Als Mechatroniker:in baust du aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Bestandteilen komplexe mechatronische Systeme, z. B. Roboter für industrielle Produktionsanlagen. Foto: istockphoto.com/B4LLS
Das Wichtigste auf einen Blick
3,5 Jahre
Mathe, Physik, Informatik
Realschule, (Fach-)Abitur
1.069 Euro
Mechatroniker:innen sind echte Allroundtalente. Sie vereinen die Fähigkeiten der Mechanik, Elektrotechnik und Informatik. Mechatroniker arbeiten mit mechanischen wie elektronischen Bauteilen, setzen diese zu Maschinen zusammen oder führen Fehleranalysen durch. Der Beruf gehört zu den elektrotechnischen Berufen.
In der Energie- und Wasserwirtschaft arbeiten Mechatroniker:innen z. B. in Versorgungsunternehmen. Hier kümmern sie sich darum, dass defekte Pumpen in einem Wasserwerk wieder funktionieren oder warten Steuerungsanlagen in Kraftwerken.
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Mechatroniker kümmern sich darum, dass technische Anlagen und Maschinen einwandfrei funktionieren. Dazu setzen sie ihr technisches Wissen und handwerkliches Geschick ein. Mechatroniker:innen arbeiten meist im Team und kümmern sich gemeinsam mit dem Arbeitskollegen um die Instandsetzung von großen Maschinen und Anlagen. Außerdem kümmern sich Mechatroniker um die Schaltungen zur Steuerung von komplexen Systemen.
Regelmäßig müssen die Spannungen in den elektrischen Spannungen überprüft und gemessen werden, um Fehler und Störungen zu verhindern. Dazu lesen Mechatroniker:innen den Installationsplan und überprüfen die Messergebnisse mit vorherigen Daten.
Ein wesentlicher Aufgabenbereich ist das Montieren von Maschinen und die Reparatur, wenn Fehler auftreten. Mechatroniker warten und halten Maschinen und Anlagen instand. Sie führen dazu Fehleranalysen durch und beheben auf dieser Grundlage die Störung.
Darüber hinaus montieren sie Maschinenteile und installieren technische Anlagen.
Mechatroniker kennen sich mit den verschiedenen Schaltungen aus und können sowohl elektrische als auch hydraulische und pneumatische Schaltungen einrichten. Außerdem lernen Mechatroniker:innen während der Ausbildung, wie sie speicherprogrammierbare Schaltungen installieren und Netzwerke einrichten.
Kurz zusammengefasst
Die Ausbildung zum Mechatroniker vereint gleich 3 Fachbereiche: Mechanik, Elektronik und Informatik. Du solltest dich für alle drei Bereiche interessieren und wie diese miteinander kombiniert werden. Für die Montage und Demontage von Anlagen und Maschinen ist viel handwerkliches Geschick gefragt. Nicht umsonst gehört der Beruf des Mechatronikers auch zu den handwerklichen Berufen.
Da viele Projekte gleichzeitig bearbeitet werden müssen, ist deine Organisationsfähigkeit gefragt. Du arbeitest Hand in Hand mit deinen Kolleg:innen und sorgst dafür, dass alle Aufgaben des Projekts erledigt werden.
In den meisten Betrieben arbeiten Mechatroniker in Schichtarbeit. Das bedeutet, dass du auch mal abends oder sogar nachts arbeiten musst.
Üblicherweise brauchst du für die Ausbildung zum Mechatroniker den Realschulabschluss. Manche Unternehmen wünschen sich von ihren Azubis in diesem beruf auch das (Fach)Abitur.
Hier findest du weitere Berufe mit Realschulabschluss.
Kurz zusammengefasst
Das mittlere Jahresgehalt für einen ausgebildeten Mechatroniker liegt bei rund 37.500 Euro brutto im Jahr. Aber aufgepasst: Die Vergütung ist abhängig von Bundesland, Unternehmen und Geschlecht. Frisch nach der Ausbildung können Mechatroniker:innen mit einem Einstiegsgehalt bis zu 30.000 Euro brutto im Jahr rechnen. Das sind 2.500 Euro brutto im Monat. Damit liegt der Beruf der Mechatronikerin auf dem siebten Platz der gut bezahlten Berufe nach der Ausbildung.
Wer sich für die Ausbildung zum Mechatroniker entscheidet, trifft nicht nur wegen der spannenden Aufgaben eine gute Wahl. Die Ausbildung zum Mechatroniker gehört zu den Top 10 der gut bezahlten Ausbildungsberufe. Im Schnitt verdienen Azubis über alle Ausbildungsjahre hinweg 1.069 Euro brutto im Monat.
Viele Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft vergüten Auszubildende nach Tarif. Auch hier gibt es je nach Bundesland unterschiedliche Tarifverträge.
Quelle: BIBB, Stand 2020 und TVAöD Stand 2022
Westdeutschland
1. Lehrjahr: 978 Euro
2. Lehrjahr: 1.048 Euro
3. Lehrjahr: 1.137 Euro
4. Lehrjahr: 1.216 Euro
Ostdeutschland
1. Lehrjahr: 917 Euro
2. Lehrjahr: 996 Euro
3. Lehrjahr: 1.074 Euro
4. Lehrjahr: 1.139 Euro
TVAöD** in der Energie- und Wasserwirtschaft
1. Lehrjahr: 1.068 Euro
2. Lehrjahr: 1.118 Euro
3. Lehrjahr: 1.164 Euro
4. Lehrjahr: 1.227 Euro
Gehalt auf einen Blick
Quellen: BIBB 2020, TVAöD, gehalt.de – Stand 2022. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten!
Während der Ausbildungszeit werden die Azubis dual im Betrieb und der Berufsschule ausgebildet. In manchen Fällen ist auch eine schulische Ausbildung möglich.
In den ersten beiden Ausbildungsjahren lernen die angehenden Mechatroniker:innen die Grundlagen. Beispielsweise, wie elektrische Schaltpläne erstellt und gelesen, wie Werkstücke durch Spanen und Fügen geformt und zusammengebaut und Fehleranalysen durchgeführt werden.
Wenn die Azubis die Grundlagen beherrschen, übernehmen sie mehr Eigenverantwortung und arbeiten selbständiger. Sie bedienen, programmieren und erneuern Maschinensysteme, übernehmen Kundentermine und wickeln Aufträge selbständig ab.
Weitere Aufgaben, die du während deiner Ausbildung lernst, sind z. B.:
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Die Ausbildungsdauer zum Mechatroniker beträgt 3,5 Jahre. Bei guten Leistungen ist eine Verkürzung möglich. Nach zwei Ausbildungsjahren treten die Azubis zur Zwischenprüfung an. Am Ende der Ausbildung folgt dann die Abschlussprüfung.
duale Ausbildung
Ausbildung im Unternehmen und in der Berufsschule
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre, Verkürzung ist möglich
Abschlussprüfung
Zwischenprüfung nach 2. Lehrjahr, Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung
Die Ausbildung zum Mechatroniker wird in Handwerksbetrieben, Stadtwerken und Versorgungsunternehmen angeboten. Je nach Betrieb können sich die Aufgaben etwas unterscheiden.
Da die Ausbildung zum Mechatroniker bereits viele Disziplinen in sich vereint, hast du verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Von der Qualifizierung zum Meister bis hin zum Studium ist alles möglich.
Techniker der Fachrichtung Mechatronik übernehmen mehr Führungsverantwortung und sind maßgeblich an Entwurf, Konstruktion und Installation von mechatronischen Anlagen und Maschinen verantwortlich.
Mit der Qualifizierung zum Industriemeister können gelernte Mechatroniker:innen selbst Azubis ausbilden. Außerdem übernehmen sie weitere Führungsaufgaben und sorgen für reibungslose Produktionsabläufe.
Neben dem Bachelorstudiengang Mechatronik, in dem Ausbildungsinhalte noch weiter vertieft werden können, bieten sich auch weitere Studiengänge an, z. B.: