Zielgruppenorientiert informieren und Content erstellen: Genau das hat sich der Rohrleitungsbauverband e. V. (rbv) vorgenommen und mit einer Initiative zur Fachkräftesicherung umgesetzt. Ziel des Verbandes: das Berufsbild des Rohrleitungsbauers bei der Gen Z bekannter machen. In dieser Folge sprechen wir mit Martina Buschmann, Geschäftsführerin des rbv, und Christine von Welck, Kommunikationsmanagerin beim rbv.
Martina Buschmann war zum Zeitpunkt unserer Aufnahme Geschäftsführerin des Rohrleitungsbauverbandes e. V. (rbv). Zum 1. Juni 2025 übernimmt sie die Hauptgeschäftsführung im rbv. Seit 2009 im Verband tätig, hat die studierte Bauingenieurin insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit maßgeblich weiterentwickelt, zunächst als Referentin und zwischen Januar 2023 und Anfang 2025 als Bereichsleitung PR & Verwaltung. Mit Gestaltungswillen, Empathie und strategischem Weitblick prägt sie nun die Weiterentwicklung des Verbandes im Rahmen der „Strategie rbv 2030“.
Christine von Welck ist Kommunikationsmanagerin beim Rohrleitungsbauverband e. V. (rbv) und verantwortet u. a. die strategische und operative Kommunikation der Nachwuchsinitiative #pipeline31. Nach ihrem geisteswissenschaftlichen Studium sammelte sie umfangreiche Erfahrungen in PR-Agenturen und vielfältigen Kommunikationsprojekten mit Fokus auf Storytelling, Zielgruppenansprache und Markenentwicklung. Mit Kreativität, Konzeptstärke und einem feinen Gespür für Themen und Trends gestaltet sie beim rbv die Ansprache junger Menschen – modern, wirkungsvoll und stets am Puls der Zeit.
Die Initiative #pipeline31 wurde ins Leben gerufen, um die öffentliche Wahrnehmung des Leitungsbaus zu verbessern. Denn, obwohl der Leitungsbau essenziell für unsere Infrastruktur ist, sind die Berufe dahinter oft eher unbekannt.
Genau hier setzt die Kampagne an. Der rbv nutzte das 40-jährige Jubiläum seines Berufsförderungswerks als Impuls, um gezielt in die Nachwuchsgewinnung zu investieren.
Die erste Maßnahme: ein Video mit dem bekannten YouTuber Tomatolix. Das Video wurde schnell zum Erfolg und bewies, wie wichtig der Blick über den Tellerrand ist, um jungen Menschen zu zeigen, dass auch der Leitungsbau eine Perspektive für die berufliche Zukunft sein kann.
Wir haben die Initiative #pipeline31 mit dem Ziel ins Leben gerufen, in den nächsten zehn Jahren möglichst viel für den Leitungsbau zu tun. Wir setzen einen Baustein auf den nächsten und entwickeln die Initiative Stück für Stück weiter.
Martina Buschmann
Geschäftsführerin des rbv
Nach dem Erfolg des ersten Videos war klar: Es braucht mehr davon, bevorzugt aus der Branche selbst. In einem groß angelegten Casting wurden deshalb junge Mitarbeitende aus Mitgliedsunternehmen des rbv gesucht, die als „echte“ Protagonist*innen Einblick in ihren Berufsalltag geben.
Die drei ausgewählten Leitungsbauer wurden professionell von einer Agentur begleitet und produzierten im Juni 2023 erste Inhalte, die zunächst auf TikTok und mittlerweile auch auf Instagram und YouTube Shorts ausgerollt wurden.
Vielen ist nicht bewusst, woher das Trinkwasser aus dem Wasserhahn oder der Strom aus der Steckdose kommt. Für die meisten zählt eher das Endresultat, also dass die Heizung im Winter warm ist und das WLAN funktioniert.
Martina Buschmann
Geschäftsführerin des rbv
Der Vorteil: Die Beiträge transportieren nicht nur Informationen über den Beruf, sondern tun dies mit typischem Social-Media-Charme, inklusive Memes, Humor und Alltagsnähe. So entsteht ein nahbares Bild von der Arbeit im Leitungsbau.
#pipeline31 ist als langfristige Initiative angelegt, die über mindestens zehn Jahre hinweg kontinuierlich Aufmerksamkeit auf das Berufsfeld lenken soll. Die wachsende Community – mit über 20.000 Follower*innen allein auf TikTok – bestätigt, dass der gewählte Ansatz funktioniert.
Der Leitungsbau ist mehr, als Erde aus einer Baugrube heben, Rohrleitung verlegen und Erde wieder aufschütten. Uns ist wichtig, die Vielfalt zu zeigen, die der Leitungsbau hergibt.
Christine von Welck
Kommunikationsmanagerin beim rbv
Kontinuierlich werden nun weitere Mitgliedsunternehmen angesprochen, um zusätzliche Video- und Bildaufnahmen zu erhalten, die mit ihren Einblicken aus dem Beruf die Videos der Leitungsbaubotschafter ergänzen.
Ein Aspekt ist Martina Buschmann und Christine von Welck besonders wichtig: Die Videos aus den Unternehmen müssen nicht hochprofessionell sein, sondern einfach den echten Arbeitsalltag widerspiegeln. Die Bearbeitung der Videos übernimmt dann Christine von Welck, die basierend auf dem Material die Geschichte dahinter erzählt.