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Dich interessiert, wie die Dinge funktionieren? Was ein kleines Bauteil in einer großen Maschine ausmachen kann? Das und noch viel mehr lernst du in der Ausbildung zum Industriemechaniker.
3,5 Jahre
Hauptschulabschluss
Mathe, Physik, Informatik
1.062 Euro
Die Ausbildung zum Industriemechaniker ist ein handwerklicher Beruf. Von kleinen Bauteilen bis hin zu großen Maschinen stellen Industriemechaniker:innen aus verschiedenen Werkstoffen her. Mit das wichtigste Werkzeug: Das Fingerspitzengefühl, um Präzisionsarbeit zu leisten.
In der Energie- und Wasserwirtschaft stellen Industriemechaniker:innen z. B. Pumpen für die Wasserwirtschaft her oder halten Pumpspeicherwerke zur Speicherung von elektrischer Energie instand.
Die Informationen über die Ausbildung zum Industriemechaniker gebündelt zum downloaden.
Industriemechaniker:innen arbeiten in der Werkstatt oder der Produktionshalle. In der Werkstatt stellen sie Bauteile und Werkstücke her, die in größere Maschinen und Anlagen eingebaut werden. Scharniere, Bolzen, Zahnräder – all diese Bauteile stellen Industriemechaniker selbst her.
Neben der Montage gehört auch die Demontage zu den Aufgaben der Industriemechanikerin. Wenn Maschinen nicht so funktionieren, wie sie es sollen, geht die Industriemechanikerin auf Fehlersuche.
Im Laufe der Ausbildung kann sich der angehende Industriemechaniker auf ein Einsatzgebiet spezialisieren:
Industriemechaniker:innen, die sich auf Feingerätebau spezialisieren, stellen beispielsweise Bauteile für extreme Temperaturbereiche her oder bauen Montagehilfsgeräte. In diesem Fachbereich kommt es auf viel Fingerspitzengefühl an.
Im Gegensatz zum Feingerätebau kommt es hier auf das Zusammenbauen großer Bauteile und die Vorbereitung von Maschinen an. Hier sind auch programmiertechnische Kenntnisse gefragt.
In der Produktionstechnik geht um den Neubau von Werkteilen und Geräten. Du bist von Anfang an bei der Herstellung einer Anlage oder Maschine dabei und verfolgst den Produktionsprozess von Anfang bis Ende.
Im Einsatzgebiet Instandhaltung kümmern sich Industriemechaniker vor allem um die Pflege und Wartung von Maschinen und Anlagen, die bereits im Einsatz sind. Sie reparieren defekte Maschinen und sorgen für reibungslose Arbeitsabläufe.
Bauen & Montieren
Installieren & Instandhalten
Prüfen & Auswerten
Der Ausbilder und einige Azubis haben uns in der Schule besucht.
Arbeiten am Metall und der Instandhaltung
3 ½ Jahre dauert die Ausbildung und die Sachen, die man in der Schule lernt, kann ich im Betrieb gut anwenden.
Entweder wir sind in der Ausbildungswerkstatt oder hier vor Ort in der Werkstatt der Instandhaltung. Dann reparieren wir z. B. Pumpen oder wir sind auf Außenbaustellen und bauen z. B. Pumpen ein oder aus.
Schraubenschlüssel
Die Arbeit an einer 4 Tonnen schweren Hochwassermaschine
Justin (17) ist Auszubildender zum Industriemechaniker bei Emschergenossenschaft – Lippeverband
Weil die Ausbildung mega Spaß macht und sehr abwechslungsreich ist.
Auf dem Foto wird gerade ein Modell-LKW in der Ausbildungswerkstatt gebaut und der muss auf Maß gefeilt werden. Die Maße werden gerade kontrolliert, damit alle Teile beim Zusammenbauen genau passen.
Wenn dich die Ausbildung zum Industriemechaniker interessiert, solltest du unbedingt handwerkliches und technisches Geschick mitbringen. Ohne die kannst du deine Aufgaben beim Bauen und Installieren der Anlagen nicht erledigen.
Außerdem ist eine gute Hand-Augen-Koordination wichtig, wenn du kleine Bauteile zusammenbaust. Du verbringst viel Zeit vor der Werkbank oder in der Produktionshalle – du solltest also auch körperlich belastbar sein.
Zum Beruf des Industriemechanikers gehört auch die Schichtarbeit dazu. Die Arbeitszeiten können zwischen Früh-, Spät- und sogar Nachtschicht variieren.
Industriemechaniker:innen halten Maschinen und Anlagen in Gang, die wichtig für die Versorgung sind. Diese Arbeit wird auch entsprechend entlohnt.
Ausgebildete Industriemechaniker:innen verdienen durchschnittlich 39.200 Euro brutto im Jahr. Damit liegt der Beruf auf dem zweiten Platz der gut bezahlten Berufe mit Hauptschulabschluss.
*Quelle: gehalt.de, Stepstone, Stand 2022
1. Ausbildungsjahr: 930€ – 985 €
2. Ausbildungsjahr: 996 € – 1.053 €
3. Ausbildungsjahr: 1.068 € – 1.140 €
4. Ausbildungsjahr: 1.140 € – 1.218 €
Einstiegsgehalt: 2.500 € – 2.900 €
mit Berufserfahrung: 2.800 € – 3.600 €
Das durchschnittliche Ausbildungsgehalt für angehende Industriemechaniker liegt bei 1.062 Euro brutto im Monat. Während der 3,5-jährigen Ausbildungsdauer steigert sich die Vergütung mit jedem Lehrjahr.
*Quelle: BIBB 2021, TVaÖD 2022
Westdeutschland
1. Lehrjahr: 985 Euro
2. Lehrjahr: 1.053 Euro
3. Lehrjahr: 1.140 Euro
4. Lehrjahr: 1.218 Euro
Ostdeutschland
1. Lehrjahr: 930 Euro
2. Lehrjahr: 996 Euro
3. Lehrjahr: 1.068 Euro
4. Lehrjahr: 1.140 Euro
Quelle: BIBB 2020
TVaÖD
1. Lehrjahr: 1.068 Euro
2. Lehrjahr: 1.118 Euro
3. Lehrjahr: 1.164 Euro
4. Lehrjahr: 1.227 Euro
Quelle: TVaÖD, Stand 2022
Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Industriemechaniker?
In der Ausbildung zum Industriemechaniker lernst du, wie du Materialien nach ihrer Beschaffenheit beurteilst und für unterschiedliche Projekte auswählst und einsetzten kannst. Außerdem lernst du, wie du Anlagen und Maschinen aus kleinen Bauteilen herstellst und erste Einstellungen programmierst.
Die 3,5-jährigen Ausbildung zum Industriemechaniker ist dual aufgebaut und umfasst neben Modulen, in denen die Auszubildenden die Grundlagen des Berufs lernen, Spezialisierungen.
Während der Ausbildung können sich die Azubis je nach Interesse auf diese vier Einsatzgebiete spezialisieren:
Ausbildung im Unternehmen und in der Berufsschule
3,5 Jahre
Zwischenprüfung nach 2. Lehrjahr, Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung
Die Ausbildung zum Industriemechaniker kannst du in Unternehmen der Industrie und des Handwerks machen. Je Nach Unternehmen können die Aufgaben variieren.
Mit der abgeschlossenen Berufsausbildung in der Tasche kannst du dich als Industriemechaniker in verschiedenen Bereichen weiterbilden.
Du kannst dich beispielsweise als Industriemeister qualifizieren, Techniker werden oder mit den entsprechenden schulischen Voraussetzungen auch ein Studium im Bereich Ingenieurswesen anstreben.
Während der Weiterbildung zum Techniker kann eine Zusatzprüfung abgelegt werden, mit der du Fachhochschulreife erlangst. Mit diesem Abschluss kannst du an Fachhochschulen studieren.
Industriemeister kümmern sich um die Ausbildung der Lehrlinge und sorgen dafür, dass im Betrieb alles läuft. Der Industriemeister kann sich in verschiedenen Fachrichtungen spezialisieren.
Wenn du mit Abi oder Fachabi deine Ausbildung zum Industriemeachniker begonnen hast, kannst du dein Wissen mit einem Studium im Ingenieurswesen vertiefen. Alternativ kannst du auch ohne (Fach-)Abi studieren, wenn du über die Weiterbildung zum Techniker den erforderlichen Schulabschluss erworben hast.