Wie sieht eine nachhaltige Wasserversorgung aus? Wie lassen sich der steigende Wasserbedarf, Klimawandel und Energiewende vereinbaren? Wie verbinde ich nachhaltige Energiekonzepte mit Umwelt- und Gewässerschutz? Fragen, die in dem interdisziplinären Studiengang Energie- und Wasserwirtschaft an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) beantwortet werden.
Der Bachelorstudiengang an der HSWT bildet Fachkräfte für zwei der zentralen Zukunftsfelder aus: Energie- und Wasserwirtschaft. Mit einem interdisziplinären Konzept verbindet der Studiengang ingenieurwissenschaftliche, naturwissenschaftliche und wirtschaftliche Inhalte und qualifiziert Studierende für die nachhaltige Gestaltung von Energie- und Wassersystemen. Mit starkem Praxisbezug, innovativen Lehrformaten und internationaler Perspektive bereitet das Studium gezielt auf den wachsenden Fachkräftebedarf in Wirtschaft, Verwaltung und Forschung vor – dies nicht nur in städtischen Räumen, sondern auch in ländlich geprägten Regionen, wo Energie- und Wasserfragen eine besondere Rolle spielen.
ist Dekan der Fakultät Umweltingenieurwesen an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und lehrt im Bereich Siedlungswasserbau. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit der intelligenten Nutzung von Stoff- und Energiekreisläufen sowie der Entwicklung nachhaltiger Umwelttechnik. Mit dem neuen Bachelorstudiengang Energie- und Wasserwirtschaft setzt er sich dafür ein, Studierende gezielt für die Herausforderungen der Klima- und Ressourcenwende auszubilden – praxisnah, interdisziplinär und mit einem systemischen Blick auf die Zukunft von Energie- und Wassersystemen.
Wasser und Energie sind Grundpfeiler der öffentlichen Daseinsvorsorge und Schlüsselbereiche im Kampf gegen den Klimawandel. Ihre nachhaltige, sichere und bezahlbare Bereitstellung ist eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung. Aus diesem Grund bietet die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ab dem Wintersemester 2025 / 2026 den Bachelorstudiengang Energie- und Wasserwirtschaft (B. Eng.) am Campus Triesdorf an.
Der Campus der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Foto: HSWT
Der Studiengang vermittelt das notwendige Know-how, um resiliente Infrastrukturen zu gestalten, Ressourcen zu schonen und die sozial-ökologische Transformation aktiv mitzugestalten. „Nachhaltige Daseinsvorsorge gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das war für uns die Motivation, den Studiengang interdisziplinär aufzubauen, um die Fachkräfte von morgen technisch wie gesellschaftlich auszubilden“, betont Prof. Dr.-Ing. Oliver Christ, Dekan der Fakultät Umweltingenieurwesen.
Der Studiengang Energie- und Wasserwirtschaft schließt eine wichtige Lücke in der Hochschulbildung, indem er gezielt die Schnittstelle beider Versorgungsbereiche adressiert. Die HSWT bringt langjährige Expertise in beiden Fachbereichen mit, bietet ein anwendungsnahes Studium auf einem grünen Campus und ein familiäres Umfeld mit exzellenter Betreuung.
Prof. Dr.-Ing. Oliver Christ
Dekan der Fakultät Umweltingenieurwesen an der HSWT
Der Bachelorstudiengang verbindet ingenieurwissenschaftliche Grundlagen mit Inhalten aus der Umweltwissenschaft, Betriebswirtschaft, Digitalisierung sowie dem rechtlichen und politischen Rahmen der Daseinsvorsorge. Professor Christ verdeutlicht: „Wir verbinden hier zwei Sektoren, die bisher oftmals getrennt betrachtet werden, aber in der Praxis eng miteinander verwoben sind.“
Der Studiengang richtet sich an Personen mit Interesse an Technik, Umwelt, Naturwissenschaften und gesellschaftlichen Zusammenhängen. Vorerfahrungen im Bereich Technik oder Umwelt sind hilfreich, aber keine Voraussetzung – wichtiger sind Neugier, systemisches Denken und der Wunsch, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Besonders angesprochen sind Schulabgänger*innen mit (Fach-)Abitur sowie Quereinsteiger*innen mit Berufserfahrung.
Während des Studiums können die Studierenden ein breit gefächertes Wissen in den Naturwissenschaften Mathematik, Physik, Chemie sowie technischen Disziplinen wie Anlagenbetrieb, Energietechnik, Hydrologie und Abwassertechnik erlangen. Ergänzend dazu werden Kompetenzen in Betriebswirtschaft, Projektmanagement, Digitalisierung, Umweltrecht und Governance aufgebaut. Im Studiengang Energie- und Wasserwirtschaft wird Wert auf praktische Problemlösungsfähigkeit, Kommunikation sowie inter- und transdisziplinäres Arbeiten gelegt.
Auch abseits des Studiums gibt es viele Austauschmöglichkeiten mit anderen Studierenden. Foto: HSWT
„Die Daseinsvorsorge ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz und mit dem Studiengang möchten wir bei den Studierenden das Interesse und die Begeisterung für dieses Thema wecken, indem wir die Vielfalt an beruflichen Möglichkeiten zeigen“, fasst Prof. Christ zusammen und ergänzt, „persönliche Beratung, Praxisbezug, offene Türen und individuelle Förderung sind uns wichtig.“
Die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten wird bereits in der internationalen Ausrichtung durch englischsprachige Wahlpflichtmodule deutlich, durch die Themen der Energie- und Wasserwirtschaft sowohl im nationalen als auch im internationalen Kontext betrachtet werden. Für das Praxissemester haben Studierende zudem die Möglichkeit, im Rahmen des internationalen Hochschulnetzwerks der HSWT, Aufenthalte im europäischen und außereuropäischen Ausland zu absolvieren. Der direkte Austausch erfolgt primär über den weiterführenden englischsprachigen Masterstudiengang Environmental Engineering.
Es ist uns wichtig, dass Branchenunternehmen und -verbände unser Engagement teilen und durch Praktika, Exkursionen und gezielte Kommunikation über die Attraktivität technischer Berufe in der Wasser- und Energiewirtschaft – insbesondere an Schulen – informieren.
Prof. Dr.-Ing. Oliver Christ
Dekan der Fakultät Umweltingenieurwesen an der HSWT
Durch praxisnahe Lehrkonzepte, Exkursionen, Projektarbeiten und das Praxissemester im fünften Semester bereitet der Studiengang Energie- und Wasserwirtschaft die Studierenden intensiv auf die berufliche Praxis vor. Die HSWT pflegt darüber hinaus enge Kontakte zur kommunalen Praxis, zu Unternehmen und Verbänden – das ermöglicht realitätsnahe Einblicke und frühe Netzwerke.
Die Einsatzbereiche nach dem Studium sind breit gefächert: Versorgungsunternehmen, Ingenieurbüros, Behörden, Umwelt- und Wasserwirtschaftsverbände, Energieagenturen, Forschungseinrichtungen, Projektentwickler, kommunale Betriebe und Unternehmen im Bereich Umwelttechnik oder erneuerbare Energien. Auch eine Tätigkeit im Consulting oder in internationalen Organisationen ist denkbar.
Short Facts
Abschluss: Bachelor of Engineering (B. Eng.)
Studienbeginn: zum Wintersemester
Regelstudienzeit: 7 Semester
Voraussetzung: (Fach-)Abitur oder Berufsqualifikation
Zulassungsbeschränkung: zulassungsfrei
Bei Fragen zum Studiengang
Prof. Dr.-Ing. Oliver Christ
oliver.christ@hswt.de
beratung.ew@hswt.de