Für Reparatur- und Wartungsarbeiten am Stromnetz geht es für Elektroniker:innen für Betriebstechnik manchmal hoch hinaus. Foto: EAM
Das Wichtigste auf einen Blick
3,5 Jahre
Mathe, Physik, Informatik
mindestens Hauptschulabschluss
1.081 Euro
Sie bringen Lampen zum leuchten und Anlagen zum laufen. Mal klettern sie hoch hinaus auf Masten und Dächer, mal verlegen sie unterirdische Leitungen. Sie tüfteln in der Werkstatt und programmieren am PC. Elektroniker:innen für Betriebstechnik haben einen sehr abwechslungsreichen Beruf. Dabei sorgen sie dafür, dass der Strom für den Betrieb wichtiger Anlagen immer fließt. Denn das ist eine Voraussetzung dafür, dass die Kunden jederzeit mit Energie und Trinkwasser versorgt werden können.
Die Fähigkeiten der Elektroniker:innen für Betriebstechnik sind in den meisten Unternehmen der Energie- und Wasserversorgung gefragt. Für den Beruf gibt es deshalb viele Ausbildungsplätze mit hohen Übernahmechancen und besten Zukunftsaussichten.
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Das Aufgabenspektrum in diesem Beruf ist sehr vielseitig. Handwerkliche Tätigkeiten gehören genauso zum Berufsbild wie die Arbeit mit Computern und digitalen Messgeräten.
Die wichtigsten Aufgabenbereiche sind Instandhaltung und Wartung elektrotechnischer Anlagen. Zusammengefasst kann man die Aufgaben so beschreiben:
Elektroniker:innen für Betriebstechnik installieren, reparieren und warten wichtige elektrische Anlagen der Energie- und Wasserversorgung.
Ein großer Aufgabenbereich der Elektroniker:innen für Betriebstechnik ist die Installation und Reparatur von Schalt- und Steueranlagen. In elektrischen Schaltungen werden elektronische Bauteile miteinander verbunden und so funktionierende Stromkreisläufe hergestellt. In jeder Anlage der Energie- und Wasserversorgung gibt es solche Schaltungen, die unbedingt funktionieren müssen. An Gas-Pipelines werden mithilfe solcher Schaltungen z. B. Messungen durchgeführt, um Gaslecks zu erkennen.
Elektroniker:innen für Betriebstechnik können nicht nur Schaltungen einbauen und im Störungsfall reparieren. Ihre Aufgabe ist es auch, ganz neue Schaltpläne am Computer zu entwerfen und Steuerungen zu programmieren. Dabei wird genau festgelegt, in welcher Reihenfolge die Abläufe in einer Anlage gestartet werden.
Zu den typischen Tätigkeiten gehört auch das Verdrahten von Steuerungen. Dabei werden Drähte und Leitungen miteinander verbunden, was viel Konzentration erfordert. Denn es will gut überlegt sein, wie die unterschiedlichen Komponenten miteinander verbunden werden, damit hinterher auch alles funktioniert.
Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Planung, Verlegung und Wartung von Stromnetzen. Dazu gehören z. B. der Ein- und Ausbau von Trafostationen und die Anbindung des Trafos an das Stromnetz.
Auch wenn es an einer Trafostation zu einer Störung kommt, ist es der Elektroniker für Betriebstechnik, der sich auf Fehlersuche begibt und die Störung beheben kann.
Bei neuen Gebäuden montieren Elektroniker:innen für Betriebstechnik Hausanschlusskästen und schließen diese im Haus und an die Hauptleitung im Stromnetz an.
Kurz zusammengefasst
Wenn du dich für Technik begeisterst, Spaß am Programmieren hast und handwerkliches Geschick mitbringst – dann ist die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik genau das Richtige für dich.
Da du mit Anlagen der Energie- und Wasserversorgung arbeitest, erfordert die Ausbildung ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein. Genau so wichtig ist präzises Arbeiten, wenn du Schaltpläne entwirfst oder Bauteile für Anlagen erstellst.
Auch deine Teamfähigkeit ist bei diesem Beruf sehr gefragt: In der Regel arbeitest du immer im Team unter der Leitung eines Vorarbeiters oder Meisters.
Für die Ausbildung als Elektroniker:in für Betriebstechnik wird mindestens ein guter Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Manche Unternehmen setzen auch den Realschulabschluss voraus.
Hier findest du weitere Berufe mit Hauptschulabschluss und Ausbildungen mit Realschulabschluss.
Kurz zusammengefasst
Das durchschnittliche Gehalt eines Elektronikers für Betriebstechnik nach der Ausbildung liegt bei 37.500 Euro. Als Berufseinsteiger kannst du mit rund 33.600 Euro rechnen. Im weiteren Verlauf deiner Karriere kann die Gehaltsspanne bis zu 42.000 Euro brutto im Jahr reichen.
Die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik wird mit durchschnittlich 1.071 Euro pro Monat vergütet. Damit gehört die Ausbildung zu den Top 6 der gut bezahlten Ausbildungsberufe mit Hauptschulabschluss.
Noch mehr elektrisierende Berufe findest du hier.
Die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik ist eine duale Ausbildung. Das heißt, dass du neben deinen Praxisaufgaben im Ausbildungsbetrieb auch theoretische Inhalte in der Berufsschule lernst.
In einzelnen Fällen ist auch eine schulische Ausbildung möglich. Praxiserfahrungen sammelst du hier über Praktika in entsprechenden Unternehmen.
Während der Ausbildung werden die angehenden Elektroniker:innen für Betriebstechnik sowohl in der Ausbildungswerkstatt als auch im laufenden Betrieb auf ihr Einsatzgebiet in Stromverteilungsanlagen und -netzen ausgebildet.
Wie bei den meisten handwerklichen Berufen ist die Ausbildung sehr abwechslungsreich. Und Theorie und Praxis werden eng miteinander verzahnt.
Du lernst z. B. den Umgang mit Spannung. Dazu gehört das Wissen, wie man Wechselspannung aus der Steckdose in Gleichspannung umwandelt.
Zur Grundausbildung gehört aber auch die Metallbearbeitung wie feilen, sägen und bohren.
Darüber hinaus kannst du noch bis zu drei Zusatzqualifikationen wählen:
Weitere Aufgaben, die du während deiner Ausbildung lernst, sind z. B.:
Die Ausbildungsdauer beträgt regulär 3,5 Jahre. Die Ausbildung ist dual aufgebaut, sodass du sowohl in deinem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule bist. Wenn du hier gute Leistungen zeigst, kannst du deine Ausbildung auf drei Jahre verkürzen.
Die Abschlussprüfung ist in zwei Teile gegliedert und erstreckt sich über die gesamte Ausbildung. Den ersten Teil der Abschlussprüfung machst du nach dem 2. Ausbildungsjahr. Der 2. Teil der Abschlussprüfung folgt dann am Ende der Ausbildung nach dem 3. Ausbildungsjahr oder nach dem 4. Ausbildungsjahr.
duale Ausbildung
Die Ausbildung findet z. T. im Betrieb und z. T. in der Berufsschule statt.
Ausbildungsdauer
regulär 3,5 Jahre, bei guter Leistung verkürzbar auf 3 Jahre
Abschlussprüfung
Zweiteilige Abschlussprüfung: Teil 1 nach dem 2. Lehrjahr, Teil 2 am Ende der Ausbildung.
Die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik wird von vielen öffentlichen und privaten Wasser- oder Energieversorgungsunternehmen angeboten. Die Aufgabenfelder können sich je nach Unternehmensgröße und -ausrichtung etwas unterscheiden.
Nach der Ausbildung kannst du dich in verschiedenen Richtungen weiterbilden. Entweder du entscheidest dich für den Weg des Technikers, qualifizierst dich zum Meister oder du gehst den Weg an eine Universität und studierst.
Nach der bestandenen Ausbildung kannst du die Meisterfortbildung machen. Zum Beispiel als Geprüfter Netzmeister im Bereich Strom, Gas, Wasser und/oder Fernwärme.
Meister übernehmen wichtige Fach- und Führungsaufgaben zur Sicherstellung der Versorgung. Mit der Meisterfortbildung kannst du auch deine Technikkompetenz und deine Fähigkeiten in der Arbeitsorganisation unter Beweis stellen.
Eine weitere Aufstiegsmöglichkeit ist die berufsbegleitende Qualifizierung zum staatlich geprüften Techniker. Diese Bezeichnung bzw. Weiterbildung kann nur an einer Fachschule für Technik erlangt werden.
Als staatlich geprüfter Techniker arbeitest du im gleichen Bereich wie nach der Ausbildung. Allerdings übernimmst du zusätzlich organisatorische und unternehmerische Aufgaben mit mehr Führungsverantwortung.
Die berufsbegleitende Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker dauert drei bis vier Jahre. In der Vollzeit-Weiterbildung verkürzt sich das auf zwei Jahre.
Als dritte Aufstiegsmöglichkeit bietet sich ein Studium an. Wer über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann nach der Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik diese Bachelor-Studiengänge studieren: