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Technische Systemplaner:innen nutzen CAD-Programme, um technische Pläne und Skizzen zu zeichnen. Foto: istockphoto.com/DeanDrobot
Das Wichtigste auf einen Blick
3,5 Jahre
Mathe, Physik, Informatik
Realschulabschluss
957 Euro
Technische Systemplaner:innen erstellen technische Zeichnungen und Modelle, damit auch innerhalb eines großen Gebäudes die Versorgung mit Strom, Wasser und Luft funktioniert.
Mit CAD-Software erstellen sie das Flächenmodell eines Gebäudes, um zu planen, wo Leitungen und Luftschächte gelegt werden können. Sie entwickeln am PC die Bauteile und erstellen Pläne, die dann von Monteuren umgesetzt werden.
Technische Systemplaner:innen für Versorgungs- und Ausrüstungstechnik entwickeln Bauteile für Heizungs-, Klima-, Sanitär- und Ausrüstungstechnik. Damit werden z. B. Brandschutzräume und WCs versorgt.
Neben der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik, die hier näher vorgestellt wird, gibt es noch zwei weitere Fachrichtungen:
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Technische Systemplaner:innen begleiten ihre Projekte von der Auftragsvergabe bis hin zur Abnahme der Konstruktionen auf der Baustelle. Das macht den Beruf so vielfältig und spannend. Sie sind Ansprechpartner:innen für Projektingenieur:innen, Auftraggeber:innen und die Fachkräfte auf der Baustelle, wenn sie Fragen zum Bauplan haben.
Bevor sich Technische Systemplaner:innen ans Zeichnen und Planen machen, setzen sie sich mit den Projektingenierur:innen zusammen und besprechen, was möglich ist und beraten Auftraggeber:innen bei der Umsetzung der Pläne.
Auf Basis der Besprechungen entwickeln Systemplaner:innen dann Flächenmodelle. Außerdem wählen sie für die Bauteile die richtigen Werkstoffe und Arbeitsmaterialien aus und erstellen eine Stückliste der benötigten Bauteile.
Auf Basis der Modelle konstruieren und entwickeln Technische Systemplaner:innen am PC die Bauteile mit CAD-Software. Sie berechnen dazu die Größe der benötigten Bauteile und zeichnen diese maßstabsgerecht in den Bauplan ein.
Die Bauteile können z. B. Bestandteil von Rohren, Leitungen und Lüftungsschächten sein, die durch den gesamten Gebäudekomplex gelegt werden müssen.
Mit dem Fertigen der Baupläne endet die Arbeit der Technischen Systemplaner:innen nicht. Sie besuchen immer wieder die Baustelle und überprüfen während der Bauphase die Konstruktionen und die fachgerechte Installation.
Wenn Bauteile nicht passen, nehmen sie auch nochmal Änderungen an den Konstruktionsplänen vor.
Wenn alles verbaut ist, überprüfen sie die Funktionalität und geben die Konstruktionen frei, damit die nächste Bauphase eingeleitet werden kann.
Kurz zusammengefasst
Technische Systemplaner:innen vereinen in sich Wissenschaft und Kreativität. Sie müssen sich bestens mit Mathe und Physik auskennen, um die passenden Bauteile zu berechnen und zu konstruieren.
Für die Skizzen und die Planung ist zeichnerisches Talent und räumliches Vorstellungvermögen gefragt.
Nicht immer ist die Lösung für die richtige Konstruktion auf den ersten Blick erkennbar. Deswegen ist vor allem auch Geduld und der Spaß am Tüfteln wichtig. Für viele Aufgaben brauchst du deshalb auch handwerkliches Geschick.
Wusstest du schon, dass der Technische Systemplaner auch zu den handwerklichen Berufen zählt?
Im Austausch mit den Projektingenieur:innen, Auftraggeber:innen und Monteur:innen solltest du auch nicht auf den Mund gefallen sein und dich gut ausdrücken können.
Kurz zusammengefasst
Technische Systemplaner:innen können mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 35.700 Euro brutto rechnen. Sie starten mit einem Einstiegsgehalt von rund 30.000 Euro brutto im Jahr und können mit steigender Berufserfahrung und Weiterbildungen ihre Gehaltsaussichten noch verbessern.
Während der Ausbildung steigt die Vergütung mit jedem Lehrjahr. So fängst du im ersten Lehrjahr mit etwa 768 € brutto im Monat an und steigerst dich von Jahr zu Jahr. Über alle Ausbildungsjahre hinweg verdienst du im Durchschnitt 957 Euro brutto pro Monat.
Aber aufgepasst: Nicht alle Unternehmen vergüten gleich. Das hängt oft vom Bundesland, der Region und dem Ausbildungsbetrieb ab. Außerdem orientieren sich einige Unternehmen am TVAöD – dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes.
Quelle: BIBB, Stand 2023 und TVAöD, Stand 2024
Westdeutschland
1. Lehrjahr: 768 Euro
2. Lehrjahr: 919 Euro
3. Lehrjahr: 1.108 Euro
4. Lehrjahr: 1.396 Euro
Ostdeutschland
1. Lehrjahr: 783 Euro
2. Lehrjahr: 911 Euro
3. Lehrjahr: 1.068 Euro
4. Lehrjahr: 1.267 Euro
TVAöD in der Energie- und Wasserwirtschaft
1. Lehrjahr: 1.218,26 Euro
2. Lehrjahr: 1.268,20 Euro
3. Lehrjahr: 1.314,02 Euro
4. Lehrjahr: 1.377,59 Euro
Gehalt auf einen Blick
Quellen: BIBB 2023, TVAöD, TV-V, gehalt.de, Stepstone – Stand 2024. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten!
In der Ausbildung zum Technischen Systemplaner lernst du, wie du technische Zeichnungen und Modelle am PC erstellst. Du wirst in CAD-Software eingearbeitet, sodass du sowohl 2D- als auch 3D-Modelle von deinen Zeichnungen erstellen kannst.
Außerdem wirst du in die verschiedenen Werkmaterialien eingeführt. Du lernst, welche Materialien du für welche Zwecke einsetzen kannst und wie du dies in deine Berechnungen mit aufnimmst.
Die Ausbildung zum Technischen Systemplaner ist auf 3,5 Jahre angelegt. Jedoch ist bei guten Leistungen in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb eine Verkürzung auf 3 Jahre möglich. In dieser Zeit lernst du alles, was du als Technische:r Systemplaner:in können musst.
Nach dem zweiten Ausbildungsjahr gibt es eine Zwischenprüfung und am Ende der Ausbildung folgt dann die Abschlussprüfung.
duale Ausbildung
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
Theorie und Praxis eng verzahnt
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre
Kann bei guten Leistungen auf 3 Jahre verkürzt werden
Abschlussprüfung
Zweiteilige Abschlussprüfung: Teil 1 nach dem 2. Lehrjahr, Teil 2 am Ende der Ausbildung
Kurz zusammengefasst
Die Ausbildung zum Technischen Systemplaner kannst du vor allem in Ingenieur- und Planungsbüros machen. Das hängt jedoch auch stark mit deiner Fachrichtung zusammen.
Ausgelernte Technische Systemplaner:innen können verschiedene Wege einschlagen, um sich beruflich weiterzuentwickeln und mehr Erfahrungen zu sammeln.
Als Techniker:in übernimmst du Führungsverantwortung, indem du z. B. die Leitung eines Teams oder einer Abteilung übernimmst. Du kannst dich in einer mehrmonatigen Weiterbildung zum Techniker qualifizieren.
Wenn dich neben den technischen Eigenheiten deines Berufs auch die kaufmännische Seite interessiert, solltest du über eine Weiterbildung zum Technischen Fachwirt nachdenken. Auf dem Weiterbildungsplan stehen hier auch Wirtschaftsthemen auf dem Stundenplan.
Wenn du die Zugangsvoraussetzungen für den Besuch einer (Fach-)Hochschule erfüllst, ist eine dritte Option ein Studium. Damit kannst du ebenfalls dein Wissen vertiefen bzw. neue Richtungen kennenlernen. Mögliche Studiengänge sind: