Bei der Vielzahl der sozialen Netzwerke, die in den letzten Jahren entstanden sind, bleibt die Frage: Wo fange ich an? Wo platziere ich meine Stellenausschreibung, damit möglichst viele passende Kandidat:innen die Stelle entdecken und sich bewerben?
Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Social-Media-Kanäle in Deutschland und wie sich die Plattformen für das Social Recruiting eignen.
Social Media & Content-Marketing-Managerin
101 Minuten. So viel Zeit verbringen die Deutschen durchschnittlich in sozialen Netzwerken. Das ergibt die Auswertung von Meltwater und We Are Social im Digital 2023 Report. Das klingt viel, ist jedoch nur ein Bruchteil der Zeit, die wir insgesamt im Internet verbringen. Die liegt nämlich noch einmal deutlich höher bei etwa 5,5 Stunden pro Tag. Wenn wir alle so viel Zeit online verbringen, ist es die logische Konsequenz, dass auch das Personal Recruiting in den sozialen Netzwerken erfolgen muss. Die Vorteile liegen auf der Hand:
In den sozialen Netzwerken tummeln sich eine Vielzahl von Jobsuchenden, die genau zu Ihrer Stelle passen. Lernen Sie in dem Magazin-Beitrag, welche Gründe für eine Social-Recruiting-Strategie sprechen.
Besonders in der Ansprache von Azubis wird auf den WhatsApp-Kontakt gesetzt, um eine direkte Kommunikation zu ermöglichen. Über WhatsApp können Jobsuchende ihre Fragen stellen, gleichzeitig können sie in einem automatisierten Bewerbungsverfahren innerhalb kürzester Zeit die Bewerbung abschließen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die meisten Jobsuchenden sich mit der Plattform auskennen. Das verhindert eine hohe Absprungrate durch technische Schwierigkeiten.
Vorsicht ist hinsichtlich der Datenschutzbedingungen geboten. Im Bewerbungsprozess werden zum Teil sensible Daten abgefragt bzw. personenbezogene Daten verarbeitet. Damit diese nicht in falsche Hände gelangen, sollten Sie unbedingt zertifizierte Dienstleister für ein Bewerbungstool hinzuziehen.
Der Podcast rund um das Recruiting und Human Resources in der Energie- und Wasserwirtschaft.
Die sozialen Plattformen von Meta sind die führenden Social-Media-Netzwerke. Sei es mit dem Fokus auf Kommunikation (WhatsApp / Facebook Messenger) oder in der Unterhaltung (Facebook / Instagram). Hier sind die meisten Menschen täglich aktiv und verbinden das Angenehme (Unterhaltung) mit dem Nützlichen (Jobsuche). Vor allem, da immer mehr Unternehmen auf den Plattformen aktiv sind und ihren Content stärker auf eine Kombination aus Unterhaltung und Information ausrichten.
Stellenanzeigen gehören daher unbedingt auf Facebook und Instagram. Aber aufgepasst: Es macht für den User einen großen Unterschied, ob es sich dabei um eine statische Stellenanzeige oder ein Video handelt. Videos bieten den Mehrwert aus Unterhaltung und Information, den sich die Zielgruppe der Berufssuchenden wünscht. Besonders, wenn das Video Einblicke in das Unternehmen gibt oder auch Mitarbeitende zu Wort kommen. Statische Stellenanzeigen eignen sich dagegen sehr gut zum Teilen bzw. zum Abspeichern der wesentlichen Informationen.
Sinnvolle Ergänzung kann der Einsatz von Social Ads sein, um eine größere Reichweite zu generieren. Durch diverse Targeting-Optionen lässt sich die Zielgruppe detailliert eingrenzen und Anzeigen können gezielt ausgespielt werden.
Wer Social Recruiting sagt, muss auch Employer Branding sagen. Die Stärkung der Arbeitgebermarke ist wichtig, um potenzielle Talente über Social Media zu gewinnen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Magazin-Beitrag.
Die klare Antwort: Ja. TikTok ist die am stärksten wachsende Plattform in Deutschland. Sie ist nicht mehr nur in der Altersgruppe der 16- bis 24-jährigen beliebt, sondern gewinnt auch in anderen Altersgruppen immer mehr Nutzer*innen. Zeit, sich die Plattform bzw. das Recruiting auf dieser Plattform genauer anzugucken.
TikTok lebt von Kurzvideos, die vor allem die Person bzw. das Storytelling in den Mittelpunkt rücken. Bilder oder Grafiken funktionieren bei Weitem nicht so gut wie Personen, die in die Kamera sprechen. Dadurch ist die Ansprache viel persönlicher und Kandidat*innen bekommen einen tiefergehenden Eindruck vom Unternehmen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: TikTok ist für viele auch eine Suchmaschine. Über die Suchfunktion wird gezielt nach Themen, Personen oder Videos gesucht – und TikTok hat für alles ein Ergebnis.
Wie bei Facebook und Instagram lassen sich auch auf TikTok Anzeigen schalten. Die Zielgruppe kann ganz genau angesprochen werden. So wird die Werbe- bzw. Stellenanzeige auch nur dem Personenkreis ausgespielt, den Sie vorher durch Daten und Keywords festgelegt haben.
Als weltweit erfolgreiches Business-Netzwerk gehört LinkedIn unbedingt in die Liste der wichtigsten Recruiting-Plattformen – immerhin ist es das Kerngeschäft der Plattform, dass sich Arbeitnehmer präsentieren, um für Unternehmen und potenzielle Arbeitgeber sichtbar zu sein.
Die Recruiting-Strategie über LinkedIn funktioniert meist über Active Sourcing. Personaler*innen gehen gezielt auf die Suche nach passenden Kandidat*innen und kontaktieren die Person. Ein Prozess, der aufwendiger ist als klassisches Recruiting, aber oft erfolgreicher, da ein direkter Austausch zwischen Unternehmen und Talent stattfindet.
Auch persönliche Erfahrungsberichte von Recruiter*innen verhelfen dem Unternehmen zu mehr Sichtbarkeit und Stärkung der Arbeitgebermarke.
Analena Niehoff ist Social Media & Content Marketing Managerin aus Leidenschaft. Als Content Marketing Managerin ist sie in das Team der Berufswelten eingestiegen, 2022 folgte die Weiterbildung zur Social Media Managerin. Ihr Anspruch: Guter Content, der auf allen Kanälen interessierte Leser*innen erreicht.
Das sind die beliebtesten Social-Media-Plattformen in Deutschland
Quelle: datareportal.com/reports/digital-2023-germany