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Dein Schulabschluss rückt näher und Du hast Dich dafür entschieden, eine betriebliche Ausbildung zu machen? Vielleicht weißt Du sogar schon, in welchem Unternehmen Du gerne arbeiten würdest? Nun musst Du Deinen Wunsch-Arbeitgeber mit Deiner Bewerbung und später im weiteren Bewerbungsverfahren von Dir überzeugen. Das ist zwar aufwendig, da Du für Deine Bewerbung so einiges recherchieren und im weiteren Bewerbungsverlauf für unterschiedliche Szenarien gerüstet sein musst, aber diese Arbeit lohnt sich: Wenn Du gut vorbereitet bist und mit Deinem Wissen überzeugst, winkt vielleicht schon bald die Zusage zu einem Ausbildungsplatz in Deinem gewünschten Unternehmen.
Falls Du Probleme beim Verfassen Deiner Bewerbung hast, hol dir Hilfe von deinen Eltern und Freunden oder von Bekannten, die sich in Deinem angestrebten Berufsfeld auskennen. Die Arbeitsagentur bietet Dir außerdem die Möglichkeit, ein kostenloses Bewerbertraining in Anspruch zu nehmen.
Mit dem Bewerben um einen Ausbildungsplatz solltest Du frühzeitig beginnen. Sofern Du bereits Dein Versetzungszeugnis in die Abschlussklasse erhalten hast, ist es sinnvoll, Dich schon ein Jahr vor Deinem Schulabschluss bei den Unternehmen zu bewerben. Besonders große Unternehmen und öffentliche Dienstleister schreiben ihre Stellenangebote lange vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn aus.
Hör jedoch zu keinem Zeitpunkt auf, Bewerbungen zu verschicken. Viele Arbeitgeber veröffentlichen ihre Stellenausschreibungen auch erst relativ spät. So erhöhst du Deine Chancen auf eine erfolgreiche Jobsuche.
Für den Aufbau Deiner schriftlichen Bewerbung gibt es formelle Regeln. An diese solltest Du Dich unbedingt halten, da Deine Bewerbung ansonsten für unprofessionell gehalten und deshalb aussortiert wird. Eine ordentliche Bewerbungsmappe enthält der Reihenfolge nach:
Falls Du Dich für eine Printbewerbung entscheidest, achte auf die Sauberkeit der Dokumente. Flecken oder Knicke im Papier sind tabu.
Das Deckblatt ist kein fester Bestandteil einer Bewerbungsmappe. Du entscheidest selbst, ob Du Deinen Bewerbungsunterlagen eins beilegen möchtest. Grundsätzlich bietet das Gestalten eines Deckblatts nur Vorteile: Das Deckblatt ermöglicht Personalern einen schnelleren Überblick über die Bewerbungsunterlagen und wertet Deine Mappe optisch auf.
Achte auf die Reihenfolge der Dokumente in Deinen Bewerbungsunterlagen: Das Deckblatt liegt obenauf, also noch vor dem Anschreiben und dem Lebenslauf. So springt es dem Personaler direkt ins Auge.
Deine Kontaktdaten mit Namen und Anschrift bilden die wesentlichen Bausteine des Deckblatts. Platziere diese am besten mittig. Darüber solltest Du einen Titel setzen wie beispielsweise „Bewerbungsunterlagen“ oder „Bewerbung um die Stelle als…“.
Du kannst auch ein Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt platzieren. Es wird in der Regel zwischen die Überschrift des Deckblattes und Deinen Adressdaten gesetzt. Unten am rechten Rand oder mittig kannst Du eine Auflistung der Anlagen, also Deiner beigefügten Dokumente, platzieren. Zuerst führst Du das Anschreiben, dann den Lebenslauf auf, dann Deine Schul- und zuletzt Deine Praktikumszeugnisse.
Das Deckblatt solltest Du schlicht halten. Überflüssige Inhalte und Schnörkel lenken nur von Deiner eigentlichen Bewerbung ab und wirken unprofessionell.
Bei Deinem Bewerbungsfoto solltest Du auf eine gepflegte Erscheinung und angemessene Kleidung achten. Ein freundlicher Gesichtsausdruck lässt Dich sympathischer wirken und spricht das Unternehmen mehr an als starre Mundwinkel. Lass am besten professionelle Bewerbungsfotos vom Fotografen machen, die Dich ins rechte Licht rücken. Somit erhöhst du Deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch. Denk daran: Der erste Eindruck zählt!
Das Anschreiben ist der wichtigste Teil Deiner gesamten Bewerbung. Du hast hier die Chance, Dich zu präsentieren und das Unternehmen davon zu überzeugen, dass du genau der Richtige für den Job bist.
Der korrekte Aufbau und die Form des Anschreibens sind wichtig. Da Du Berufseinsteiger bist, sollte Deine Bewerbung bei Schriftgröße 11-12 und einem Zeilenabstand von 1,5 nicht über eine DIN A4 Seite hinausgehen.
Wähle eine Schriftart aus, die gut lesbar ist: Für längere Fließtexte eignen sich Serifenschriften. Hier sind die Buchstaben dezent miteinander verbunden, was den Lesefluss erleichtert. Häufig genutzte Serifenschriften sind Times New Roman und Cambria. Für Überschriften oder Stichpunkte eignen sich serifenlose Schriftarten, beispielsweise Arial, Helvetica oder Calibri. Verwende beim Deckblatt, Anschreiben und Lebenslauf durchgehend dieselbe Schriftart oder maximal zwei: Eine für Fließtext und eine anderer für Kontaktdaten und Überschriften. Verzichte auf schnörkelige- oder Designerschriften.
Beginne mit dem Briefkopf. Dieser besteht aus Absender, Empfänger, Datum und der Betreffzeile.
Du trägst Dich als Absender mit Deinem vollständigen Namen, Adresse und Kontaktdaten am oberen linken Rand der Seite ein. Darunter schreibst Du den Empfänger mit Namen und Anschrift des Unternehmens.
Benenne Deinen direkten Ansprechpartner, falls Du weißt, wie er heißt. Wichtig ist auch das Datum, das Du am rechten Rand unterhalb des Empfängers angibst. Zuletzt gehört der Grund Deines Schreibens in die Betreffzeile. Hier könnte beispielsweise „Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als…“ stehen.
Richte das Anschreiben bestenfalls persönlich an die zuständige Kontaktperson. Nur, wenn du den Namen Deines Ansprechpartners absolut nicht herausfinden kannst, gilt hier die Standardanrede „Sehr geehrte Damen und Herren“.
Knifflig ist es mit der Einleitung des Anschreibens. Zwar gibt es formale Vorgaben zum inhaltlichen Aufbau, also Standardsätze, die in jeder Bewerbung verwendet werden können. Da sie oft genutzt werden, können sie eine Bewerbung jedoch schnell einfallslos wirken lassen.
Eine häufig verwendete Einleitung für Bewerbungen ist die Angabe, wo Du die Stellenausschreibung gefunden hast. Viele Bewerbungen beginnen mit den Worten „Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige im/bei/auf (…) gelesen.“
Zwar ist diese Aussage für manche Arbeitgeber oder Personaler eine interessante Information, andere wiederum können diese Formulierung schon nicht mehr lesen und bewerten Deine Bewerbung ab dem ersten Satz negativ. Ein weiterer typischer Einleitungssatz ist:
„Hiermit bewerbe ich mich um die Stelle als (…)“ Da Du im Betreff schon Deine Bewerbung um den Ausbildungssatz genannt hast, kann eine zweite Nennung direkt im ersten Satz als überflüssig und stilistisch unelegant angesehen werden. Wenn Du diese allgemein bekannten Floskeln umgehen willst, kannst Du Dir einen eigenen Einstieg überlegen.
Eine sehr individuelle Bewerbung birgt allerdings die Gefahr, dass Du über das Ziel hinausschießt und den Leser abschreckst. Oder aber der Leser bevorzugt eine standardisierte Bewerbung und glaubt, Du wüsstest nicht, wie man eine solche schreibt. In diesem Fall sammelst Du auch Negativpunkte.
Ob Du mit einer klassischen oder ausgefallenen Bewerbung bessere Chancen hast, hängt letzten Endes vom Geschmack des Lesers ab. Daher gibt es auch keine Musterformulierungen mit hundertprozentiger Erfolgschance. Wichtig ist, dass Du persönlich hinter den Aussagen stehst. Wenn sie Dir abgedroschen oder überzogen und peinlich vorkommen, dann verwende sie lieber nicht.
Wenn Du eine individuelle Einleitung verfassen willst und Dir der Anfang schwerfällt, dann frag Dich: will ich mit meiner Einleitung auf meine Stärken hinweisen oder einen Bezug zum Unternehmen herstellen? Will ich zeigen, dass bzw. warum ich sehr gerne im jeweiligen Unternehmen arbeiten würde? Beantworte Dir diese Fragen selbst wahrheitsgemäß. Wenn du von einem Unternehmen wirklich begeistert bist und aufgrund Deiner Qualifikationen ins Team passt, solltest Du das auch verdeutlichen. Wichtig ist, dass Du Deine Aussagen auch begründest.
