Die Ausbildung zum Mechatroniker vereint Mechanik, Elektronik und Informatik. Wenn du in deiner Freizeit am liebsten an elektrischen Geräten tüftelst und schon den ein oder anderen Toaster auseinandergenommen hast – dann bist du für diese Ausbildung genau richtig!
Das Wichtigste auf einen Blick
Als Mechatroniker baust du aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Bestandteilen komplexe mechatronische Systeme, z. B. Roboter für industrielle Produktionsanlagen. Nach der Ausbildung in dem elektrotechnischen Beruf kannst du Techniker oder Meister werden.
3,5 Jahre
Organisationstalent und handwerkliches Geschick
1.139 Euro
Realschulabschluss
Mechatroniker*innen sind echte Allroundtalente. Sie vereinen die Fähigkeiten der Mechanik, Elektrotechnik und Informatik. Mechatroniker arbeiten mit mechanischen wie elektronischen Bauteilen, setzen diese zu Maschinen zusammen oder führen Fehleranalysen durch. Der Beruf gehört zu den elektrotechnischen Berufen.
In der Energie- und Wasserwirtschaft arbeiten Mechatroniker*innen z. B. in Versorgungsunternehmen. Hier kümmern sie sich darum, dass defekte Pumpen in einem Wasserwerk wieder funktionieren oder warten Steuerungsanlagen in Kraftwerken.
Mechatroniker*in ist der perfekte Job! Wer sich nicht entscheiden kann, ob Elektro oder Metall, sollte auf jeden Fall Mechatronik wählen, denn in der Ausbildung ist beides enthalten. Außerdem hat man in dem Beruf gute Zukunftsaussichten: Mechatroniker*innen werden immer gesucht.
Vanessa Montag
Mechatronikerin
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Mechatroniker*innen kümmern sich darum, dass technische Anlagen und Maschinen einwandfrei funktionieren. Dazu setzen sie ihr technisches Wissen und handwerkliches Geschick ein. Mechatroniker:innen arbeiten meist im Team und kümmern sich gemeinsam mit dem Arbeitskollegen um die Instandsetzung von großen Maschinen und Anlagen. Außerdem kümmern sich Mechatroniker:innen um die Schaltungen zur Steuerung von komplexen Systemen.
Regelmäßig müssen die Spannungen in den elektrischen Spannungen überprüft und gemessen werden, um Fehler und Störungen zu verhindern. Dazu lesen Mechatroniker*innen den Installationsplan und überprüfen die Messergebnisse mit vorherigen Daten.
Ein wesentlicher Aufgabenbereich ist das Montieren von Maschinen und die Reparatur, wenn Fehler auftreten. Mechatroniker warten und halten Maschinen und Anlagen instand. Sie führen dazu Fehleranalysen durch und beheben auf dieser Grundlage die Störung.
Darüber hinaus montieren sie Maschinenteile und installieren technische Anlagen.
Mechatroniker kennen sich mit den verschiedenen Schaltungen aus und können sowohl elektrische als auch hydraulische und pneumatische Schaltungen einrichten. Außerdem lernen Mechatroniker*innen während der Ausbildung, wie sie speicherprogrammierbare Schaltungen installieren und Netzwerke einrichten.
Kurz zusammengefasst
Die Ausbildung zum Mechatroniker vereint gleich drei Fachbereiche: Mechanik, Elektronik und Informatik. Du solltest dich für alle drei Bereiche interessieren und wie diese miteinander kombiniert werden. Für die Montage und Demontage von Anlagen und Maschinen ist viel handwerkliches Geschick gefragt. Nicht umsonst gehört der Beruf des Mechatronikers auch zu den handwerklichen Berufen.
Da viele Projekte gleichzeitig bearbeitet werden müssen, ist deine Organisationsfähigkeit gefragt. Du arbeitest Hand in Hand mit deinen Kolleg:innen und sorgst dafür, dass alle Aufgaben des Projekts erledigt werden.
In den meisten Betrieben arbeiten Mechatroniker*innen in Schichtarbeit. Das bedeutet, dass du auch mal abends oder sogar nachts arbeiten musst.
Man braucht nicht unbedingt Vorwissen für die Ausbildung. Das Wichtigste ist, die Begeisterung für die Technik und das technische Interesse.
Vanessa Montag
Mechatronikerin
Üblicherweise brauchst du für die Ausbildung zum Mechatroniker den Realschulabschluss. Manche Unternehmen wünschen sich von ihren Azubis in diesem Beruf auch das (Fach)Abitur.
Hier findest du weitere Berufe mit Realschulabschluss.
