Industrieelektriker richten Geräte und Systeme ein und kümmern sich darum, dass von Kabel bis Gerät alle Betriebsmittel funktionieren. Foto: Atelier 211 / AdobeStock
Das Wichtigste auf einen Blick
2 Jahre
Mathe, Physik, Informatik
mindestens Hauptschulabschluss
950 Euro
Industrieelektriker:innen richten Geräte und Systeme ein, kümmern sich darum, dass von Kabel bis Gerät alle Betriebsmittel funktionieren und sichern die Qualität der Betriebsmittel.
Schon während der Ausbildung können sich angehende Industrieelektriker auf einen Bereich spezialisieren: Betriebstechnik oder Geräte und Systeme.
Je nach Bereich arbeiten sie entweder im Kundendienst, in Werkstätten oder im Außendienst.
In der Energie- und Wasserwirtschaft gehören Industrieelektroniker zu den systemrelevanten Berufen, die Versorgungsanlagen in Betrieb halten.
Lade die wichtigsten Infos über die Ausbildung zum Industrieelektriker als PDF herunter. So kannst du sie mit deinen Eltern, deiner Klasse und Freunden teilen.
Industrieelektriker:innen arbeiten in vielen Bereichen der Elektrotechnik. Sie kümmern sich nicht nur um elektrische Systeme und Anlagen, sondern sorgen auch dafür, dass auch die verbaute IT funktioniert.
Industrieelektriker kümmern sich vom Transport bis zur finalen Installation der Anlage um verschiedene Aufgaben. Sie bereiten die Anlage oder das System für den Transport vor und sorgen dafür, dass auch am Zielort alles sicher befestigt wird.
Außerdem bereiten sie die Werkzeuge und Hilfsmittel wie Hebebühnen vor, damit alles für die Montage bereit ist.
Wenn die Anlage montiert ist, müssen Steuer-, Regel- und Messgeräte verdrahtet werden, damit die Anlage bedient werden kann. Dafür ist Fingerspitzengefühl enorm wichtig.
Da es sich bei den Anlagen um große elektrische Systeme handelt, dürfen Schutzeinrichtungen nicht fehlen. Diese richten Industrieelektriker ein und dokumentieren die Installation.
Viele Anlagen und Maschinen haben komplexe IT-Systeme verbaut, die natürlich vor der Inbetriebnahme installiert und konfiguriert werden müssen. Eine Aufgabe für Industrieelektriker:innen. Sie wählen die richtigen Hard- und Softwarekomponenten aus und richten sich sie für die entsprechende Anlage ein.
Wenn die Komponenten konfiguriert sind, muss das System in das bestehende Netzwerk eingebunden werden. Zum Schluss testen sie, ob alle Funktionen richtig eingestellt sind und keine Fehler angezeigt werden.
Ein wichtiger Aufgabenbereich von Industrieelektrikern ist die Fehleranalyse und Störungsbeseitigung. Anlagen und Geräte müssen gewartet werden und Verschleißteile ausgetauscht werden. Anschließend müssen Einstellungen überprüft und ggf. nachjustiert werden.
Außerdem müssen die Schutzeinrichtungen wieder aktiviert und geprüft werden. Jede Wartungsarbeit muss dokumentiert werden, damit in Notfällen alle Informationen vorliegen.
Kurz zusammengefasst
Grundsätzlich solltest du für die Ausbildung zum Industrieelektriker keine Angst vor Strom und Arbeit mit elektrischen Systemen haben. Darüber hinaus ist wichtig, dass du sicher in Mathe, Informatik und Physik bist, um Einheiten zu berechnen und Hardwarekomponenten zu konfigurieren.
Da eine deiner vielen Aufgaben die Fehlerbehebung und Fehlerauswertung bei Bauteilen und Geräten ist, solltest du Neugier und Geduld mitbringen.
Die meisten Unternehmen suchen Azubis, die mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können. Wenn du zusätzlich Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt als Eigenschaften mitbringst, hast du beste Chance für diese Ausbildung.
Hier findest du weitere Berufe mit Hauptschulabschluss.
Kurz zusammengefasst
Ausgelernte Industrieleektroniker:innnen verdienen im Schnitt 30.000 Euro brutto im Jahr. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 1.300 bis 1.800 Euro brutto im Monat.
In der Ausbildung zum Industrieelektriker kannst du im Durchschnitt 950 Euro brutto im Monat verdienen. Das ist immer abhängig vom Ausbildungsbetrieb und der Region. In der Energie- und Wasserwirtschaft vergüten viele Betriebe nach Tarif.
Quelle: BIBB, Stand 2022 und TVAöD Stand 2022
Westdeutschland
1. Lehrjahr: 926 Euro
2. Lehrjahr: 1.045 Euro
Ostdeutschland
1. Lehrjahr: 867 Euro
2. Lehrjahr: 961 Euro
TVAöD** in der Energie- und Wasserwirtschaft
1. Lehrjahr: 1.068,26 Euro
2. Lehrjahr: 1.118,20 Euro
Gehalt auf einen Blick
Quellen: BIBB 2021, TVAöD, TV-V, gehalt.de – Stand 2022. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten!
In der Ausbildung zum Industrieelektriker lernst du, wie du mit elektrischen Systemen und Geräten arbeitest. Du lernst elektrische Einheiten kennen, wie du sie berechnest und anwendest. Diese Grundlagen helfen dir bei der Wartung und Instandhaltung von Anlagen und Systemen.
Außerdem lernst du, wie du Aufträge auswertest, Sicherheitsüberprüfungen durchführst und Fehler behebst.
Noch mehr elektrisierende Berufe findest du hier.
Kurz zusammengefasst
Die Ausbildung zum Industrieelektriker ist auf 2 Jahre angelegt. Das heißt, du kannst nach 2 Jahren einen vollwertigen und anerkannten Ausbildungsberuf vorweisen. Schon vor der Ausbildung entscheidest du dich für den Bereich Betriebstechnik oder Geräte und Systeme.
Die Ausbildung ist dual aufgebaut, sodass du den theoretischen Teil in der Berufsschule und die praktische Anwendung im Ausbildungsbetrieb lernst.
Vor Beginn des 2. Lehrjahres stellst du dein angesammeltes Wissen in einer Zwischenprüfung unter Beweis. Am Ende der Ausbildung folgt dann die Abschlussprüfung.
duale Ausbildung
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
Ausbildungsdauer
2 Jahre
Abschlussprüfung
zweiteilige Abschlussprüfung: Teil 1 vor dem 2. Lehrjahr, Teil 2 am Ende der Ausbildung
Je nach dem, ob du dich auf den Bereich Betriebstechnik oder Geräte und Systeme spezialisierst, kommen verschiedene Unternehmen infrage. Industrieelektriker für Betriebstechnik arbeiten in der Metall- oder Elektroindustrie, im Anlagenbau oder bei Stadtwerken.
Industrieelektriker:innen mit der Spezialisierung auf Geräte und Systeme findet man in Stadtwerken und in Elektrounternehmen. Hier ist ein Teil des Berufsalltages der Kundendienst.
Alexander und Jan haben bei den Stadtwerken Hamm erst die Ausbildung zum Industrieelektriker gemacht und erweitern ihr Wissen jetzt in der 1,5-jährigen Aufbauausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik.
Mit der 2-jährigen Ausbildung zum Industrieelektroniker stehen dir verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten offen.
Einige Unternehmen bieten die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik als Aufbauausbildung an. Dazu musst du dich während deiner Ausbildung zum Industrieelektriker bereits auf die Betriebstechnik spezialisiert haben. In der Aufbauausbildung vertiefst du dein Wissen, lernst neue Aufgabenbereiche kennen und übernimmst eigene Aufgaben.
Vom Azubi zum Ausbilder. Mit der Meister-Weiterbildung erhältst du die Qualifikation Lehrlinge auszubilden. Außerdem übernimmst du Führungsverantwortung und steuerst Aufgaben.
Wenn du dich für Planung & Organisation interessierst, ist eine passende Weiterbildung die zum Technischen Fachwirt. Du steuerst die Zusammenarbeit der technischen und kaufmännischen Arbeitsbereiche.
Wenn dich nach der technischen Ausbildung mehr kaufmännische Themen interessieren, solltest du über eine Weiterbildung zum Technischen Betriebswirt nachdenken. Hier fallen die Aufgaben eher im Bereich Rechnung & Personal sowie Planung und Materialwirtschaft an.