Grundsätzlich solltest Du beim Anschreiben folgende inhaltliche Unterteilung einhalten:
Zunächst kannst Du Dich auf die Quelle der Bewerbungsausschreibung beziehen und dem Unternehmen mitteilen, wo genau du die offene Stelle entdeckt hast. Hast du bereits im Voraus mit deinem Ansprechpartner telefoniert, solltest du unbedingt in einem Nebensatz Bezug auf das Gespräch nehmen.
Teile dem Unternehmen mit, warum Du an einer Stelle in Deinem angestrebten Arbeitsbereich interessiert bist und sprich Deine Motivation aus. Du kannst Dich ruhig auf persönliche Erfahrungen beziehen, um die Freude an der Arbeit auszudrücken. Das wirkt meist sympathisch und ehrlich und kommt beim Unternehmen gut an.
Erwähne im Anschreiben nochmals Deine Schulbildung und gib den Zeitpunkt Deines voraussichtlichen Schulabgangs an, falls Du den Abschluss noch nicht in der Tasche hast. Du könntest beispielsweise schreiben: „Ich besuche zurzeit die zehnte Klasse der Realschule Bonn und schließe diese im Juni 20… mit der mittleren Reife ab“. Im folgenden Teil gilt es, ordentlich Werbung für Dich zu machen. Überzeuge den Arbeitgeber davon, dass Du genau der Richtige für das Stellenangebot bist und erzähle in kurzen und knappen Sätzen von Erfahrungen, die Du bereits in Deinem angestrebten Berufszweig gesammelt hast. Argumentiere mit Deinen Lieblingsfächern in der Schule oder auch mit Leistungskursen, die für die Arbeit im Unternehmen nützlich sein könnten. Du musst nur darauf achten, dass du den Bezug zum Tätigkeitsfeld nicht verlierst. Nenne letztlich Eigenschaften, die Dich und das Unternehmen im Berufsalltag fördern und unterstützen könnten:
Zum Schluss darf eine höfliche Verabschiedung nicht fehlen. Weise das Unternehmen darauf hin, dass Du Dich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen würdest oder auch gerne für ein Praktikum bereit stehst.
Verabschiede Dich der Formel „Mit freundlichen Grüßen“ oder „Freundliche Grüße“ und gib eine Zeile darunter Deinen vollständigen Namen an (Achtung: Setze kein Komma hinter die Abschiedsformel). Natürlich ist auch Deine persönliche Unterschrift ein Muss.
Bitte ein Familienmitglied oder einen Freund, sich Deine Bewerbung genauer anzuschauen und auf Rechtschreibfehler zu prüfen. So bist du abgesichert und es sollte eigentlich nichts mehr schief gehen.
Der nächste Bestandteil einer vollständigen Bewerbung ist der Lebenslauf. Hier hat vor allem die Übersichtlichkeit oberste Priorität, da der Arbeitgeber auf einen Blick Deine Referenzen sehen möchte. Achte auf einen einheitlichen Aufbau. Ein ungeordneter Lebenslauf macht keinen guten Eindruck und meist wird es dann für das Unternehmen mühsam, Deine Daten zu sortieren.
Im Allgemeinen machst Du in Deinem Lebenslauf Angaben zu Deiner Person, Schulbildung und Schulabschlüssen. Wichtig sind auch Deine bisherige Arbeitserfahrungen sowie Deine persönlichen Interessen und Hobbys. Das Unternehmen erfährt hier mehr über Deine fachlichen Qualitäten und lernt Dich kennen. Setze die Überschrift „Lebenslauf“ an den Anfang des Gesamtdokuments. Es folgt die Auflistung Deiner Kontaktdaten mit Namen, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse.
Was früher üblicher Bestandteil eines ordentlichen Lebenslaufs war – die Nennung deines Familienstands und Staatsangehörigkeit – sind heutzutage kein Muss mehr.
Den wesentlichen Teil Deines Lebenslaufs machen die Angaben zu Deinem schulischen Werdegang und Deinen bisherigen praktischen Erfahrungen aus. Diese teilst Du in unterschiedliche Abschnitte ein, in der Regel:
Zunächst gibst du Deine bislang besuchten Schulen inklusive Deiner dort erworbenen Abschlüsse in antichronologischer Reihenfolge an, das heißt, dass Deine aktuelle Schule bzw. Dein aktuellster Abschluss zuerst gelistet wird. Falls Du die Schule noch nicht beendet hast, nenne einfach den Zeitpunkt Deines voraussichtlichen Abgangs. Selbstverständlich gehört zu jedem Deiner Einträge auch eine Zeitangabe über Monat und Jahr Deines Schuleintritts und Schulabgangs (z. B.: 09/2016 – 06/2019). So gehst Du auch bei der Auflistung Deiner Praktika vor.
