Versorgung mit Trinkwasser: Patrick arbeitet als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik

Als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik sorgt Patrick Becker dafür, dass in seinem Versorgungsgebiet die Trinkwasserqualität stimmt.

Foto: Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle

Mein Name ist Patrick Becker, ich bin 33 Jahre alt und arbeite seit 2016 für den Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle. Nach einer Ausbildung zum Maurer und meiner Zeit bei der Bundeswehr als Soldat auf Zeit habe ich umgeschult und die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik absolviert.

Während der Ausbildung habe ich gelernt, wie man Trinkwasser gewinnt, aufbereitet und verteilt, damit im Versorgungsnetz alle Haushalte zuverlässig mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. Ein wichtiger Baustein meiner Ausbildung war dabei die Wasserchemie, um zu verstehen, wie aus Grundwasser Trinkwasser hergestellt werden kann. Dazu musste ich mich auch mit den verschiedenen Anlagen im Wasserwerk auseinandersetzen, die zur Herstellung und Verteilung des Trinkwassers nötig sind. Ein weiterer Bereich der Ausbildung umfasst den Kundendienst. Ich habe gelernt, wie man die verschiedenen Probleme im Versorgungsnetz behebt und wurde im richtigen Umgang mit Kunden und Kundinnen des Unternehmens geschult, um deren Fragen zu beantworten.

Seit dem Ende der Ausbildung bin ich im Außendienst tätig und kümmere mich hier um die Instandhaltung und Reparatur sowie die Überwachung und Kontrolle sämtlicher Anlagen und Armaturen zur Wassergewinnung, Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers. Der Einsatzbereich erstreckt sich also von der Wassergewinnung bis zum Hausanschluss beim Kunden, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Überwachung der Wasseraufbereitungsanlagen liegt.

Mein Arbeitstag beginnt in der Regel gegen 07:00 Uhr morgens. Unsere Wassermeister verteilen die Aufträge an das Team und weisen uns in die Aufgaben ein. Die Aufträge arbeite ich dann über den Tag hinweg ab. Jeden Auftrag muss ich sorgfältig dokumentieren, damit meine Kolleg:innen meine Arbeitsschritte später auch nachvollziehen können. Das ist besonders wichtig, wenn Störungen auftreten und wir auf Fehlersuche gehen. Hier kommt dann auch eines meiner wichtigsten Arbeitsgeräte zum Einsatz: Das Leckortungsgerät. Mit diesem Detektor kann ich defekte Rohrleitungen lokalisieren. Zur Kontrolle der Wasserqualität nutze ich unterschiedliche Messgeräte, wie beispielsweise das pH-Wert Messgerät. Damit werden bei der Wasseraufbereitung verschiedene Parameter kontrolliert, um den ordnungsgemäßen Ablauf der Verfahrensabläufe zu überwachen damit zum Schluss trinkbares Wasser gemäß den gesetzlichen Vorschriften an die Kunden abgegeben werden kann.

Die im Versorgungsnetz auftretenden Probleme möglichst rasch und effizient zu beheben ist typisch für mich als „Außendienstler“. Aber es gibt auch für mich bzw. in der Wasserversorgung noch viele weitere Herausforderungen, die es noch zu meistern gilt. Dazu gehört auf jeden Fall die Energieeinsparung: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten mit eigenen Mitteln Energie einzusparen, oder aber auch die sehr energieintensive Wasserversorgung durch den Einsatz regenerativer Energien zu unterstützen. Die Umsetzung ist aber nicht immer ganz so einfach.

An meinem Beruf gefällt mir am meisten die Abwechslung, die meine Aufgaben mit sich bringen. Jeder Tätigkeitsbereich birgt andere Aufgaben und Fähigkeiten, die ich einsetzen muss. Trinkwasser ist nicht einfach so da, sondern es steckt viel Arbeit und Technik dahinter, damit aus Grundwasser Trinkwasser wird.

Deswegen würde ich auch immer die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik weiterempfehlen. Sie bietet sehr viele unterschiedliche Einblicke in das Arbeiten mit Trinkwasser. Es ist eine tolle Herausforderung, mit dem „Lebensmittel Nr. 1“ zu arbeiten.

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