Social Recruiting

7 Gründe, warum sich Social Recruiting lohnt

Frau am Laptop, geöffnete Bewerberprofile

Foto: Canva

Analena Niehoff

Analena Niehoff

Social Media & Content-Marketing-Managerin

Wer sich heute auf dem Arbeitgebermarkt behaupten möchte, muss neue Wege einschlagen, um passende Fach- und Nachwuchskräfte zu gewinnen. Der goldene Weg im Zeitalter der Digitalisierung ist Social Recruiting. Millennials und die Generation Z sind schon längst online besser als offline zu erreichen – warum also nicht auch das Recruiting an diese Entwicklung anpassen? Ob auf Businessnetzwerken wie LinkedIn und Xing oder auf sozialen Medien wie Instagram und Facebook – hier tummeln sich potenzielle Kandidat:innen für Ihre offenen Stellen.

Ich habe sieben Gründe zusammengestellt, warum sich Social Recruiting lohnt und Sie soziale Medien in Ihre Recruiting-Strategie unbedingt einbinden sollten.

1. Direkter Kontakt zu Bewerber:innen

Eine Statista-Studie aus 2020 zeigt, dass nur noch 0,8 % der Jobsuchenden ihre Jobsuche über Print-Zeitungen begonnen haben. Klassisches Recruiting ist meist unpersönlich und gesichtslos. Eine Stellenanzeige in der Zeitung hat meist nur Platz für die wichtigsten Fakten – Unternehmen und Stellentitel. Persönliche Informationen zur Unternehmenskultur, Werte oder ein konkretes Gesicht fehlen. Dabei sind das oft die Punkte, die für Bewerber:innen am wichtigsten sind.

Anders sieht es beim Social Recruiting aus. Der soziale Aspekt ist der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Recruiting-Strategie. Als Personaler oder Personalerin können Sie in den direkten Kontakt mit potenziellen Bewerber:innen treten: Der große Vorteil: Die Person lernt Sie bzw. das Unternehmen kennen. Potenzielle Mitarbeitende bekommen ein Gefühl dafür, wie es ist, bei Ihnen zu arbeiten. Ein weiterer Vorteil: Die schnelle Reaktionszeit. Fragen können schnell und unmittelbar beantwortet werden und fördern das Vertrauen in das Unternehmen: Voraussetzung ist natürlich, dass der Social-Media-Kanal aktiv ist und Sie dort erreichbar sind. 

Auswertung, über welches Medium Bewerber:innen ihre Jobsuche starten.

2. Zielgruppenorientierung

Jobangebote richten sich immer an verschiedene Zielgruppen. Gedanklich haben Sie sicher eine konkrete Person im Auge, die am besten für die offene Stelle als Elektroniker:in für Betriebstechnik geeignet ist. Grundlegend sollte die Person natürlich die entsprechende Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und technisch-handwerkliche Fähigkeiten besitzen.

Darüber hinaus fallen Ihnen sicher noch weitere Punkte ein, die speziell für diese Stelle wichtig sind. Und genau das ist der entscheidende Faktor bei der Zielgruppenorientierung: Sie definieren die Zielgruppe, um gezielt Talente anzusprechen bzw. auf sich aufmerksam zu machen. Wohnort, Ausbildung, Fähigkeiten – all diese Aspekte können Sie Ihrer Zielgruppe zuordnen und so mehr passende Kandidaten und Kandidatinnen ansprechen.

3. Stärken Sie Ihre Arbeitgebermarke

Regelmäßiger guter Content aus dem Arbeitsalltag oder zu bestimmten Veranstaltungen stärkt Ihre Arbeitgebermarke. Wichtig ist, Einblicke in das Unternehmen und vor allem in die Arbeitskultur zu geben. Sie stärken so das Vertrauen in Ihr Unternehmen und sorgen für einen Wiedererkennungswert bei potenziellen Bewerber:innen.

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4. Verschaffen Sie sich einen Wettbewerbsvorteil

Es gibt immer noch viele Unternehmen, die das Potenzial von Social Media für ihr Recruiting noch nicht erkannt haben oder es nicht richtig umsetzen. Dadurch ist der Content eher monothematisch oder nicht auf das Talentrecruiting ausgerichtet. Ihre Chance das Potenzial zu nutzen, was andere Unternehmen nicht erkennen, und aus dem großen Talentpool auf Social Media zu schöpfen.

5. Sie erhöhen Ihre Reichweite und Sichtbarkeit

Mehr organischer Content auf Ihren Kanälen bedeutet auch, dass Ihre Sichtbarkeit immer mehr steigt. Neue Talente werden auf Sie aufmerksam, folgen Ihrem Kanal und interagieren mit Ihren Postings. Das fördert wiederum Reichweite und Sichtbarkeit in einem schier unendlichen Kreislauf. Vergessen Sie in diesem Zusammenhang nicht, auch Ihre Karriereseite entsprechend zu gestalten! Denn auf Social Media wecken Sie Interesse. Auf Ihrer Karriereseite werden aus Interessierten dann Bewerber:innen.

6. Sie reduzieren Ihre Recruiting Kosten

Ja, auch Social Media kostet Zeit und Geld, aber im Vergleich zu den großen Stellenbörsen, auf denen Sie nur eine von 1.000 Stellenangeboten sind, deutlich lohnenswerter. Gerade für kleine Unternehmen kann der Umschwung zum Social Recruiting eine gute Lösung sein. Denn hier zählt nicht das größte Kampagnenbudget, sondern der beste Content – und der lässt sich auch in kleinen Unternehmen erstellen. Hier finden Sie Tipps für den Start Ihres Employer Branding auf Social Media finden Sie hier.

7. Passive Kandidat:innen zum Jobwechsel motivieren

Auf den sozialen Netzwerken finden Sie alle: Die, die selbst schon auf der Suche nach einem neuen Job sind und die, die es – eigentlich – nicht sind. Das „eigentlich“ bekommt ihm Social Recruiting eine eigene Bezeichnung: passive Kandidat:innen. Personen, die eigentlich zufrieden in ihrem Job sind, aber einen Jobwechsel nicht ausschließen möchten. Mit gutem Content erreichen Sie beide und erwecken den Gedanken: „Hier möchte ich arbeiten“. Und das ist das Ziel und der Erfolg hinter Social Recruiting.

Die Autorin

Analena Niehoff

Analena Niehoff

Analena Niehoff ist Social Media & Content Marketing Managerin aus Leidenschaft. Als Content Marketing Managerin ist sie in das Team der Berufswelten eingestiegen, 2022 folgte die Weiterbildung zur Social Media Managerin. Ihr Anspruch: Guter Content, der auf allen Kanälen interessierte Leser:innen erreicht.

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