Mit einem dualen Studium startest du aus dem Hörsaal direkt in den Beruf, um dein Fachwissen anzuwenden. Kombiniere Theorie & Praxis, um deine beruflichen Möglichkeiten zu verbessern. Entdecke hier spannende technische Studiengänge, die du dual studieren kannst.
Das duale Studium verbindet die praktische Arbeit im Unternehmen mit einem akademischen Studium. Du wechselst je nach Studien- und Zeitmodell in einem regelmäßigen Rhythmus zwischen dem Studium an der Hochschule oder Berufsakademie und der Ausbildung im Unternehmen.
Theorie und Praxis sind in den dualen Studiengängen eng miteinander verknüpft, sodass du am Ende neben deinem akademischen Abschluss auch schon eine Menge Berufserfahrung mitbringst.
Klassischerweise beginnen viele junge Menschen ein duales Studium nach dem Abitur oder der Fachhochschulreife. Aber auch wenn du schon im Beruf stehst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um dual zu studieren.
Wenn du bereits einen Bachelor-Abschluss in der Tasche hast, besteht auch die Möglichkeit, einen Master-Studiengang dual zu studieren. Der duale Master ist noch nicht sehr bekannt, aber an vielen dualen Hochschulen und Fachhochschulen möglich.
Bei der Wahl deines dualen Studiengangs hast du eine große Auswahl, da immer mehr Unternehmen mit Hochschulen kooperieren, um entsprechende Studiengänge anzubieten. In den Anfängen waren dies vor allem kaufmännische Studiengänge, aber mittlerweile gibt es auch eine große Anzahl technischer Studiengänge, die du dual studieren kannst.
Am Ende deines dualen Studiums kannst du einen international anerkannten Bachelor-Abschluss erwerben. Wenn du dich für ein ausbildungsintegrierendes duales Studium entscheidest, kannst du zusätzlich sogar eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen.
Hier berichten dual Studierende von ihrem Studium und ihren Aufgaben im Unternehmen.
Wie schwierig ein duales Studium ist, lässt sich pauschal nicht sagen, da es immer auf das Studienfach ankommt. Aber: Durch die Verknüpfung von Studium und der praktischen Arbeit im Unternehmen hast du von Beginn an eine höhere Arbeitsbelastung.
Abhängig vom Studienmodell und den vereinbarten Zeiten für die Praxisphasen kann es sein, dass du im Unternehmen eine ganz normale Arbeitswoche hast und parallel deinen Lernstoff vor- und nachbereiten musst.
Aber auch in den anderen Zeitmodellen, z. B. Praxis-Blöcke während der Semesterferien oder im Quartalswechsel, hast du ein ähnliches Arbeits- und Lernpensum, bei dem es eine Herausforderung sein kann, diese miteinander zu vereinbaren. Daher ist es wichtig, dass du dir von Anfang an deine Zeit sehr gut einteilst und strukturierst.
Studieren und dabei Geld verdienen? Das klingt doch erstmal richtig gut. Ist es auch, denn du kannst deine Kenntnisse aus dem Studium direkt anwenden und durch die praktische Arbeit vertiefen.
Darüber hinaus bieten viele Unternehmen neben dem Gehalt auch viele Zusatzleistungen, wie z. B. die Übernahme der Studiengebühren. Viele Unternehmen übernehmen die dual Studierenden nach dem Abschluss in ein festes Arbeitsverhältnis und ermöglichen dadurch einen direkten Berufseinstieg.
Das duale Studium ist immer auf ein einzelnes Studienfach begrenzt. Du solltest also vor Beginn schon ganz genau wissen, was du studieren möchtest und wo du beruflich arbeiten möchtest. Denn das duale Studium ist eher praktisch ausgelegt.
Wenn du dich für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Universität oder allgemein in der Forschung interessierst, ist ein duales Studium nicht das Richtige.
Ein duales Studium bietet viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Ein wesentlicher Punkt: Du hast eine hohe Arbeitsbelastung, da du dein Studium mit der praktischen Arbeit im Unternehmen vereinst.
Unabhängig von Zeit- und Studienmodell bist du so immer herausgefordert, beide Bereiche des Studiums zu vereinbaren. Struktur und Planung sind das A und O des dualen Studiums. Das muss nicht unbedingt nur ein Nachteil sein, immer hin sind das Fähigkeiten, die dir aber auch im späteren Berufsleben enorm weiterhelfen können.
Um dual zu studieren, benötigst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Keine Sorge, das ist nichts, was du extra beantragen musst. Diese Berechtigung erwirbst du automatisch, wenn du die Schule mit dem Abitur oder der Fachhochschulreife (Fachabitur) abgeschlossen hast.
Im Gegensatz zu einem Vollstudium an der Universität ist für duale Studiengänge in der Regel auch kein bestimmter Notendurchschnitt erforderlich. Jedoch werden von vielen Unternehmen gute Schulnoten vorausgesetzt.
Für das berufsintegrierende duale Studium ist das (Fach-)Abitur nicht zwingend notwendig. Viele Fachhochulen rechnen Berufserfahrung oder eine abgeschlossene Berufsausbildung an, um zum dualen Studium zugelassen zu werden.
Im dualen Studium wird zwischen vier verschiedenen Studienmodellen unterschieden, um einen dualen Bachelor zu erlangen. Bei den Modellen wird zusätzlich zwischen Berufstätigen und Schulabgänger:innen unterschieden, da diese unterschiedlichen Herausforderungen erfüllen müssen.
Außerdem wird nach Vollzeit- und Teilzeitstudium unterschieden. Ein duales Studium in Vollzeit bedeutet, dass der Fokus in gleichem Maße auf Studium und Praxisphase liegt – je nachdem, ob du dich gerade in der Theorie- oder Praxisphase befindest. Ein duales Studium in Teilzeit gilt eher für Berufstätige, die abends oder am Wochenende studieren.
In dem ausbildungsintegrierenden Modell verbindest du Studium und Ausbildung. Die theoretischen Inhalte eignest du dir im Studium an der Fachhochschule oder Berufsakademie an und den praktischen Teil absolvierst du im Unternehmen. Je nach dualem Studiengang kann es vorkommen, dass du für manche Lehrinhalte auch zusätzlich noch Unterricht an der Berufsschule hast.
Nach Ende des dualen Studiums hast du zwei Abschlüsse erworben: Zum einen den Bachelor und zum anderen die Berufsausbildung. Da es sich um zwei Abschlüsse handelt, musst du auch zwei Prüfungen ablegen: die Bachelorarbeit an der Hochschule oder Berufsakademie und die Prüfung für die Ausbildung vor der IHK.
Das ausbildungsintegrierende duale Studium eignet sich für alle, die gerade mit der Schule fertig sind und eine Hochschulzugangsberechtigung erworben haben.
Ähnlich wie das ausbildungsintegrierende duale Studium richtet sich das praxisintegrierende Modell an Schulabgänger:innen mit Abitur oder Fachhochschulreife. In einem regelmäßigen Wechsel absolvierst du Theorie- und Praxisphasen an der Hochschule und bei deinem Arbeitgeber.
Am Ende des dualen Studiums legst du die Prüfung für den Bachelorabschluss des Studiums ab. Du hast aber keine weitere Prüfung, mit der du eine Ausbildung abschließt.
Das berufsintegrierende Studienmodell richtet sich an Berufstätige, die neben ihrer Arbeit ein duales Studium beginnen möchten, um sich weiterzuqualifizieren oder neue Aufstiegsmöglichkeiten zu erlangen.
In Absprache mit dem Arbeitgeber reduzierst du deine wöchentlichen Arbeitsstunden, um in der freien Zeit an der Berufsakademie oder Hochschule dual zu studieren. Du arbeitest z. B. drei Tage im Unternehmen und besuchst an den anderen Tagen Vorlesungen und Seminare an der Hochschule.
Für das berufsintegrierende duale Studium ist nicht zwangsläufig ein (Fach-)Abitur notwendig. Vielen Hochschulen genügt für die Zulassung zum Studium mehrjährige Berufserfahrung oder eine abgeschlossene Berufsausbildung im gleichen Fachbereich.
Ein weiteres duales Modell, das du neben dem Beruf absolvierst, ist das berufsbegleitende duale Studium. Du arbeitest weiterhin in Vollzeit, sprichst aber mit deinem Arbeitgeber dein Studium ab, um für Pflicht- und Präsenzveranstaltungen während der Arbeitszeit freigestellt zu werden.
Abgesehen davon ist dieses Studienmodell ein Abend- oder Fernstudium. Es gibt Gruppen- und Selbstlerneinheiten, in denen du die Studieninhalte lernst und absolvierst am Ende eine Prüfung, um das duale Studium abzuschließen.
Von allen Studienmodellen ist das berufsbegleitende duale Studium jenes mit der höchsten Arbeitsbelastung. Im Extremfall arbeitest du 40 Stunden pro Woche und hast abends und am Wochenende Lehrveranstaltungen.
Ausbildungsintegrierend
Praxisintegrierend
Berufsintegrierend
Berufsbegleitend
Während des gesamten dualen Studiums bekommst du ein Gehalt. Schließlich arbeitest du im Unternehmen. Wie hoch das Gehalt jedoch ausfällt, ist abhängig von Unternehmen, Branche und Studiengang. Im Schnitt kannst du mit einem Gehalt zwischen 600 und 1.800 Euro brutto pro Monat rechnen.
In der Energie- und Wasserwirtschaft vergüten Unternehmen in der Regel nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes. Über das gesamte duale Studium hinweg sind das rund 1.295 Euro brutto pro Monat.
Quelle: TVAöD, abiturienta.de, wegweiser-duales-studium.de, Stand: 2024.
Wenn du dich für einen dualen Studiengang entschieden hast, ist der nächste Schritt die Suche nach einem Unternehmen, welches dieses duale Studium anbietet. Wenn du ein passendes Unternehmen gefunden hast, bewirbst du dich dort für das duale Studium.
Ist die Bewerbung erfolgreich verlaufen, erhältst du einen Ausbildungs- bzw. Studienvertrag, in dem deine Rechte und Pflichten während des dualen Studiums vertraglich festgelegt werden.
Im Vertrag steht auch, wie hoch dein monatliches Gehalt ist und wie deine Arbeitszeit während der Praxisphasen aussieht. Anschließend musst du dich noch an der Hochschule einschreiben oder ggf. auch dort bewerben.
Wie lange du studierst, hängt von Studiengang und Hochschule ab. In der Regel sind das im dualen Bachelor zwischen drei und fünf Jahre bzw. sechs bis zehn Semester. Ein dualer Master-Studiengang kann kürzer ausfallen (vier bis sechs Semester), da du hier dein Wissen aus dem Bachelor vertiefst und die Grundlagen bereits beherrschst.
Wenn du ein ausbildungsintegrierendes duales Studium wählst, orientiert sich die Länge des Studiums an der Länge der Ausbildung. Gerade im technischen Bereich beträgt die Ausbildungsdauer oft 3,5 Jahre – entsprechend wären das sieben Semester.
Am Ende deines dualen Studiums folgt die Abschlussarbeit. Diese kann auf ein konkretes Projekt bezogen sein, an dem du bereits während deiner Zeit im Unternehmen mitgearbeitet hast, oder ein allgemeines fachbezogenes Thema.
Wenn du die Abschlussarbeit bestanden hast, erhältst du den Bachelor oder – im Fall eines dualen Master-Studiengangs – den Master als akademischen Abschluss. In dem ausbildungsintegrierenden Studienmodell absolvierst du zusätzlich noch eine Prüfung, um deinen beruflichen Abschluss zu erlangen.
Das duale Studium ist eine Verknüpfung von theoretischen Phasen an der Hochschule und praktischen Phasen im Unternehmen. In welchem Verhältnis und Umfang diese beiden Phasen miteinander verbunden sind, hängt davon ab, in welchem Modell du dual studierst.
Während der Theoriephasen bist du an der Hochschule und nimmst dort an Vorlesungen, Seminaren und Übungen teil. Die Theoriephasen schließt du mit mündlichen Prüfungen, Klausuren oder einer schriftlichen Hausarbeit ab.
Je nach Studiengang kann die Hochschule auch etwas weiter weg sein. Es besteht also die Möglichkeit, dass du dir für die Phasen an der Hochschule ein Wohnheimzimmer mieten musst.
Die Praxisphasen verbringst du im Unternehmen. Du lernst die täglichen Aufgaben kennen, arbeitest dich in deinen Tätigkeitsbereich ein und sammelst praktisches Wissen, das du für dein Studium nutzen kannst.
Wie viele Stunden du pro Woche im Unternehmen arbeitest, hängt von der Vereinbarung zwischen der Hochschule und dem Unternehmen ab. Es gibt fünf Zeitmodelle, nach denen du dein duales Studium absolvieren kannst. Je nachdem ob du in Voll- oder Teilzeit dual studierst, ändern sich auch deine wöchentlichen Arbeitsstunden.
Wenn du in Vollzeit dual studierst, dann arbeitest du in den Praxisphasen meist 40 Stunden pro Woche. Im dualen Teilzeitstudium kann das variieren und du triffst individuelle Vereinbarungen mit deinem Arbeitgeber, um Studium und Job unter einen Hut zu bringen.
Ganz wichtig: Auch dual Studierende haben Anspruch auf Urlaub. Grundsätzlich hast du einen Mindesturlaubsanspruch von 20 Arbeitstagen, wenn deine Arbeitszeit auf fünf Werktage verteilt ist. Wenn im Unternehmen aber ein Tarifvertrag oder eine Betriebsvereinbarung gilt, stehen die Chancen gut, dass dir mehr Urlaubstage zur Verfügung stehen.
Bei weniger Wochenarbeitsstunden sinkt auch der Mindesturlaubsanspruch. Die Faustregel lautet, dass du mindestens vier Wochen im Jahr Urlaub nehmen kannst.
Während der Theoriephasen an der Hochschule herrscht Anwesenheitspflicht. Den Urlaub musst du deshalb in den Praxisphasen nehmen.
Das gängige Zeitmodell für ein duales Studium in Vollzeit sind die 3-Monats-Blöcke. Im regelmäßigen Rhythmus wechselst du zwischen Hochschule und Unternehmen, um dein gelerntes Wissen in die Praxis umzusetzen.
Das Zeitmodell unterscheidet sich insofern von den Blöcken in den Semesterferien, dass die Theorie- und Praxisphasen enger aufeinanderfolgen, sodass du auch wichtige Entscheidungen und Entwicklungen im Unternehmen eher mitbekommst.
Wie viele Stunden du pro Woche im Unternehmen arbeitest, hängt von der Vereinbarung zwischen der Hochschule und dem Unternehmen ab. Es gibt fünf Zeitmodelle, nach denen du dein duales Studium absolvieren kannst. Je nachdem ob du in Voll- oder Teilzeit dual studierst, ändern sich auch deine wöchentlichen Arbeitsstunden.
Wenn du in Vollzeit dual studierst, dann arbeitest du in den Praxisphasen meist 40 Stunden pro Woche. Im dualen Teilzeitstudium kann das variieren und du triffst individuelle Vereinbarungen mit deinem Arbeitgeber, um Studium und Job unter einen Hut zu bringen.
Es gibt pro Woche feste Zeiten bzw. eine feste Stundenzahl, in denen du im Unternehmen arbeitest, z. B. drei Tage. An den anderen Tagen bist du in der Berufsakademie oder Fachhochschule, um zu studieren.
Der Vorteil: Du bist immer auf dem Laufenden und kannst dein neu erlerntes Wissen direkt praktisch anwenden.
Bei diesem Zeitmodell liegt der Fokus auf dem praktischen Ausbildungsteil. Dual Studierende beginnen zunächst mit der Berufsausbildung und erst im zweiten Lehrjahr folgt der theoretische Teil an der Hochschule.
Dieses Zeitmodell richtet sich eher an Teilzeitstudierende. Durch Onlineseminare und Selbstlernphasen lässt sich das Studium flexibel gestalten und individuell an die Arbeitszeiten anpassen.
3-Monats-Blöcke
Blöcke in den Semesterferien
Wochenmodell
Fern- oder Onlinestudium
vorgelagerte Ausbildung
Aktuell gibt es knapp 1.800 duale Studiengänge in Deutschland. Da ist es gar nicht so leicht, den einen passenden zu finden. Entscheidend sind immer deine Interessen, Stärken und beruflichen Vorstellungen. Besonders wenn du schon einen festen Beruf im Kopf hast, eignet sich das duale Studium gut, da es sehr praktisch ausgelegt ist.
Aber auch wenn du noch keine konkrete Idee / Vorstellung im Kopf hast, heißt das nicht, dass ein duales Studium überhaupt nichts für dich ist. Nimm dir für diese Entscheidung genug Zeit, schließlich legst du damit fest, in welche Richtung du deine Karriere lenkst.
Die erste Anlaufstelle, um einen passenden dualen Studiengang für dich zu finden, bist praktischerweise du selbst. Überlege dir, wofür du dich ganz grundsätzlich interessierst, was deine Stärken sind und welche Schulfächer dir gut liegen.
Wenn du dich z. B. für Umweltschutzthemen interessierst und dir die Naturwissenschaften in der Schule gefallen, solltest du deinen Fokus auf duale Studiengänge im Bereich Technik und Versorgung legen.
Online findest du außerdem eine Vielzahl von Berufswahltests, die dir mehr über deine Stärken verraten und dir schließlich bei der Suche nach dem passenden dualen Studiengang weiterhelfen können.
Stell dir deinen zukünftigen Arbeitsplatz vor: Wie soll er aussehen? Möchtest du viel im Freien arbeiten oder bist du am Schreibtisch besser aufgehoben, weil du gerne am PC arbeitest? Wärst du zufriedener, wenn du dich während der Arbeitszeit viel bewegen kannst oder dein Arbeitsplatz auf einen Schreibtisch begrenzt ist?
Zugegeben: Das sind viele Fragen, aber nur so kannst du für dich feststellen, was du eigentlich von deinem Job erwartest. Neben dem Arbeitsplatz ist eine weitere wichtige Frage die nach den Arbeitszeiten.
Sind dir regelmäßige Arbeitszeiten wichtig und legst du Wert darauf, pünktlich Feierabend machen zu können? Wenn du ein Berufsfeld ins Auge gefasst hast, informiere dich über die typischen Aufgaben, die anfallen und wie diese verteilt sind.
Wenn du noch keinen Plan hast, was du dual studieren möchtest, kann dir auch das Ausschlussprinzip helfen. Überlege, was du gar nicht magst bzw. was du nicht beruflich machen möchtest. Auch das kann dir schon eine Hilfe sein, um eine Richtung für deine Karriere zu ermitteln.
In der Energie- und Wasserwirtschaft gibt es viele Bereiche, in denen du dual studieren kannst. Hier findest du einige Voraussetzungen, die bei deiner Entscheidung hilfreich sein können:
Ingenieurwesen & Technik
Umwelt & Versorgung
BWL, Wirtschaft & Management
Informatik & IT
Von kommunalen Unternehmen bis hin zu großen Versorgungsunternehmen findest du in der Energie- und Wasserwirtschaft eine große Auswahl an Ausbildungsbetrieben, die auch duale Studiengänge anbieten.
Schau am besten mal in deiner Umgebung nach Unternehmen, die dich interessieren. Auf den Karriereseiten zu den dualen Studiengängen findest du dann auch die Information, mit welcher Hochschule oder Berufsakademie das Unternehmen zusammenarbeitet.
Wenn du dich erstmal unabhängig von einem Unternehmen über das duale Studium informieren möchtest, findest du auch auf den Seiten von Hochschulen und Berufsakademien eine Liste der angebotenen dualen Studiengänge im Bachelor und Master sowie konkrete Informationen zu den Studieninhalten. Meist findest du dort auch einen Hinweis, mit welchen Unternehmen im Umkreis die Hochschule kooperiert.
Wenn du deinen dualen Bachelor erfolgreich abgeschlossen hast, gibt es einige Möglichkeiten, wie es danach für dich weitergeht. Es besteht eine sehr gute Chance, dass du von deinem Ausbildungsbetrieb übernommen wirst und dort die Karriereleiter heraufklettern kannst. Schließlich hat dein Arbeitgeber Zeit und finanzielle Ressourcen (wie z. B. die Übernahme der Studiengebühren) in dich investiert.
In vielen Ausbildungs- bzw. Studienverträgen für dual Studierende ist deshalb bereits festgelegt, ob du nach dem Ende des dualen Studiums vom Unternehmen übernommen wirst. Wenn es keine solche Klausel gibt, entscheidet sich die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis am Ende deines Studiums.
Gibt es aufgrund wirtschaftlicher oder personeller Gründe keine Möglichkeit, dass du von dem Unternehmen übernommen wirst, bieten sich dir andere Karrierewege.
Dein großer Vorteil: Als dual Studierende:r bringst du nicht nur die praktische Berufserfahrung mit, was eine Einarbeitung sehr vereinfachen kann, sondern auch die akademische Qualifikation, mit der du zusätzlich punkten kannst.
Wenn du dich bei einem anderen Unternehmen bewirbst, solltest du deinen Lebenslauf anpassen. Immerhin hast du über die letzten Jahre neue Erfahrungen und mindestens einen Abschluss dazugewonnen und das solltest du auch in deinem Lebenslauf angeben. Diese Updates solltest du ergänzen:
Natürlich kannst du auch ein Master-Studium an deinen dualen Bachelor anhängen. Den Master kannst du ebenfalls dual oder unter bestimmten Umständen als weiterführenden Studiengang studieren.
Was viele nicht wissen: Auch den Master kannst du dual studieren. Mittlerweile bieten viele duale Hochschulen und Fachhochschulen eine große Auswahl an dualen Master-Studiengängen an. Den dualen Master kannst du wie den dualen Bachelor in verschiedenen Studienmodellen studieren.
Die einfachste Variante ist das berufsbegleitende Studium. Als Fern- oder Abendstudium studierst du dann neben deiner Arbeitszeit. Aber auch die anderen Studienmodelle sind möglich. Informiere dich bei deinem Praxispartner und der Hochschule, welche Modelle für ein Master-Studium möglich sind.
Etwas schwieriger ist die Lage, wenn du nach deinem dualen Bachelor einen Master-Studiengang an einer Universität beginnen möchtest. Der Hintergrund: Alle Studiengänge bauen auf einem System von Credit Points auf.
Pro Semester bzw. abgeschlossenem Modul erhältst du diese Punkte, um am Ende des Studiums zur Abschlussprüfung oder zu einem weiterführenden Studiengang zugelassen zu werden.
Das Punktesystem im Vollstudium unterscheidet sich von dem im dualen Studium. Das heißt am Ende deines dualen Bachelor-Studiums hast du möglicherweise nicht genügend Punkte erreicht, um zu einem Master-Studium an einer Universität zugelassen zu werden.
Abhilfe können da zusätzliche Kurse schaffen, die du an der Uni nachholen kannst, um die fehlenden Credit Points zu erhalten. Dafür studierst du etwa ein bis zwei Semester länger.
Wenn du nicht auf eine Universität beschränkt bist und dein Wunsch-Studiengang auch an einer (Fach-)Hochschule angeboten wird, solltest du es da versuchen. Da dort praxisorientierter gelehrt wird, gelten andere Zulassungsbedingungen.
Bevor du auf die Suche nach passenden dualen Studiengängen gehst, hier noch wichtige Informationen rund um das duale Studium.
Nach einem dualen Studium kannst du einen Bachelor-Abschluss erwerben. Je nach Studiengang ist das entweder ein Bachelor of Arts (B. A.), ein Bachelor of Science (B. Sc.) oder ein Bachelor of Engineering (B. Eng.).
Wenn du dich für ein ausbildungsintegrierendes duales Studium entschieden hast, erlangst du zusätzlich noch einen Berufsabschluss in dem Ausbildungsberuf.
Nach dem dualen Master hast du einen Master-Abschluss erworben. Je nach Studiengang ist das entweder ein Master of Arts (M. A.), ein Master of Science (M. Sc.) oder ein Master of Engineering (M. Eng.).
Ja, wenn du von einem Unternehmen die Zusage für ein duales Studium erhalten hast, wird ein Ausbildungsvertrag aufgesetzt, in dem deine Rechte und Pflichten vermerkt sind.
Klassische Semesterferien hast du im dualen Studium nicht, da der Studienaufbau ein anderer ist. Die vorlesungsfreie Zeit verbringst du in der Regel im Unternehmen. Dort kannst du aber Urlaub nehmen.
Dual Studierende haben einen Mindesturlaubsanspruch von vier Wochen im Jahr. Das sind in der Regel 20 Arbeitstage. Wenn du mehr oder weniger Tage pro Woche arbeitest, gelten die vier Wochen pro Jahr. Bei tarifgebundenen Betrieben oder Betriebsvereinbarungen kann die Anzahl der Urlaubstage auch höher ausfallen.
Ja, viele duale Hochschulen und Fachhochschulen bieten duale Master-Studiengänge an.
Das hängt vom Studiengang und der Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und der Hochschule ab. In vielen kaufmännischen und technischen Studiengängen ist ein Auslandsemester jedoch möglich.
Ja, nach einer Ausbildung kannst du dual studieren. Das bietet sich z. B. an, wenn du dein Wissen noch vertiefen möchtest. Wenn du eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen kannst, brauchst du nicht zwangsläufig das Abitur oder die Fachhochschulreife. Wichtig ist nur, dass der duale Studiengang fachlich mit deiner Ausbildung zusammenhängt.
Wenn du fachliche Kenntnisse vorweisen kannst, besteht die Möglichkeit, das duale Studium zu verkürzen. Wenn du vor deinem dualen Studium eine Ausbildung gemacht hast, die einen Fachbezug hat, kannst du relevante Inhalte anrechnen lassen.
Informiere dich diesbezüglich am besten bei deinem Praxispartner und der Hochschule.
Die Probezeit im dualen Studium ist zwischen drei und sechs Monate lang. Im Arbeits- bzw. Ausbildungsvertrag ist die Länge der Probezeit vermerkt.
Wenn dir das duale Studium nicht gefällt, kannst du es abbrechen. Beachte jedoch, dass du bei deinem Arbeitgeber kündigen und dich bei der Hochschule exmatrikulieren musst.
Innerhalb der Probezeit kannst du dein duales Studium ohne größeren Aufwand abbrechen. Nach der Probezeit gilt auch für dich eine Kündigungsfrist, die du einhalten musst. Diese ist in deinem Arbeits- bzw. Ausbildungsvertrag vermerkt.
Wenn dein Arbeitgeber deine Studiengebühren übernommen hat, musst du diese zurückzahlen. Je nachdem wie lange du schon studierst oder wie hoch die Studiengebühren sind, können das schnell einige tausend Euro sein.
Lies dir am besten deinen Arbeits- bzw. Ausbildungsvertrag aufmerksam durch. Hier sind alle Modalitäten aufgeführt für den Fall, dass du oder das Unternehmen das Arbeitsverhältnis beenden möchten.