, 2021
TVaÖD
1. Lehrjahr: 1.068 Euro
2. Lehrjahr: 1.118 Euro
3. Lehrjahr: 1.164 Euro
Quelle: TVaÖD, Stand 2022
Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Geomatiker?
In der Ausbildung zum Geomatiker lernst du, wie du Geodaten erfasst und diese auf digitale Karten überträgst. Außerdem verknüpfst du die Daten mit Datenbanken und vergleichst bestehende Werte mit neuen. Während deiner Lehrjahre lernst du auch, wie du technische Werkzeuge zur Messung und Software bedienst.
Die Ausbildung zum Geomatiker dauert drei Jahre und ist dual aufgebaut. Die Theorie lernst du in der Berufsschule, praktische Erfahrungen sammelst du in deinem Ausbildungsbetrieb.
Nach dem zweiten Ausbildungsjahr folgt eine Zwischenprüfung, in der du deine ersten Erfahrungen als Geomatikerin unter Beweis stellst. Nach dem dritten Ausbildungsjahr folgt schließlich die Abschlussprüfung. Nach erfolgreichem Bestehen darfst du dich Geomatiker:in nennen.
Ausbildung im Unternehmen und in der Berufsschule
3 Jahre
Zwischenprüfung nach 2. Lehrjahr, Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung
Geomatiker:innen können in verschiedenen Bereichen arbeiten: Möglich wären Dienststellen des Vermessungs-, Kataster- und Geoinformationswesens im öffentlichen Dienst oder in Verlagen und Betrieben der Kartografie oder in Unternehmen der Fernerkundung.
Nach erfolgreichem Bestehen deiner Abschlussprüfung, stehen dir aufgrund des Fachkräftemangels in der Branche alle Türen offen. Du hast gute Karrierechancen und kannst durch Weiterbildung deine Expertise vertiefen.
Wenn du dich besonders für geologische und geoinformationstechnische Aspekte deiner Ausbildung interessiert hast, bietet sich die Weiterbildung zum Geologietechniker an. Du führst Untersuchungen am Boden durch und vertiefst deine geologischen Kenntnisse im Bereich Hydrologie und Ingenieurwesen.
Wenn dein Steckenpferd eher das Planen und Organisieren von Untersuchungsarbeiten und vermessungstechnischen Aufgaben ist, dann solltest du dich zum Vermessungstechniker qualifizieren.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kannst du auch den Weg zur Uni einschlagen und dort deinen Bachelor und Master machen. Mögliche Studiengänge sind: