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IT-Systemelektroniker sind Spezialisten für Informationstechnik, Kommunikationsnetze und IT-Sicherheit. Sie kümmern sich um Aufbau, Instandhaltung und Entstörung von Kommunikations- und Energienetzen.
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Das Wichtigste auf einen Blick
3 Jahre
Mathe, Physik, Informatik
Realschulabschluss, Abitur
1.121 Euro
IT-Systemelektroniker sind Spezialisten für Informationstechnik, Kommunikationsnetze und IT-Sicherheit. Der 3-jährige Ausbildungsberuf verbindet Informatik mit Mechanik und Elektrotechnik. Wie die Berufsbezeichnung schon verrät, gehört er zu den IT-Berufen.
In der Energie- und Wasserwirtschaft übernehmen IT-Systemelektroniker wichtige Aufgaben beim Aufbau, in der Instandhaltung und bei der Entstörung von Kommunikations- und Energienetzen. Weil es elementar wichtig ist, dass diese Netze reibungslos funktionieren, gehört die Ausbildung zum IT-Systemelektroniker zu den systemrelevanten Berufen.
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IT-Systemelektroniker:innen gewährleisten, dass unsere Netzinfrastrukturen und Übertragungssysteme reibungslos funktionieren. Sie programmieren, konfigurieren und montieren Computer und IT-Systeme. Auch wenn es im Netzwerk zu technischen Problemen oder Störungen kommt, sind es die IT-Systemelektroniker, die den Fehler analysieren und beheben.
Im Bereich der Strom-, Wasser- und Energienetze übernehmen sie die wichtige Aufgabe der Systemsteuerung und -überwachung. Dafür brauchen sie nicht nur Kenntnisse im Programmieren, sondern auch elektrotechnisches Wissen.
Zu den grundlegenden Tätigkeiten gehört es, IT-Systeme zu planen und einzurichten. Dazu gehört der Einbau von neuer Hardware ebenso wie die Programmierung von Funktionen und der Aufbau ganzer Netzwerke. Bereits bei der Planung und Konfiguration eines Netzwerks oder IT-Systems sorgt der IT-Systemelektroniker dafür, dass sensible Daten vor dem Zugriff von außen geschützt werden.
Wenn das IT-System konfiguriert und programmiert ist, geht es für den IT-Systemelektroniker raus zum Kunden. Dort wird das System eingebaut und der Kunde in der Bedienung geschult.
Damit das IT-System reibungslos funktioniert, gehört die Instandhaltung der Anlagen und Geräte ebenso zum Aufgabenfeld. Hier kommen einmal mehr mechatronische und elektrotechnische Kenntnisse zum Einsatz.
Tritt eine Fehlermeldung oder Störung auf, ist schnelles Handeln gefragt. Der IT-Systemelektroniker muss den Fehler analysieren und schnellstmöglich beheben, damit keine weiteren (wirtschaftlichen) Schäden entstehen.
Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Beratung der Kunden zu passenden IT-Systemen. Der IT-Systemelektroniker weiß, welche Geräte benötigt werden, welche Systeme für die Zwecke des Kunden sinnvoll sind und wie die Sicherheit gewährleistet werden kann.
Kurz zusammengefasst
IT-Systemelektroniker:innen sind sehr gefragte Expert:innen auf ihrem Gebiet und die Nachfrage nach IT-Spezialist:innen wird weiter zunehmen. Denn digitale und smarte Lösungen bestimmen immer häufiger unser Leben. Das ist auch in der Energie- und Wasserwirtschaft so. Ob für die Vernetzung vieler kleiner Energieerzeugungsanlagen in sogenannten virtuellen Kraftwerken, für intelligente Wohnkonzepte oder für die digitale Steuerung von Anlagen der Trinkwasserversorgung: Zukunftsorientierte Infrastrukturen brauchen IT-Systeme und IT-Lösungen.
Damit einher gehen wachsende Anforderungen im Bereich Cyberterrorismus, IT-Sicherheit und Datenschutz. Mit einer Ausbildung zum IT-Systemelektroniker kannst du also eine sehr gute und zukunftsträchtige Arbeitsmarktlage erwarten. Lies dazu auch unseren Beitrag über Berufe mit Zukunft.
IT-Sicherheit und Datenschutz werden immer wichtiger: Mit deinen konfigurierten IT-Systemen sorgst du für den Schutz wichtiger Daten und Informationen.
Kurz zusammengefasst
Die Einsatzbereiche für IT-Systemelektroniker:innen sind sehr vielseitig und zum Teil mit großer Verantwortung verbunden. Entsprechend breit gefächert ist das Anforderungsprofil.
Wesentliche Voraussetzung für den Beruf ist ein großes Interesse an Informationstechnik, Mechatronik und Elektronik. Der Umgang mit Computern sollte dir natürlich vertraut sein. Außerdem solltest du logisch und abstrakt denken können. Im Kontakt mit Kunden ist deine Kommunikationsstärke gefragt und in kritischen Situationen deine Fähigkeit, schnell und ruhig die passenden Lösungen parat zu haben.
Weil sich die digitale Welt im stetigen Wandel befindet, ist es auch der Beruf des IT-Systemelektronikers. Umso wichtiger ist es, dass du offen für neue Entwicklungen bist und dich laufend weiterbildest.
Die meisten Unternehmen stellen Auszubildende ein, die mindestens den Realschulabschluss oder Abitur haben. Laut Bundesagentur für Arbeit hatten im Jahr 2019 52 % der Ausbildungsanfänger:innen im Bereich Industrie und Handel den mittleren Schulabschluss, 38 % die Hochschulreife und 7 % einen Hauptschulabschluss.
Wichtiger als der Schulabschluss sind im Zweifel deine Schulnoten. Vorausgesetzt werden vor allem gute Noten in Englisch, Mathematik und Physik.
Kurz zusammengefasst
In der Ausbildung zum IT-Systemelektroniker verdienst du durchschnittlich 1.121 Euro pro Monat. Damit liegt die Ausbildungsvergütung über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 1.066 Euro.
Quelle: BIBB, Stand 2023 und TVAöD, Stand 2024
Westdeutschland
1. Lehrjahr: 1.050 Euro
2. Lehrjahr: 1.136 Euro
3. Lehrjahr: 1.215 Euro
Ostdeutschland
1. Lehrjahr: 1.006 Euro
2. Lehrjahr: 1.094 Euro
3. Lehrjahr: 1.195 Euro
TVAöD in der Energie- und Wasserwirtschaft
1. Lehrjahr: 1.218,26 Euro
2. Lehrjahr: 1.268,20 Euro
3. Lehrjahr: 1.314,02Euro
Gehalt auf einen Blick
Quellen: BIBB 2023, TVAöD, TV-V, stepstone – Stand 2024. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten!
Die Ausbildung zum IT-Systemelektroniker ist eine klassische 3-jährige duale Ausbildung. An ein bis zwei Tagen pro Woche bist du in der Berufsschule und den Rest der Zeit in deinem Ausbildungsbetrieb.
In den ersten 18 Monaten erlernst du die Kernqualifikationen, die Berufe im IT-Bereich ausmachen. Das bedeutet, dass diese Ausbildungsinhalte beim IT-Systemelektroniker, den Kaufleuten für IT-Systemmanagement, den Kaufleuten für Digitalisierungsmanagement und den Fachinformatikern sehr ähnlich ist. Erst in der zweiten Ausbildungshälfte bildest du berufsspezifische Qualifikationen aus.
Die Ausbildung schließt du mit der gestreckten Ausbildungsprüfung ab: Der erste Teil macht 20 Prozent der Note aus und umfasst die Einrichtung eines IT-gestützten Arbeitsplatzes. Der zweite Teil wird mit 80 Prozent gewichtet und behandelt die berufsspezifischen Themeninhalte.
In der Berufsschule werden die theoretischen Kenntnisse rund um Programmierung, Steuerung und Einrichtung von IT-Systemen vermittelt. Auch das nötige elektrotechnische Wissen und die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz stehen auf dem Stundenplan.
In deinem Ausbildungsbetrieb setzt du dein theoretisches Wissen dann unter Anleitung in die Praxis um. Hier lernst du außerdem, wie du Projekte planst, was du zur Betriebssicherheit beachten musst und viele andere Aufgaben, die speziell in der Energie- und Wasserwirtschaft anfallen.
Weitere Aufgaben, die du während deiner Ausbildung lernst, sind z. B.:
duale Ausbildung
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
Theorie und Praxis eng verzahnt
Ausbildungsdauer
3 Jahre
Abschlussprüfung
gestreckte Abschlussprüfung
Die Ausbildung kannst du z. B. bei Energieversorgungsunternehmen, aber auch in IT-Unternehmen oder im öffentlichen Dienst machen. Deine Fähigkeiten als IT-Systemelektroniker:in werden überall dort benötigt, wo Informationstechnik für die Kommunikation und Steuerung von Netzwerken zum Einsatz kommt.
Mit der abgeschlossenen Ausbildung zum IT-Systemelektroniker stehen dir viele attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Du kannst dich z. B. in einem bestimmten Fachbereich spezialisieren, den Meister machen oder noch ein Studium beginnen.
Wenn dich ein Aufgabenbereich besonders interessiert, kannst du dich hier weiter spezialisieren. Mögliche Fachgebiete sind z. B. Sicherheitstechnik oder Nachrichtentechnik. Wenn du besonders Spaß am Kundenkontakt hast, kannst du dich auf den Kundendienst spezialisieren. Liegen deine Interessen mehr bei der Sicherstellung der Qualität, ist die Qualitätssicherung womöglich das Richtige für dich.
Wenn du genügend Berufserfahrung gesammelt hast, kannst du auch den Meistertitel erwerben. Das geht z. B. als Industriemeister in der Fachrichtung Elektrotechnik.
Mit der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum IT-Systemelektroniker hast du die Hochschulzugangsberechtigung für fachgebundene Studiengänge. Mögliche Studiengänge sind: