Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe

Fachangestellte für Bäderbetriebe prüfen Wasserprobe im Freibad
Foto: Veolia Wasser Deutschland GmbH

Wenn du dich im Element Wasser zu Hause fühlst, gerne mit Menschen zusammenarbeitest, sportlich und kommunikativ bist, dann ist die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe vielleicht genau dein Ding. Wichtig ist, dass du über eine gute Beobachtungsgabe verfügst und dich gut konzentrieren kannst.

Das Wichtigste auf einen Blick

Fachangestellter für Bäderbetriebe

Als Fachangestellter für Bäderbetriebe hast du das Wasser immer im Blick. Du kontrollierst die Wasserqualität bevor die ersten Gäste ins Wasser gehen. Während des Badebetriebs beobachtest du mit wachsamem Auge die Schwimmenden. Dein Arbeitsplatz passt sich der Jahreszeit an: Im Sommer bist du im Freibad viel an der frischen Luft und im Winter ist das Hallenbad dein Arbeitsort.

Ausbildungsdauer

3 Jahre

Voraussetzungen

Verantwortungsbewusstsein & Freude am Kontakt mit Menschen

Ø Ausbildungsgehalt

1.121 Euro

empfohlener Schulabschluss

Hauptschulabschluss

Berufsbild Fachangestellter für Bäderbetriebe – Schwimmen ist deine Leidenschaft

Der Arbeitsplatz von Fachangestellten für Bäderbetriebe ist das Schwimmbad oder der Badesee. Sie sind für die Gäste und deren Gesundheit verantwortlich. Das heißt, sie kontrollieren jeden Morgen, ob alle Anlagen und Wasserwerte in Ordnung sind, bevor das Bad seine Tore öffnet. Die Aufsicht über das Schwimmbecken bzw. Wasser macht den Hauptteil der Arbeit aus. 

Fachangestellte für Bäderbetriebe geben darüber hinaus Schwimmunterricht und leiten Wassergymnastik-Kurse an. Sie achten außerdem darauf, dass sich alle Gäste an die Hausordnung halten und setzten diese, wenn nötig, durch. Auch der Dienst an der Kasse gehört zu den Aufgaben von Fachangestellten für Bäderbetriebe. Kurz: Du organisierst, beaufsichtigst und betreust den gesamten Badebetrieb.

Als Fachangestellter für Bäderbetriebe ist dein Arbeitsplatz der Ort, an dem andere Menschen gerne ihre Freizeit verbringen – das Schwimmbad. Hier hast du als „Bademeister“ das Sagen, so lautet der umgangssprachliche Begriff für diesen Beruf.

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Welche Aufgaben hat ein Fachangestellter für Bäderbetriebe?

Fachangestellte für Bäderbetriebe haben zahlreiche Aufgaben mit unterschiedlichen Anforderungen. Die Aufgaben reichen von A wie Aufsicht über die Badegäste über K wie Kurse anbieten weiter über S wie Service an der Kasse und T wie Technik bis hin zu Z wie zuständig für die Wasserqualität.

Mehr als nur Beckenaufsicht – die Arbeit mit den Gästen

Fachangestellte für Bäderbetriebe sind Lebensretter. Sie betreuen und beaufsichtigen die Badegäste und behalten das Wasser und den Boden des Beckens stets im Blick. Eine Aufgabe, die Beobachtungsgenauigkeit und Konzentration sowie, wenn nötig, auch beherztes Eingreifen erfordert. 

Im Ernstfall zögern sie nicht, sofort ins Wasser zu springen, wenn ein Gast in Not ist. Eine Erst-Helfer-Ausbildung ist Pflicht. Sie haben auch ein Auge darauf, dass sich alle Gäste an die Hausregeln halten.

Die Arbeit als Kursleiter

Die Arbeit mit Menschen steht im Mittelpunkt. Fachangestellte für Bäderbetriebe kommen bei ihrer Arbeit mit Menschen aller Altersklassen in Berührung. Neben der Aufsicht über die Menschen im Becken, geben Fachangestellte für Bäderbetriebe Kurse, zum Beispiel Wassergymnastik, Babyschwimmen oder Aqua-Jogging. 

Fachangestellte für Bäderbetriebe erteilen auch Schwimmunterricht und nehmen die Prüfung für Schwimmabzeichen ab. Deshalb steht in ihrer Ausbildung Schwimmen regelmäßig auf dem Stundenplan.

junge Frau überprüft Wasserwerte im Schwimmbad

Ein Blick in den Arbeitsalltag einer Fachangestellten für Bäderbetriebe

Lena ist Fachangestellte für Bäderbetriebe bei den Stadtwerken Hilden. Im Video gibt sie einen Einblick in ihre Aufgaben.

Saunabetrieb – eine schweißtreibende Angelegenheit

Zählt eine Saunalandschaft zu den Einrichtungen des Bades, kümmern sich Fachangestellte für Bäderbetriebe auch um diese Gäste und bringen sie ordentlich ins Schwitzen. Die Sauna einzuheizen, gehört hier ebenso zu den Aufgaben wie Aufgüsse und fachgerechtes „Wedeln“.

Die Arbeit hinter den Kulissen – Gummistiefel statt Badelatschen

Fachangestellte für Bäderbetriebe arbeiten im Schichtdienst –auch an Wochenenden und Feiertagen. Im Frühdienst startet die Arbeit mit einem großen Rundgang durch den Keller. Dort befinden sich bei einem Hallenbad die riesigen Filter- und Chloranlagen sowie Wasserspeicher, die regelmäßig gewartet und gespült werden. Als Fachangestellte*r für Bäderbetriebe entnimmst du jeden Tag Wasserproben, um den pH- und Chlor-Wert sowie die Schwebstoffe im Wasser zu bestimmen und zu protokollieren. Damit die Filteranlage nicht verstopft, reinigen Fachangestellte für Bäderbetriebe täglich die Fasern-Fänger.

Arbeit mit Gefahrstoffen

Während der Ausbildung lernst du, wie du Chlorgas und andere Chemikalien richtig anwendest und was im Umgang damit zu beachten ist. Zur Berufsbekleidung gehören Gummistiefel und Gasmaske, denn Chlorgas ist gefährlich. Chlorgas wird für die Desinfektion des Schwimmbadwassers benötigt. Es tötet Keime und Viren ab. Nur wenn die Qualität des Wassers den vorgegebenen Werten entspricht, kann der Bäderbetrieb starten.

Sauberkeit und Ordnung

Hygiene spielt eine große Rolle in der täglichen Arbeit. Fachangestellte für Bäderbetriebe tragen die Verantwortung dafür, dass das Wasser im Schwimmbecken sauber ist und alle Gäste gefahrlos darin schwimmen können. Sie reinigen regelmäßig die Schwimmhalle sowie die Duschen und Umkleiden. Der Einsatz von speziellen Putzrobotern erleichtert ihnen dabei die Arbeit. Im Sommer pflegen sie zudem die Freiflächen und Grünanlagen.

Kurz zusammengefasst

Aufgaben als Fachangestellte für Bäderbetriebe

Beaufsichtigen & Unterrichten

  • Badegäste betreuen

  • Schwimmunterricht etc. erteilen

  • Hausregeln durchsetzen

  • in Notsituationen eingreifen

Kontrollieren & Messen

  • Wasserproben nehmen

  • pH-Wert bestimmen

  • Chlor-Wert überprüfen

  • Schwimmbadtechnik kontrollieren

Reinigen & Pflegen

  • Filtertechnik und Pumpen warten und reinigen

  • Boden der Schwimmhalle putzen

  • Umkleiden und Toiletten überprüfen

  • Grünanlagen pflegen

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe

Du bist sportlich und Kommunikation ist eine Stärke von dir. Zudem bist du hilfsbereit, arbeitest gern mit Menschen zusammen und hast ein Talent im Organisieren. Wichtig ist, dass du gewissenhaft bist, sowohl vor als auch hinter den Kulissen. 

Im Schwimmbad trägst du die Verantwortung für die Badegäste und im Keller mit der Schwimmbadtechnik hantierst du mit Gefahrstoffen. Du hast außerdem keine Berührungsängste mit dem Fach Chemie und interessierst dich für Technik. Damit erfüllst du die meisten Anforderungen, die ein Fachangestellter für Bäderbetriebe mitbringen sollte. 

Eine fehlt noch: deine Begeisterung fürs Schwimmen. Ein bestimmtes Schwimmabzeichen brauchst du nicht, um eine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe zu beginnen.

Empfohlener Schulabschluss

Für die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe ist kein Schulabschluss vorgeschrieben. Viele Betriebe suchen zwar Kandidat*innen mit einem Realschulabschluss. Aber auch mit einem guten Hauptschulabschluss und der Leidenschaft fürs Schwimmen hast du Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

Hier findest du weitere Berufe mit Hauptschulabschluss und Ausbildungen mit Realschulabschluss.

Kurz zusammengefasst

Der Beruf passt zu dir, wenn:

  • du mindestens den Hauptschulabschluss hast
  • du Mathe und Chemie nicht scheust
  • du dich gerne im und um Wasser aufhältst
  • du sportlich bist
  • du zuverlässig und präzise arbeitest
  • du logisch und praktisch denkst
  • du teamfähig bist, aber auch Eigenverantwortung übernimmst
  • du hilfsbereit bist
  • du kommunikativ bist
  • du technisches Interesse und handwerkliches Geschick mitbringst

Gehalt: Was verdient ein Fachangestellter für Bäderbetriebe?

Die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe zählt zu den gut bezahlten Ausbildungen. Schon im ersten Lehrjahr liegt die Ausbildungsvergütung mit 1.071 Euro brutto pro Monat über dem bundesweitem Durschnitt. Dieser liegt bei 1.066 Euro.

Über alle drei Ausbildungsjahre hinweg verdienen Auszubildende zum Fachangestellten für Bäderbetriebe durchschnittlich 1.121 Euro.

Ausführliche Infos zu den Verdienstmöglichkeiten als Fachangestellte für Bäderbetriebe findest du auf der Themenseite Fachangestellte für Bäderbetriebe Gehalt.

Inhalte und Aufbau der Ausbildung

Die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe dauert 3 Jahre und ist dual aufgebaut. Die Ausbildung findet sowohl im Bäderbetrieb als auch in der Berufsschule statt.

Das lernst du in der Ausbildung

In der Ausbildung steht Schwimmen weit vorne auf dem Stundenplan. In der praktischen Abschlussprüfung ist eine Aufgabe unter anderen in unter 12 Minuten 400 Meter zu schwimmen. Auch das Retten von Personen aus dem Wasser und das Durchführen von Maßnahmen zur Ersten Hilfe werden in den drei Jahren der Ausbildung regelmäßig geübt. Neben Schwimmen in Theorie und Praxis dreht sich ein Großteil deiner Ausbildung um das Thema Betreuung und Beaufsichtigung der Badegäste.

Außerdem lernst du:

  • wie ein Bäderbetrieb organisiert und verwaltet wird
  • Hygienevorschriften umzusetzen
  • Wasserproben zu entnehmen
  • die technischen Anlagen zu kontrollieren und zu warten
  • Prozessabläufe technischer Anlagen zur Wasseraufbereitung zu steuern
  • die Innen- und Außenanlage des Schwimmbads zu pflegen
  • alles rund um das Thema Öffentlichkeitsarbeit

So ist die Ausbildung aufgebaut

duale Ausbildung
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
Theorie und Praxis eng verzahnt

Ausbildungsdauer
3 Jahre

Abschlussprüfung
Zwischenprüfung nach 2. Lehrjahr, Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe

Als Fachangestellte*r für Bäderbetriebe bezeichnen dich viele als Bademeister*in, den Meisterbrief hast du damit aber noch nicht in der Tasche. Die Weiterbildung zum Meister für Bäderbetriebe steht dir nach dem Abschluss deiner Ausbildung genauso offen wie die Weiterbildung zum Techniker für Bäderbetriebe oder zum Betriebswirt im Sozial- und Gesundheitswesen.

Meister für Bäderbetriebe

Die Qualifizierung zum Meister für Bäderbetriebe ist eine Möglichkeit, dich nach der Ausbildung weiterzubilden. Hast du deine Meister-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, weißt du genau, wie du ein Schwimmbad effektiv leitest und worauf es ankommt, wenn du Mitarbeitende führst, und was in einer Notfallsituation zu tun ist. Du besitzt umfangreiche betriebswirtschaftliche, rechtliche und technische Kenntnisse.

Techniker für Bäderbetriebe

In der Weiterbildung zum „Staatlich geprüften Techniker für Bäderbetriebe“ vertiefst du dein technisches Wissen rund um den Anlagenbetrieb. Die technischen Anlagen, deren Steuerung und Automatisierung stehen im Mittelpunkt der Weiterbildung zum Techniker.

Du lernst außerdem alles über physikalische und chemische Prozesse der Wasseraufbereitung, einschließlich Filtration, Desinfektion und Aufbereitungstechniken.

Betriebswirt im Sozial- und Gesundheitswesen

Die berufsbegleitende Qualifizierung zum Betriebswirt im Sozial- und Gesundheitswesen erweitert dein Einsatzgebiet um Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Reha-Kliniken und Wellnesshotels. Am Ende der zweijährigen Weiterbildung kennst du dich mit betriebswirtschaftlichen Fragen aus, weißt um die Besonderheiten im Gesundheitswesen und kannst Arbeitsabläufe optimieren.

Wo kann ich die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe machen?

Die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe machst du in einem Schwimmbad. Diese werden meist von Städten und Kommunen sowie den Stadtwerken betrieben. Es gibt aber auch private Bäderbetriebe, die die Ausbildung anbieten.

Diese Unternehmen bilden Fachangestellte für Bäderbetriebe aus

Freie Ausbildungsplätze

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