Um das Unternehmen vollständig von Deiner Person als Arbeitnehmer zu überzeugen, solltest Du auch Deine persönlichen Kenntnisse und Fähigkeiten erwähnen. EDV- und Sprachkenntnisse sind sehr gefragt. Führe an, in welchen Informatik- bzw. EDV-Bereichen Du Dich auskennst und wie gut Deine Fähigkeiten auf dem jeweiligen Gebiet sind. So gehst Du auch bei den Informationen zu Deinen Sprachkenntnissen vor. Hier kannst Du vier Rubriken unterscheiden:
Aber nun genug mit Zahlen und Daten. Damit das Unternehmen mehr über Dich als Person und Deinen Charakter erfahren kann, listest Du Deine Hobbys und Interessen auf. Sie geben dem Arbeitgeber einen umfassenden Eindruck von Dir als Person. Du solltest deshalb darauf achten, welche Freizeitgestaltungen Du angibst. Extremsportarten bergen meist ein hohes Unfallrisiko und könnten das Unternehmen wegen möglicher Krankenhausaufenthalte abschrecken. Hobbys wie Kino oder fernsehen gelten eher als passiv und werfen kein gutes Licht auf Dich. Zähle also bestenfalls die Interessen auf, die zu Deinem angestrebten Berufsbild passen.
Auch auf dem Lebenslauf dürfen Orts- und Datumsangabe sowie Deine persönliche Unterschrift nicht fehlen. Falls du kein Deckblatt gestaltet hast, platzierst Du Dein Bewerbungsfoto in der oberen rechten Ecke des Lebenslaufs.
Genau wie im Anschreiben sind Rechtschreibfehler hier tabu. Suche Dir also jemanden, der Deinen Lebenslauf noch einmal gegenliest und Dich auf mögliche Fehler hinweist. Und da Du am Anfang Deiner beruflichen Laufbahn stehst, sollte Dein Lebenslauf auch nicht den Umfang einer DIN-A4 Seite überschreiten.
Einer Bewerbungsmappe legst Du generell Kopien Deiner Zeugnisse bei. Originale werden nur nach Aufforderung eingereicht. Am wichtigsten ist Dein aktuellstes Schulzeugnis. Falls Du Deinen Schulabschluss außerhalb Deutschlands gemacht hast, musst Du ihn anerkennen/beglaubigen lassen. Informationen hierzu bekommst Du beim zuständigen Schulamt. Wir empfehlen Dir auch, Deine angegebenen Referenzen nachzuweisen. Solltest Du also Praktika oder Aushilfsjobs in Deiner Bewerbung angegeben haben, füge Deiner Bewerbungsmappe die entsprechenden Zeugnisse bei.
Bei der Online-Bewerbung hast Du in erster Linie die Möglichkeit, Angaben zu Deinen beruflichen Erfahrungen und Deinen bisherigen Qualifikationen in praktische Abfragemasken einzutragen. Dieses Vorgehen ist vor allem für den Arbeitgeber von Vorteil, da sich die Daten der einzelnen Bewerber so besser abgleichen lassen.
Vermutlich musst Du Dich zunächst im System des Unternehmens registrieren. Du erhältst nun Logindaten, die Du später auch wiederverwenden kannst, um den Status Deiner Bewerbung zu verfolgen. Einige Firmen bieten ihren Bewerbern diese Möglichkeit, damit das Warten auf eine Rückmeldung erträglicher wird.
Lies Dir sorgfältig das Online-Formular durch, damit Du Dir ein Bild davon machen kannst, was das Unternehmen wissen möchte. Es ist vernünftig, jedes Eingabefeld Schritt für Schritt auszufüllen. Stürzt Du Dich voreilig auf das Formular, passieren Dir wahrscheinlich Fehler und Du kommst durcheinander.
Gewissermaßen bedeutet die Online-Bewerbung nur das Übertragen Deines Lebenslaufs in einzelne Masken. In manchen Fällen wird Dir auch noch ein freies Textfeld geboten, in dem Du Dein Anschreiben verfassen kannst. Achte hier besonders auf eine saubere Struktur. Einige Arbeitgeber bieten Dir jedoch auch die Möglichkeit, Dein Anschreiben separat hochzuladen.
Denk daran, Deine Anlagen immer in eine PDF-Datei umzuwandeln und sie erst mit einem ordentlichen Dateinamen dem Unternehmen zu überlassen. Fasse alle Zeugnisse in einem eigenen PDF-Dokument zusammen. So wird es für den Arbeitgeber einfacher, die Unterlagen zu sortieren.
Beim Hinterlegen Deiner Kontaktdaten solltest du eine seriöse E-Mail Adresse wählen, bestehend aus Deinem Vor- und Deinem Nachnamen. Fiktive Adressen wirken genauso unprofessionell auf das Unternehmen wie Rechtschreibfehler. Kontrolliere also sorgfältig Deine Eingaben und schicke das Formular erst ab, wenn Du sicher bist, alles richtig eingetragen zu haben.
Eine Bewerbung sollte nur per Mail verschickt werden, wenn bei der Stellenausschreibung ausdrücklich darum gebeten wird. Wie die Printbewerbung besteht sie aus dem Anschreiben, dem Lebenslauf und Deinen Zeugnissen.
Versuche, wenn möglich, die konkrete E-Mail-Adresse des Ansprechpartners (meist in der Personalabteilung) herauszufinden und lasse ihm so Deine Bewerbung direkt zu kommen. Notfalls kannst Du diese auch telefonisch erfragen. Richtest du Dein Schreiben nämlich an eine allgemeine E-Mail-Adresse, wie beispielsweise info@berufswelten-energie-wasser.de, kann sie durch ein volles Postfach übersehen werden oder sogar verloren gehen.
Es ist äußerst wichtig, die Betreffzeile zu nutzen, damit das Unternehmen auf den ersten Blick den Grund Deiner Mail erkennen kann. Du solltest hier die Betreffzeile aus Deinem Anschreiben übernehmen und folgendes angeben: „Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als …“.
Bei der elektronischen Bewerbung kannst du zwischen zwei Varianten entscheiden. Entweder Du tippst das Anschreiben als direkte E-Mail-Nachricht ein oder Du schickst es gemeinsam mit den anderen Dokumenten als PDF-Datei zum Unternehmen.
Falls Du das Anschreiben per Mail verfasst, beginne direkt mit der Anrede. Da Du den Betreff ja bereits erwähnt hast, ist eine Überschrift oder gar ein Briefkopf überflüssig. Im Text solltest du auch auf Formatierungen verzichten. Meist werden die Formatierungen beim Empfänger anders dargestellt als gedacht. Erstelle außerdem noch eine PDF-Datei von Deinem Anschreiben und sende diese mit den anderen Dokumenten, wie Lebenslauf und Zeugnisse, als Anhang mit. Schickst Du das Anschreiben ausschließlich als PDF-Datei an das Unternehmen und verzichtest auf ein zusätzliches Schreiben als direkte E-Mail, ist es sinnvoll, den Adressaten im Textfeld darauf hinzuweisen, dass Du die nötigen Unterlagen im Anhang mitgeschickt hast. Deine Kontaktdaten solltest Du bereits hier in Deiner Signatur übermitteln.
Die PDF-Dateien von Deinen Bewerbungsunterlagen solltest du unbedingt komprimieren, da Dein Ansprechpartner bei zu langen Wartezeiten zum Öffnen der Dateien die Geduld verlieren könnte und Deine Bewerbung dadurch vielleicht nicht berücksichtigt wird. Gib den Dateien seriöse Namen, sodass der Empfänger die Dokumente direkt zuordnen kann. Unordnung in der Bewerbung kann den Empfänger frustrieren und deine Chancen bei dem Unternehmen verschlechtern.
Eine angemessene E-Mail-Adresse ist, wie auch bei der Online-Bewerbung, ein absolutes Muss. Fiktive Namen landen meist im Spamordner. Achte in Deinen Dokumenten besonders auf die Rechtschreibung und schicke die E-Mail probeweise an einen Freund oder ein Familienmitglied, um auf Nummer sicher zu gehen.
Nach dem Absenden Deiner elektronischen Bewerbung ist ein regelmäßiger Blick in Dein Postfach unumgänglich. So kannst Du bei Anfragen des Unternehmens schnell reagieren.
Hier einige Tipps, damit Deine Bewerbung Erfolgschancen hat:
Mit einer Initiativbewerbung kannst Du Dich bei einem Unternehmen bewerben, das genau Deinen Vorstellungen entspricht. Du schickst Deine Unterlagen nämlich an Firmen, die offiziell keine Stellen ausgeschrieben haben. So versuchst Du die Personalabteilung davon zu überzeugen, dass sie Dich entgegen ihrer eigentlichen personellen Planung als zusätzlichen neuen Arbeitnehmer einstellen. Eine Initiativbewerbung fordert also beste Vorbereitung, denn Du musst beeindrucken.
Am wichtigsten ist es, eine persönliche Bindung zum Unternehmen aufzubauen. Versuche daher Kontakt zu dem verantwortlichen Personalleiter herzustellen. Name und Telefonnummer lassen sich leicht über die firmeneigene Internetseite herausfinden. Bei einem Telefonat mit Deinem Ansprechpartner solltest Du in Erfahrung bringen, welche Berufe Dein Wunschunternehmen überhaupt ausbildet. So hast du die Möglichkeit, Dich für einen zu entscheiden und Deine Bewerbung zu konkretisieren. Beim Telefonat solltest Du auch in Erfahrung bringen, ob Du Deine Bewerbung besser per Post oder E-Mail an das Unternehmen sendest. Hole Dir außerdem Informationen zu den Handlungsgrundsätzen (Leitbild und Werte) des Unternehmens ein. Wenn Du Dich auf diese beziehst, zeigst Du, dass Du gut über das Unternehmen informiert bist. Du solltest außerdem in Deinem Anschreiben unbedingt Bezug auf das Gespräch mit dem Personalleiter nehmen.
Generell wird die Bewerbungsmappe so aufgebaut wie bei einer gewöhnlichen Printbewerbung. Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse dürfen also nicht fehlen. Behalte die typischen Merkmale eines Anschreibens bei, aber achte dennoch darauf, Standardformulierungen wegzulassen. Versuche so interessant und individuell wie möglich zu wirken, um das Unternehmen von Dir zu überzeugen.
Wenn Du nach dem Absenden Deiner Bewerbung länger nichts von dem Unternehmen hörst, hast Du die Möglichkeit telefonisch nachzuhaken. Das macht das Warten auf eine Antwort erträglicher, aber Achtung – auch hier sollten einige Regeln beachtet werden!
Notiere zu jeder Deiner Bewerbungen das Datum, an dem Du sie abgeschickt hast. Dies gilt auch für Bewerbungen per Mail. So kannst Du immer nachvollziehen, bei welcher Deiner Bewerbungen Du Dich noch etwas gedulden musst und bei welcher der passende Zeitpunkt ist, das Unternehmen telefonisch zu kontaktieren. Bei einer Printbewerbung solltest Du zwei Wochen warten, bis Du den Personalverantwortlichen anrufst; bei einer Online-Bewerbung reicht eine Woche Wartezeit aus. Frage nach, ob Deine Bewerbung beim Unternehmen eingetroffen ist und wann Du mit einer Antwort rechnen kannst. Versuche vor allem, keine Vorwürfe zu formulieren, wie „Warum haben Sie mir noch nicht auf meine Bewerbung geantwortet?“ und auch keine voreiligen Schlüsse zu ziehen: „Bei so einer langen Wartezeit vermute ich, dass ich die Stelle nicht bekomme“. Sätze wie diese werfen eher ein negatives Licht auf Dich, als dass sie Dir aufschlussreiche Informationen einbringen. Versuche also bestimmt, aber dennoch höflich und zurückhaltend zu sein: „Ich wollte mich erkundigen, ob meine Bewerbung bei Herr/Frau X eingegangen ist. Können Sie schon abschätzen, ab wann Zwischenbescheide verschickt werden?“
Wartest Du mit einem Anruf zu lange, könnte das Unternehmen meinen, Du wärst unorganisiert und hättest nur wenig Interesse an der ausgeschriebenen Stelle; wartest Du zu kurz, zeugt das von Ungeduld.
Ziehe Dich für das anstehende Telefonat zurück und schalte Lärmquellen wie Radio oder Fernsehen ab, denn jetzt ist Deine Konzentration gefragt. Aus einem normalen Telefonat könnte schnell ein kurzes Vorstellungsgespräch werden und darauf musst Du gut vorbereitet sein. Lege Dir passende Antworten auf mögliche Fragen parat und halte Deine Unterlagen bereit. Das Gespräch ist wahrscheinlich der erste richtige und intensive Kontakt mit dem Unternehmen. Bemühe Dich also, einen positiven Eindruck zu hinterlassen.
Du bist zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden? Dann ist es an der Zeit, die Vorbereitungen für das kommende Gespräch zu treffen, denn einen Personaler überzeugst Du nicht nur mit guten Noten und praktischen Erfahrungen – hier zählt auch Deine Persönlichkeit und vor allem ein professionelles Auftreten. Im Bewerbungsgespräch geht es darum, Dein Gegenüber von Dir als zukünftiger Arbeitnehmer zu überzeugen.
Bei Deiner Kleidung solltest Du einige Regeln beachten, denn Du musst schon jetzt repräsentativ für Dein Wunschunternehmen wirken. Ziehe nur saubere Klamotten an und bügele Knicke heraus. Dein Erscheinungsbild sagt viel über Deine Einstellung und Motivation aus. Wähle schlichte, aber dennoch schicke und stilvolle Kleidung aus, die Du für Deinen angestrebten Berufszweig angemessen hältst. Falls Du Dich für eine Stelle im kaufmännischen Bereich bewirbst, solltest Du einen Anzug/ein Kostüm tragen. Dennoch darf der Wohlfühlfaktor nicht zu kurz kommen. Man könnte Dir ansehen, wenn Du Dich in Deiner Kleidung unwohl fühlst.
Versuche auch auf die kleinen Details zu achten. Zu viel Schminke, Schmuck oder Parfüm wirken oft abschreckend und Verzierungen am Körper sind für die meisten Arbeitgeber ein Ausschlusskriterium. Deshalb gilt: Sichtbaren Körperschmuck entfernen und Tattoos verdecken; Schminke, Schmuck und Parfüm dezent einsetzen.
In Deiner Einladung zum Vorstellungsgespräch wurden Dir schon Deine Gesprächspartner mitgeteilt. Merke Dir Ihre Namen und recherchiere auf der Webseite des Unternehmens nach Fotos, damit Du sie beim ersten Treffen erkennst. Es wirkt viel sympathischer, wenn Du die Namen Deiner Gesprächspartner bereits kennst und sie somit direkt ansprechen kannst. Du wirst merken, dass Eure Unterhaltung damit auf einer persönlicheren Ebene stattfinden kann und sich Deine angespannte Stimmung auflockern wird.
Du solltest schon im Vorfeld versuchen, viele Informationen über Deinen späteren Beruf und das Unternehmen selbst zu sammeln.
Personaler testen oft, wie gut Du über Deinen zukünftigen Arbeitsbereich und -ort Bescheid informiert bist. Nutze also die Möglichkeit, um zu zeigen, dass Du Dich wirklich für die Stelle interessierst und Du bereit bist, im Sinne des Unternehmens Vollgas zu geben. Wenn Du Glück hast, verrät Dir der Internetauftritt des Arbeitgebers bereits, auf welche Grundsätze er besonders Wert legt. Solche Aussagen kannst Du im Gespräch natürlich zu Deinen Gunsten verwenden. Ein Blick auf Deine Bewerbungsunterlagen könnte ebenfalls hilfreich für Dich sein. Bei möglichen Fragen zu Deinem Lebenslauf hast Du so die Jahresdaten Deiner Abschlüsse und Praktika im Kopf und gerätst nicht ins Stocken.
Du solltest Dir bewusst machen, dass in nahezu jedem Vorstellungsgespräch nach Deinen Stärken und, was wesentlich unangenehmer ist, nach Deinen Schwächen gefragt wird. Wer gibt schon gerne zu, dass er chaotisch ist oder morgens auch mal gerne den Wecker überhört? Damit Du auch hierzu die richtigen Antworten bereit hast und Schwächen nennen kannst, die Dich als Arbeitnehmer nicht negativ auffallen lassen, ist es ratsam, sich schon einmal vorab Gedanken zu machen. Achte darauf, dass Deine Stärken einen großen Bezug zu Deinem angestrebten Beruf haben und Deine Schwächen nur wenig ins Gewicht fallen. Wenn Du zudem angibst, an Deinen negativen Eigenschaften zu arbeiten, verlieren sie bei Deinen Gesprächspartnern an Bedeutung und die positiven Seiten an Dir rücken in den Vordergrund. Du solltest versuchen, Deine Aussagen mit Beispielen zu belegen: „Ich bin sehr kreativ, was ich bereits im Leistungskurs Kunst unter Beweis stellen konnte.“
Falls Du unsicher bist, kannst Du das Vorstellungsgespräch auch mit einem Deiner Freunde oder einem Familienmitglied durchspielen. Das Kennenlernen Während des Vorstellungsgesprächs gibt es Einiges zu beachten. Auf Dein pünktliches Erscheinen wird großen Wert gelegt. Es ist sinnvoll, genügend Zeit für die Anfahrt einzuplanen und Stau auf der Autobahn oder Verspätungen von öffentlichen Verkehrsmitteln einzukalkulieren. Um sicher zu gehen, kannst Du den Weg zum Bewerbungsgespräch schon einmal im Vorfeld abfahren. Denke daran, Dein Handy vor dem Betreten des Firmengebäudes auf stumm oder auszuschalten.
Beim Begrüßen Deiner Gesprächspartner wirkt es sympathisch, wenn Du ein kleines Lächeln auf den Lippen hast. Du solltest nicht vorschnell die Initiative ergreifen und lieber warten, bis Dir Dein Gegenüber die Hand zur Begrüßung entgegen streckt. Bleibe solange stehen, bis Du zum Sitzen aufgefordert wirst und achte auf Deine Körperhaltung; sie sagt viel über Deine momentane Verfassung aus. Die Unterhaltung erfordert Deine volle Konzentration, denn es ist wichtig, gut zuzuhören und das Gespräch zu verfolgen. Du wirst neue Informationen über das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle erhalten, die Du noch nicht auf der Webseite herausfinden konntest. Hieraus ergeben sich eventuell Fragen zur Ausbildung, die Du Dir notieren und später stellen kannst. So signalisierst Du Interesse am Gespräch und zeigst, dass du aufmerksam und geistig präsent bist.
Im Laufe des Bewerbungsgesprächs werden Dir viele Fragen gestellt, die Du möglichst selbstbewusst und ohne nachzudenken beantworten solltest. Versuche Dir also schon im Vorfeld mögliche Antworten bereitzulegen:
Im Anschluss an das Vorstellungsgespräch solltest Du unbedingt eigene Fragen an Deine Gesprächspartner stellen. So wirkst Du motiviert und drückst noch einmal Dein Interesse für die offene Stelle und das Unternehmen aus. Du könntest Dich nach folgenden Dingen erkundigen:
Achtung: Fragen zu folgenden Themen solltest Du im Vorstellungsgespräch vermeiden:
Diese Fakten findest Du auf der Unternehmenswebseite oder in der Stellenausschreibung. Es ist Teil Deiner Vorbereitung, Dir diese Informationen über das Unternehmen zu beschaffen. Im Vorstellungsgespräch lassen Dich solche allgemeinen Fragen unvorbereitet und desinteressiert wirken.
Einige Firmen laden die Bewerber zu einem sogenannten Assessment Center ein. Hier wollen sie testen, wer wirklich für die Stelle geeignet ist und ins Unternehmen passt. Häufig nutzen besonders große Firmen dieses Auswahlverfahren, um einen Überblick über die Vielzahl der Bewerber zu haben. Meist sind die Assessment Center in den verschiedenen Betrieben einheitlich aufgebaut und es gilt, sich gut hierauf vorzubereiten. Du hast nämlich die Chance, Dir innerhalb von ein paar Stunden einen Ausbildungsplatz zu sichern und die solltest Du nutzen!
In der Regel beginnt das Assessment Center mit einem schriftlichen Eignungstest. Dieser kann mehrere Stunden dauern, aber wenn du gut hierfür lernst, kannst Du mit Deinem Wissen punkten. Du wirst in verschiedenen Bereichen geprüft, wie dem Allgemeinwissen, dem logischen Denken und der Mathematik. Fragen zu Geschichte, Politik und Wirtschaft solltest Du also beantworten können. Zur Vorbereitung kannst Du Zeitung lesen und Nachrichten schauen. Präge Dir im Vorfeld noch einmal den Zins-, Prozent- und Dreisatz ein, damit Du auch für den mathematischen Teil des Tests gerüstet bist. Deine Fähigkeiten im logischen Denken werden vermutlich durch das Weiterführen von Zahlenreihen unter Beweis gestellt. Hierzu findest Du verschiedene Übungen im Internet. Anschließend werden die Tests ausgewertet. Nur die besten Bewerber dürfen weiter um den Ausbildungsplatz kämpfen.
Der zweite Teil des Assessment Centers besteht aus der Gruppenarbeit. Hier musst Du zusammen mit anderen Bewerbern eine Aufgabe lösen. Das kann das Führen einer Diskussion, das Vorbereiten einer Präsentation oder aber das Darbieten eines Rollenspiels sein. Du solltest während dieser Phase jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass Deine Verhaltensweise während der Gruppenarbeit beobachtet wird. Zeige also, dass Du ein fairer Teamplayer bist, aber dennoch bestimmt Deine Meinung sagen kannst, ohne Deine Mitbewerber herumzukommandieren. Das gesunde Mittelmaß zwischen schüchtern und dominant wird Dir positiv angerechnet.
Wenn Du das Unternehmen auch während der Gruppenphase von Dir überzeugen konntest, geht es nun für Dich in die entscheidende Runde – das Einzelgespräch steht an. Zunächst teilen Deine Gesprächspartner Dir die Ergebnisse Deines Tests mit und beschreiben ihren Eindruck von Dir im Umgang mit den anderen Bewerbern. Verbesserungsvorschläge solltest Du gerne entgegennehmen und versuchen diese umzusetzen, damit Du das Unternehmen auch im späteren Arbeitsalltag von Dir überzeugen kannst. Der restliche Teil der Unterhaltung verläuft wie ein Vorstellungsgespräch. Mit den Tipps aus unserem Ratgeber sollte auch diese Hürde für Dich zu nehmen sein und vielleicht arbeitest Du schon bald in Deinem Wunschunternehmen.