Die Ansprüche an die Beschäftigten der Energiebranche steigen mit den Veränderungen und Entwicklungen der letzten Jahre. Wichtige Themen wie der Schutz natürlicher Ressourcen und die Entlastung der Umwelt sind Bestandteile des dualen Studiums Energiewirtschaft. Fragen sind dabei zum Beispiel, wie der Energieverbrauch gesenkt werden kann oder wie ein gewissenhafter Umgang mit Kernenergie möglich ist. Als Fachkraft hast du in der Branche sehr gute Zukunftsaussichten und kannst die Energiewirtschaft mitgestalten.
Das Wichtigste auf einen Blick
Das duale Studium Energiewirtschaft bildet dich betriebswirtschaftlich und / oder ingenieurwissenschaftlich für eine Arbeit in der Branche aus. Du lernst technische und wirtschaftliche Grundlagen und vertiefst dein Wissen in Bereichen wie Energieerzeugung, -handel, -recht und Regulierungsmanagement. Nach deinem Abschluss kannst du nicht nur bei Energieversorgern und Anlagenbetreibern, sondern auch in Beratungsunternehmen oder der Industrie arbeiten.
3 Jahre
Englisch, Mathematik, Deutsch
je nach Hochschule unterschiedlich
1.154 Euro
Die Energiewirtschaft befasst sich mit der Erzeugung von Energie, der Kalkulation der Kosten bei der Energieerzeugung und den einzuhaltenden Richtlinien. Im dualen Studium lernst du die Herausforderungen von Energieunternehmen aus unterschiedlichen Perspektiven kennen und entwickelst innovative Technologien mit.
Neben den Grundlagen zu Energieerzeugung und Verteilung geht es auch um die Strukturen und Mechanismen der Energiewirtschaft, den Energiehandel sowie Marketing und Vertrieb von Energiedienstleistungen. Wichtig sind zudem das Erlernen der wirtschaftlichen Grundlagen und Managementkompetenzen.
Der Studiengang ist entweder betriebswirtschaftlich oder ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet, was sich in den konkreten Fächern widerspiegelt. Außerdem orientieren sich die Studieninhalte stark an der beruflichen Praxis.
Die Energiewirtschaft ist betriebswirtschaftlich und ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet. Es gibt Studiengänge, die beide Richtungen verbinden oder aber das Studium ist grundsätzlich entweder betriebswirtschaftlich oder ingenieurwissenschaftlich aufgebaut. Im ersten Fall eignest du dir während des Studiums umfassende betriebswirtschaftliche Kenntnisse an, der Studiengang kann evtl. mit dem Zusatz BWL versehen sein. Die ingenieurwissenschaftliche Variante ist stärker technisch ausgerichtet und umfasst oft Elemente der Mechatronik.
Als Absolvent*in eines dualen Studiums Energiewirtschaft hast du gute Karrierechancen, denn branchenspezifisches Wissen ist gerade in diesem Bereich wichtig. Viele junge Fachkräfte werden nach dem Studium von ihrem Partnerunternehmen übernommen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Du kennst dich nicht nur mit den energierelevanten Themen aus, sondern bist auch mit den Prozessen im Unternehmen vertraut.
Die Einsatzgebiete mit deinem Abschluss sind vielfältig. Du kannst den Netzausbau von Strom und Gas vorantreiben, im Vertrieb Kunden von den Vorteilen deines Energieunternehmens überzeugen oder auch im Börsenhandel aktiv werden. Weitere Arbeitsbereiche stellen das Regulierungsmanagement und Energierecht oder das Asset-Management dar.
Mögliche Arbeitgeber sind dabei örtliche Energieversorger, Netzgesellschaften, überregionale Fernleitungsnetzbetreiber sowie Kraftwerks-, Wind-, Solar- und Wasserkraftbetreiber. Auch in Beratungs- und Consultingfirmen oder Industrieunternehmen bist du eine gefragte Fachkraft.
Bevor du in die Arbeitswelt startest, kannst du dich in einem Masterstudium noch auf bestimmte Bereiche spezialisieren. In jedem Fall erwartet dich in der Energiewirtschaft ein krisensicherer und beständiger Arbeitsplatz, denn der Energiesektor zählt zu den zukunftsweisenden Branchen.
Lade die wichtigsten Infos über das duale Studium Energiewirtschaft als PDF herunter. So kannst du sie mit deinen Eltern, deiner Klasse und Freunden teilen.
Das duale Studium Energiewirtschaft ist in der Regel auf sechs Semester, also drei Jahre angelegt. Je nach Hochschule absolvierst du die Theorie- und Praxisphasen in mehrwöchigen oder mehrmonatigen Blöcken oder wechselst innerhalb einer Woche tageweise von Hochschule zu Partnerbetrieb.
Ich finde das Konzept mit diesem Wechsel echt super! Es gibt feste Zeiten, wann man wo ist und kann sich auf einen Teil konzentrieren. Und wenn man wechselt, ist es jedes Mal wieder spannend – es wird also nie langweilig.
Simon Görgen
Dualer Student Mechatronik-Energiewirtschaft
In den Theoriephasen lernst du die Grundlagen und Vertiefungen an der Hochschule, die praktische Ausbildung erfolgt im Unternehmen. Dieser Wechsel erleichtert die Übertragung des theoretischen Wissens in die praktische Anwendung, da du direkt ausprobieren kannst. Außerdem wirst du im Betrieb von erfahrenen Fachkräften begleitet, die wertvolle Tipps an dich weitergeben können.
Je nachdem, ob du ausbildungsintegrierend oder praxisintegrierend studierst, absolvierst du bei deinem Partnerunternehmen eine fachlich passende Berufsausbildung oder erlernst die praktischen Inhalte in unterschiedlichen Abteilungen und Bereichen des Unternehmens. Mehr zu den beiden Modellen kannst du in unserem umfangreichen Beitrag zum dualen Studium nachlesen.
duale Ausbildung
Theorie und Praxis eng verzahnt
Studium an der Hochschule und Ausbildung im Betrieb
Studiumsdauer
3 Jahre
Abschlussprüfung
Bachelor-Prüfung an der Hochschule
Beim ausbildungsintegrierenden dualen Studium zusätzlich die Ausbildungsprüfung im Betrieb
Die theoretischen Inhalte deines dualen Studiums richten sich danach, ob du die betriebswirtschaftliche oder ingenieurwissenschaftliche Richtung der Energiewirtschaft gewählt hast.
Im betriebswirtschaftlichen Bereich stehen Themen wie Finance and Accounting, Controlling, Personal, Purchasing, Marketing, Sales und die rechtswissenschaftlichen Grundlagen auf dem Programm. Der ingenieurwissenschaftliche Bereich beschäftigt sich mit der Verbindung technischer Elemente und bringt dir bei, den Energiesektor mit innovativen Energiesystemen und Smart Grids voranzutreiben. Aber auch in dieser Fachrichtung erlernst du betriebswirtschaftliche Grundlagen.
Mathe ist eins meiner Lieblingsfächer. Ich liebe es, Herausforderungen gegenüberzustehen und das gute Gefühl, wenn man die Herausforderung gemeistert hat.
Simon Görgen
Dualer Student Mechatronik-Energiewirtschaft
Egal ob du betriebswirtschaftlich oder ingenieurwissenschaftlich in das Studium gehst, beschäftigst du dich mit Themen wie Energieerzeugung, Energiehandel, Energierecht und Regulierungsmanagement. Schlüsselqualifikationen wie Wirtschaftsenglisch, Projektmanagement und Präsentationstechniken sind darüber hinaus wichtig für deinen späteren Beruf.
Fragen, die im Energiewirtschaftsstudium unter anderem gestellt werden, sind: Wie arbeiten Kraftwerke und wie werden erneuerbare Energien zur Elektrizitätserzeugung eingesetzt. Du lernst physikalische Grundlagen und wie du Charts richtig liest und interpretierst.
Neben Fächern wie Ingenieur-Mathematik, technischer Physik, Informatik, Buchhaltung und Rechnungswesen stehen auch Elektrotechnik, Messtechnik, Konstruktionslehre, Automatisierungstechnik sowie Modellbildung und Simulation auf deinem Lehrplan.
Simon Görgen studiert Mechatronik mit Schwerpunkt Energiewirtschaft dual an der DHBW Mannheim und absolviert seinen Praxisteil bei der Stadtwerke Saarbrücken Netz AG. Welche Aufgaben er hat und wie seine Zukunft aussieht, erzählt er in seinem Erfahrungsbericht.
Im praktischen Teil deines dualen Studiums blickst du hinter die Kulissen eines Energieunternehmens. Praxispartner können dabei zum Beispiel Energieversorger, Unternehmen der verarbeitenden Industrie oder Anlagenbetreiber sein. Je nachdem, in welchem Betrieb du deine Praxisphasen verbringst, unterscheiden sich auch die Inhalte sehr stark.
Zudem richtet sich dein praktisches Studium danach, ob du ausbildungsintegrierend oder praxisintegrierend studierst. Bei einem praxisintegrierenden Studium durchläufst du in der Regel verschiedene Abteilungen des Unternehmens und schnupperst in viele Bereiche rein.
Studierst du ausbildungsintegrierend, absolvierst du eine Berufsausbildung bei deinem Partnerunternehmen. Passende Ausbildungsberufe sind zum Beispiel der Industriekaufmann in der betriebswirtschaftlichen Richtung der Energiewirtschaft und der Mechatroniker in der ingenieurwissenschaftlichen Richtung.
Kurz zusammengefasst
Inhalte und Aufgaben sind abhängig von Unternehmen sowie bei ausbildungsintegrierendem dualem Studium der gewählten Ausbildung
Damit du das duale Studium Energiewirtschaft beginnen kannst, musst du über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen, also die Fachhochschulreife bzw. das Abitur vorweisen können.
Wichtig sind gute Noten in Mathematik, Deutsch und Wirtschaft. Auch deine Englischkenntnisse sollten ausgeprägt sein. Grundsätzlich solltest du dich für Themen rund um die Energiewirtschaft interessieren. Wenn du dich vor dem Studium noch nie mit Umweltschutz oder alternativen Energien beschäftigt hast, musst du während des Studiums einiges nachholen.
Wichtig für das duale Studium sind eine hohe Eigenverantwortung für selbstständiges Arbeiten, technisches Verständnis und Interesse an der Energiewirtschaft. Außerdem sollte man kommunikativ sein und kein Problem damit haben, auf die Kolleg*innen zuzugehen.
Simon Görgen
Dualer Student Mechatronik-Energiewirtschaft
Viele Hochschulen verlangen vor der Immatrikulation bereits einen unterschriebenen Vertrag mit einem Partnerunternehmen. Dabei ist es egal, ob du eine Ausbildung absolvieren wirst (ausbildungsintegrierendes duales Studium) oder die praktischen Phasen als Praktikant*in oder Werkstudent*in im Betrieb verbringst (praxisintegrierendes duales Studium).
Über andere Zugangsvoraussetzungen informierst du dich am besten direkt auf der Homepage des Studiengangs. In manchen Fällen können Vorpraktika oder andere Qualifikationen gefragt sein.
Das duale Studium Energiewirtschaft passt zu dir, wenn du:
Das Gehalt in der Energiewirtschaft richtet sich nach deiner beruflichen Position, deiner Erfahrung und dem Unternehmen, in dem du arbeitest. Auch die Region kann bei der Höhe des Gehalts eine Rolle spielen. Die letzten beiden Punkte sind auch während des Studiums ausschlaggebend.
Während des Studiums ist dein Gehalt abhängig von der dualen Variante, wenn du ausbildungsintegrierend studierst, erhältst du in der Regel die entsprechende Ausbildungsvergütung. Aber auch im dualen Studium ist das Gehalt sehr stark vom Unternehmen abhängig. Dazu kommt jedoch, dass viele Unternehmen auch deine Studiengebühren oder andere Ausgaben übernehmen.
Während des dualen Studiums kannst du im ersten Jahr mit einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 1.074 Euro pro Monat rechnen. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf durchschnittlich 1.149 Euro und im letzten Studienjahr auf 1.239 Euro brutto durchschnittlich.
Neben Faktoren wie berufliche Erfahrung, Region und Unternehmen ist nach dem dualen Studium vor allem deine Position ausschlaggebend für dein Gehalt. Die genaue Vergütung ist schwer einzugrenzen, denn mit einem Abschluss in der Energiewirtschaft kannst du in viele verschiedene Jobs einsteigen. Und die Gehälter von Beratern, Sachbearbeitern, Kundenbetreuern oder Mitarbeitenden im technischen Bereich sind sehr unterschiedlich.
Als durchschnittliches Einstiegsgehalt kannst du mit etwa 3.635 Euro brutto monatlich rechnen. Mit mehr Erfahrung steigt das durchschnittliche Bruttogehalt auf 4.616 Euro und in einer Führungsposition kannst du durchschnittlich 6.107 Euro brutto monatlich erreichen.
Gehalt auf einen Blick
Quellen: TV-V, gehalt.de, ausbildung.de, azubi.de, StepStone, jobvector – Stand 2025. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten!