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Dich interessiert, wie die Dinge funktionieren? Was ein kleines Bauteil in einer großen Maschine ausmachen kann? Das und noch viel mehr lernst du in der Ausbildung zum Industriemechaniker.
Ein Modell-LKW muss auf Maß gefeilt werden. In seiner Ausbildung zum Industriemechaniker bei Emschergenossenschaft-Lippeverband lernt Justin (17) in der Werkstatt und auf Außenbaustellen den beruflichen Alltag kennen. Foto: Emschergenossenschaft-Lippeverband
Das Wichtigste auf einen Blick
3,5 Jahre
Mathe, Physik, Informatik
Hauptschulabschluss
1.152 Euro
Die Ausbildung zum Industriemechaniker ist ein handwerklicher Beruf. Von kleinen Bauteilen bis hin zu großen Maschinen – Industriemechaniker:innen stellen diese aus verschiedenen Werkstoffen her. Besonders wichtig dabei: Fingerspitzengefühl, um Präzisionsarbeit zu leisten.
In der Energie- und Wasserwirtschaft stellen Industriemechaniker:innen z. B. Pumpen für die Wasserwirtschaft her oder halten Pumpspeicherwerke zur Speicherung von elektrischer Energie instand.
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Industriemechaniker:innen arbeiten in der Werkstatt oder der Produktionshalle. In der Werkstatt stellen sie Bauteile und Werkstücke her, die in größere Maschinen und Anlagen eingebaut werden. Scharniere, Bolzen, Zahnräder – all diese Bauteile stellen Industriemechaniker:innen selbst her.
Neben der Montage gehört auch die Demontage zu den Aufgaben der Industriemechaniker:innen. Wenn Maschinen nicht so funktionieren, wie sie es sollen, geht der Industriemechaniker auf Fehlersuche.
Im Laufe der Ausbildung kann sich der angehende Industriemechaniker auf ein Einsatzgebiet spezialisieren.
Industriemechaniker:innen, die sich auf Feingerätebau spezialisieren, stellen beispielsweise Bauteile für extreme Temperaturbereiche her oder bauen Montagehilfsgeräte. In diesem Fachbereich kommt es auf viel Fingerspitzengefühl an.
Im Gegensatz zum Feingerätebau kommt es hier auf das Zusammenbauen großer Bauteile und die Vorbereitung von Maschinen an. Hier sind auch programmiertechnische Kenntnisse gefragt.
Die Energie- und Wasserwirtschaft ist ohne Industriemechaniker:innen nicht denkbar, weshalb dieser Beruf definitiv zu den Berufen mit Zukunft gehört!
In der Produktionstechnik geht es um den Neubau von Werkteilen und Geräten. Du bist von Anfang an bei der Herstellung einer Anlage oder Maschine dabei und verfolgst den Produktionsprozess von Anfang bis Ende.
Im Einsatzgebiet Instandhaltung kümmern sich Industriemechaniker:innen vor allem um die Pflege und Wartung von Maschinen und Anlagen, die bereits im Einsatz sind. Sie reparieren defekte Maschinen und sorgen für reibungslose Arbeitsabläufe.
Kurz zusammengefasst
Wenn dich die Ausbildung zum Industriemechaniker interessiert, solltest du unbedingt handwerkliches und technisches Geschick mitbringen. Ohne die kannst du deine Aufgaben beim Bauen und Installieren der Anlagen nicht erledigen.
Außerdem ist eine gute Hand-Augen-Koordination wichtig, wenn du kleine Bauteile zusammenbaust. Du verbringst viel Zeit vor der Werkbank oder in der Produktionshalle – du solltest also auch körperlich belastbar sein.
Zum Beruf des Industriemechanikers gehört auch die Schichtarbeit dazu. Die Arbeitszeiten können zwischen Früh-, Spät- und sogar Nachtschicht variieren.
Für die Ausbildung zum Industriemechaniker solltest du mindestens den Hauptschulabschluss mitbringen.
Hier findest du weitere Berufe mit Hauptschulabschluss.
Kurz zusammengefasst
Industriemechaniker:innen halten Maschinen und Anlagen in Gang, die wichtig für die Versorgung sind. Diese Arbeit wird auch entsprechend entlohnt.
Ausgebildete Industriemechaniker:innen verdienen durchschnittlich 42.000 Euro brutto im Jahr. Damit liegt der Beruf auf dem zweiten Platz der gut bezahlten Berufe mit Hauptschulabschluss.
Das durchschnittliche Ausbildungsgehalt für angehende Industriemechaniker:innen liegt bei 1.152 Euro brutto im Monat. Während der 3,5-jährigen Ausbildungsdauer steigert sich die Vergütung mit jedem Lehrjahr.
Quelle: BIBB, Stand 2023 und TVAöD, Stand 2024
Westdeutschland
1. Lehrjahr: 1.065 Euro
2. Lehrjahr: 1.131 Euro
3. Lehrjahr: 1.216 Euro
4. Lehrjahr: 1.288 Euro
Ostdeutschland
1. Lehrjahr: 1.036 Euro
2. Lehrjahr: 1.097 Euro
3. Lehrjahr: 1.170 Euro
4. Lehrjahr: 1.236 Euro
TVAöD in der Energie- und Wasserwirtschaft
1. Lehrjahr: 1.218,26 Euro
2. Lehrjahr: 1.268,20 Euro
3. Lehrjahr: 1.314,02 Euro
4. Lehrjahr: 1.377,59 Euro
Gehalt auf einen Blick
Quellen: BIBB 2023, TVAöD, TV-V, gehalt.de, destatis.de – Stand 2024. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten!
Die 3,5-jährige Ausbildung zum Industriemechaniker ist dual aufgebaut und umfasst neben Modulen, in denen die Auszubildenden die Grundlagen des Berufs lernen, Spezialisierungen.
Während der Ausbildung können sich die Azubis je nach Interesse auf eins dieser vier Einsatzgebiete spezialisieren:
In der Ausbildung zum Industriemechaniker lernst du, wie du Materialien nach ihrer Beschaffenheit beurteilst und für unterschiedliche Projekte auswählst und einsetzen kannst. Außerdem lernst du, wie du Anlagen und Maschinen aus kleinen Bauteilen herstellst und erste Einstellungen programmierst.
Weitere Aufgaben, die du während der Ausbildung lernst, sind
duale Ausbildung
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
Theorie und Praxis eng verzahnt
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre
Abschlussprüfung
Zwischenprüfung nach 2. Lehrjahr, Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung
Die Ausbildung zum Industriemechaniker kannst du in Unternehmen der Industrie und des Handwerks machen. Je nach Unternehmen können die Aufgaben variieren.
Mit der abgeschlossenen Berufsausbildung in der Tasche kannst du dich als Industriemechaniker:in in verschiedenen Bereichen weiterbilden.
Du kannst dich beispielsweise als Industriemeister:in qualifizieren, Techniker:in werden oder mit den entsprechenden schulischen Voraussetzungen auch ein Studium im Bereich Ingenieurswesen anstreben.
Während der Weiterbildung zum Techniker kann eine Zusatzprüfung abgelegt werden, mit der du Fachhochschulreife erlangst. Mit diesem Abschluss kannst du an Fachhochschulen studieren.
Industriemeister:innen kümmern sich um die Ausbildung der Lehrlinge und sorgen dafür, dass im Betrieb alles läuft. Der Industriemeister kann sich in verschiedenen Fachrichtungen spezialisieren.
Wenn du mit Abi oder Fachabi deine Ausbildung zum Industriemechaniker begonnen hast, kannst du dein Wissen mit einem Studium im Ingenieurswesen vertiefen. Alternativ kannst du auch ohne (Fach-)Abi studieren, wenn du über die Weiterbildung zum Techniker den erforderlichen Schulabschluss erworben hast.