Kurz zusammengefasst
Das mittlere Jahresgehalt für einen ausgebildeten Mechatroniker liegt bei rund 44.000 Euro brutto im Jahr. Aber aufgepasst: Die Vergütung ist abhängig von Bundesland und Unternehmen. Frisch nach der Ausbildung können Mechatroniker*innen mit einem Einstiegsgehalt bis zu 40.000 Euro brutto im Jahr rechnen. Das sind 3.300 Euro brutto im Monat. Damit liegt der Beruf der Mechatroniker*innen auf dem siebten Platz der gut bezahlten Berufe nach der Ausbildung.
Wer sich für die Ausbildung zum Mechatroniker entscheidet, trifft nicht nur wegen der spannenden Aufgaben eine gute Wahl. Die Ausbildung zum Mechatroniker gehört zu den Top 10 der gut bezahlten Ausbildungsberufe. Im Schnitt verdienen Azubis über alle Ausbildungsjahre hinweg 1.139 Euro brutto im Monat.
Viele Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft vergüten Auszubildende nach Tarif. Auch hier gibt es je nach Bundesland unterschiedliche Tarifverträge.
Quelle: BIBB, Stand 2023 und TVAöD, Stand 2024. Angegeben ist immer das Bruttogehalt. Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten.
durchschnittliche Ausbildungsvergütung
1. Lehrjahr: 1.016 bis 1.059 Euro
2. Lehrjahr: 1.090 bis 1.131 Euro
3. Lehrjahr: 1.164 bis 1.221 Euro
4. Lehrjahr: 1.224 bis 1.291 Euro
TVAöD in der Energie- und Wasserwirtschaft
1. Lehrjahr: 1.218,26 Euro
2. Lehrjahr: 1.268,20 Euro
3. Lehrjahr: 1.314,02 Euro
4. Lehrjahr: 1.377,59 Euro
Gehalt auf einen Blick
Quellen: BIBB 2023, TVAöD, gehalt.de, destatis.de – Stand 2024. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten.
Die Ausbildungsdauer zum Mechatroniker beträgt 3,5 Jahre. Bei guten Leistungen ist eine Verkürzung möglich. Nach zwei Ausbildungsjahren treten die Azubis zur Zwischenprüfung an. Am Ende der Ausbildung folgt dann die Abschlussprüfung.
Während der Ausbildungszeit werden die Azubis dual im Betrieb und der Berufsschule ausgebildet. In manchen Fällen ist auch eine schulische Ausbildung möglich.
In den ersten beiden Ausbildungsjahren lernen die angehenden Mechatroniker*innen die Grundlagen. Beispielsweise, wie elektrische Schaltpläne erstellt und gelesen, wie Werkstücke durch Spanen und Fügen geformt und zusammengebaut und Fehleranalysen durchgeführt werden.
Wenn die Azubis die Grundlagen beherrschen, übernehmen sie mehr Eigenverantwortung und arbeiten selbständiger. Sie bedienen, programmieren und erneuern Maschinensysteme, übernehmen Kundentermine und wickeln Aufträge selbständig ab.
Weitere Aufgaben, die du während deiner Ausbildung lernst, sind z. B.:
duale Ausbildung
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
Theorie und Praxis eng verzahnt
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre, Verkürzung ist möglich
Abschlussprüfung
Zwischenprüfung nach 2. Lehrjahr, Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung
Wie die Ausbildung zur Mechatronikerin bei MVV aussieht und welche Aufgaben sie jetzt im Team Straßenbeleuchtung hat, erzählt Vanessa in ihrem Erfahrungsbericht.
Da die Ausbildung zum Mechatroniker bereits viele Disziplinen in sich vereint, hast du verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Von der Qualifizierung zum Meister bis hin zum Studium ist alles möglich.
Techniker der Fachrichtung Mechatronik übernehmen mehr Führungsverantwortung und sind maßgeblich an Entwurf, Konstruktion und Installation von mechatronischen Anlagen und Maschinen verantwortlich.
Mit der Qualifizierung zum Industriemeister können gelernte Mechatroniker*innen selbst Azubis ausbilden. Außerdem übernehmen sie weitere Führungsaufgaben und sorgen für reibungslose Produktionsabläufe.
Neben dem Bachelorstudiengang Mechatronik, in dem Ausbildungsinhalte noch weiter vertieft werden können, bieten sich auch weitere Studiengänge an, z. B.:
Die Ausbildung zum Mechatroniker wird in der Industrie, Stadtwerken und Versorgungsunternehmen angeboten. Je nach Betrieb können sich die Aufgaben etwas unterscheiden.