Arbeit in der Netzleitstelle

So viel IT steckt hinter dem Netzbetrieb

Armin ist gelernter Elektroanlageninstallateur und arbeitet heute in der Netzleitstelle. Wie stark sich die Ausbildungsinhalte von seinen aktuellen Tätigkeiten unterscheiden, erzählt er in diesem Beitrag.

Foto: EVL

Mein Name ist Armin Pöhland, ich bin 60 Jahre alt und arbeite als Facharbeiter in der Netzleitstelle. Das handwerkliche Geschick wurde mir sozusagen in die Wiege gelegt, daher habe ich mich nach der Schule für die Ausbildung zum Elektroanlageninstallateur entschieden. So konnte ich das Angenehme mit dem „Nützlichen“ verbinden: Handwerk macht mir Spaß und ohne Strom geht nichts – ein zukunftssicherer Beruf.

Seit 1991 bin ich bei der Energieversorgung Limburg. Mein erster Arbeitsplatz war das Hubfahrzeug: Gemeinsam mit meinem Kollegen bin ich durch die Limburger Straßen gefahren und habe defekte Straßenleuchten instandgesetzt oder auch erneuert. In den 32 Jahren hier im Unternehmen habe ich in Bereichen mit Nieder- und Mittelspannung gearbeitet, war im Stationsbau und in der Fernwirktechnik tätig.  

Mittlerweile bin ich Facharbeiter in der Netzleitstelle. Das heißt, ich betreue das Fernwirksystem und die Nachrichtentechnik. Ich sorge dafür, dass die Fernwirkgeräte und Netzwerkkomponenten immer auf dem neuesten Stand der Technik sind und energiesparende Elemente eingesetzt bzw. ausgetauscht werden, um die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten. Außerdem übernehme ich den Störungsdienst und die Meisterbereitschaft in der Netzsparte Strom.

Mein Arbeitstag beginnt für gewöhnlich mit der morgendlichen Absprache im Team Bau und Betrieb. Anschließend prüfe ich im Netzleitsystem, ob alles funktioniert oder eine Störung gemeldet wurde. Wenn es keine Ausfälle im Netzbetrieb gibt, kümmere ich mich z. B. um die Erweiterungen, Optimierungen und Dokumentationen des Netzleitsystems, spreche mit Dienstleistern Termine ab oder unterweise Mitarbeiter:innen.

Ich würde mich inzwischen eher als IT-Administrator und Fernwirktechniker beschreiben, denn meine heutigen Aufgaben unterscheiden sich sehr stark von meinen Ausbildungsinhalten als Elektroanlageninstallateur. Mein wichtigstes Arbeitsgerät ist mein Laptop, auf dem verschiedene Software-Tools installiert sind, um Parametrier- und Diagnosearbeiten an den Fernwirkgeräten durchführen zu können.

Und gerade das gefällt mir an meinem Beruf: Ich mache ständig neue Erfahrungen und kann mit Kolleg:innen aus dem eigenen oder anderen Unternehmen zusammenarbeiten. Jeder Tag ist anders, ich kann mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und trage mit meinem Beruf zum Umweltschutz bei. Deshalb würde ich mich auch immer wieder für meinen Beruf entscheiden.

Die heutige Energieversorgung ist sehr sicher und zuverlässig, aus dem Grund, weil hier ständig Personal und auch Technik auf dem neuesten Stand gehalten wird.

Mein Wissen in der Energieversorgung habe ich durch Weiterbildungen und Selbststudium ergänzt. Das ist auch wichtig, denn genau wie die Technik müssen wir selbst auch immer auf dem neuesten Stand sein, um eine zuverlässige Versorgung mit Energie zu gewährleisten. 

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