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Tiefbaufacharbeiter:innen sind auf der Baustelle zu finden. Hier baggern sie Gräben und Kanäle und verlegen z. B. Rohre. Foto: Adobe Stock / Photoagriculture
Das Wichtigste auf einen Blick
2 Jahre
Mathe, Physik
Hauptschulabschluss
1.033 Euro
Der Tiefbaufacharbeiter ist ein 2-jähriger Ausbildungsberuf, der im Bauwesen angeboten wird. Tiefbaufacharbeiter:innen sind Multifunktionstalente, wenn es um das Ausheben von Baugruben, Bedienen von Baustellenfahrzeugen und Erdbauarbeiten geht.
Ob unter der Erde oder unter freiem Himmel – Tiefbaufacharbeiter:innen sind im Bauwesen nicht wegzudenken.
Lade die wichtigsten Infos über die Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter als PDF herunter. So kannst du sie mit deinen Eltern, deiner Klasse und Freunden teilen.
Als Tiefbaufacharbeiter:in ist dein Arbeitsplatz die Baustelle. Du arbeitest sowohl unter der Erde als auch an der frischen Luft und sorgst dafür, dass auf der Baustelle alle Gerätschaften und Materialien vorhanden sind. Je nach Schwerpunkt des Betriebes übernimmst du unterschiedliche Aufgaben in der Bauphase.
Ob Schaufel oder große Maschinen: Auf der Baustelle kannst du dich auf verschiedene Weisen einbringen. Worauf hast du Lust?
Tiefbaufacharbeiter:innen sind wichtige Spezialist:innen, wenn es um unterirdische Rohrnetze geht. Um Wasser, Gas, Fernwärme in jedes Haus zu transportieren, werden Rohrleitungen gebraucht. Natürlich müssen die auch erstmal gebaut, erneuert und saniert werden.
Während der zweijährigen Ausbildungszeit lernt der Tiefbaufacharbeiter alles, um Rohrnetze instand zu halten und zu sanieren.
Ob steiniger oder sandiger Boden: Tiefbaufacharbeiter:innen kennen sich mit den unterschiedlichen Bodentypen aus und setzen die richtigen Werkzeuge und Geräte ein. Durch ihr Fachwissen ist auch der schwierigste Untergrund kein Hindernis.
Wenn die Arbeit in der Baugrube abgeschlossen und alle Rohre verlegt sind, verfüllt und verdichtet der Tiefbaufacharbeiter die Grube.
Kurz zusammengefasst
Als Tiefbaufacharbeiter:in kommt es auf deine körperliche Stärke und deine Teamfähigkeit an. Du hebst und schiebst schwere Baustoffe und bist bei verschiedenen Witterungsbedingungen auf der Baustelle.
Wie bei den meisten Handwerksberufen bist du bei all dem aber nicht allein, sondern immer mit deinen Kolleg:innen zusammen. Jede:r packt dort an, wo er seine Fähigkeiten einsetzen kann.
Als Tiefbaufacharbeiter:in kommt es auf dein handwerkliches Geschick und deine körperliche Fitness an. Trotzdem solltest du mindestens einen Hauptschulabschluss haben.
Hier findest du andere Berufe mit Hauptschulabschluss.
Kurz zusammengefasst
Tiefbaufacharbeiter:innen verdienen durchschnittlich etwa 37.000 Euro brutto im Jahr. Die Gehaltsspanne reicht dabei von 30.000 bis rund 43.000 Euro. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt bei 37.000 Euro.
Als Tiefbaufacharbeiter:in kannst du dich im Rahmen eines dritten Lehrjahres auch noch zum Rohrleitungsbauer weiter qualifizieren. Damit verbunden ist dann auch ein höheres Gehalt.
In der zweijährigen Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter verdienst du im Durchschnitt über die gesamte Ausbildung hinweg ca. 1.033 Euro brutto im Monat.
Damit gehört der Beruf des Tiefbaufacharbeiters zu unseren Top 6 der gut bezahlten Berufe mit Hauptschulabschluss.
Je nach Betriebsgröße und Region kann das Gehalt auch mal höher oder niedriger ausfallen. Genaue Informationen erhältst du von den jeweiligen Unternehmen.
Als Auszubildender zum Tiefbaufacharbeiter wirst du oftmals nach dem betrieblichen Geltungsbereich des Bundesrahmenvertrags für das Baugewerbe (BRTV-Baugewerbe) vergütet.
Quelle: BIBB, Stand 2023 und TVAöD, Stand 2024
Westdeutschland
1. Lehrjahr: 935 Euro
2. Lehrjahr: 1.214 Euro
Ostdeutschland
1. Lehrjahr: 882 Euro
2. Lehrjahr: 1.094 Euro
TVAöD in der Energie- und Wasserwirtschaft
1. Lehrjahr: 1.218,26 Euro
2. Lehrjahr: 1.268,20 Euro
Gehalt auf einen Blick
Quelle: BIBB 2023, TVAöD, TVöD, gehalt.de, destatis.de – Stand 2024. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten!
Die Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter dauert zwei Jahre. Vor dem Ende des ersten Ausbildungsjahres erfolgt die Zwischenprüfung. Nach dem zweiten Ausbildungsjahr folgt die Abschlussprüfung.
Anschließend kannst du dich in einer Aufbauausbildung spezialisieren, z. B. als Rohrleitungsbauer:in. So kannst du noch mehr Verantwortung übernehmen und lernst neue Fertigkeiten. Die Aufbauausbildung dauert ein Jahr.
Die Ausbildung ist dual aufgebaut. D. h., du verbringst einen Teil deiner Ausbildung in deinem Ausbildungsbetrieb, um die praktischen Fähigkeiten zu erlernen. Der andere Teil der Ausbildung findet in der Berufsschule statt.
Du möchtest dein Wissen aus der Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter vertiefen?
Dann spezialisiere dich im Aufbaujahr zum Rohrleitungsbauer. Hier bist du verantwortlich für das Verlegen und Vernetzen von Rohrleitungen.
In der Berufsschule lernst du, wie du Baustellen absicherst, Baustellen vorbereitest und Bauteile herstellst. Parallel dazu lernst du in deinem Ausbildungsbetrieb die Praxisinhalte.
Weitere Aufgaben, die du während deiner Ausbildung lernst, sind z. B.:
duale Ausbildung
Ausbildungsbetrieb und Berufsschule
Ausbildungsdauer
2 Jahre
Abschlussprüfung
Zwischenprüfung nach 1. Lehrjahr, Abschlussprüfung nach 2. Lehrjahr
Die Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter kannst du in Baufirmen mit Spezialisierung auf Tiefbau oder in der Bauindustrie machen.
Nach deiner Ausbildung stehen dir verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Du kannst an Weiterbildungen teilnehmen, deine Ausbildung um ein Jahr verlängern und dich spezialisieren, den Meistertitel erwerben oder studieren.
So kannst du dich mit einer einjährigen Ausbildung auf ein Gebiet spezialisieren:
Durch die Spezialisierung kannst du ein höheres Gehalt erwarten. Du trägst dann entsprechend deiner Aufbauausbildung einen spezialisierten Titel.
Eine weitere Option sind Qualifizierungslehrgänge. Mit diesen vertiefst du dein Wissen auf bestimmten Gebieten, z. B. im Rohrleitungsbau, im Arbeitsschutz oder in der Bohrmaschinenführung. Auf Baustellen nimmst du durch dein erworbenes Wissen eine leitende Position auf diesen Gebieten ein und verdienst auch mehr Geld.
Wenn du deine Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter mit der angeschlossenen Aufbauausbildung erfolgreich abgeschlossen und Berufserfahrung gesammelt hast, kannst du den Meistertitel erwerben oder dich zum Techniker weiterbilden. Je nach Spezialisierung in deiner Aufbauausbildung kannst du dich entweder zum Brunnenbaumeister, Straßenbaumeister oder Industriebaumeister im Gleisbau qualifizieren.
Als Techniker:in kannst du die Bautechnik wählen und dich auf Tiefbau oder Baubetrieb spezialisieren.
Wenn du einen entsprechenden Schulabschluss und die Ausbildung in der Tasche hast, kannst du auch einen Studiengang im Ingenieurwesen oder Maschinenbau wählen. Dadurch stehen dir im Berufsleben noch einmal weitere Berufspositionen offen.