Installateur- und Heizungsbauermeister SHK

Installateur und Heizungsbaumeister bei Kundengespräch
Foto: Adobe Stock / Nomad_Soul

Installateur- und Heizungsbauermeister arbeiten mit technischen Anlagen und Einrichtungen in Betrieben der Gas- und Wasserinstallation. Sie vereinen technisches Fachwissen und kaufmännisches Verständnis bei der Installation von Heizungen, Lüftungs- und Sanitäranlagen und sind für die Aus- und Weiterbildung ihrer Kolleginnen und Kollegen zuständig.

Das Wichtigste auf einen Blick

Installateur- und Heizungsbauermeister SHK

Als Installateur- und Heizungsbauermeister SHK montierst du Klima- und Sanitäranlagen und berätst Kund:innen. Der Beruf gehört zu den Aufstiegsweiterbildungen. Du arbeitest praktisch, handwerklich und bist viel unterwegs. Mit einer zusätzlichen Weiterbildung kannst du z. B. als Energieberater arbeiten.

Ausbildungsdauer

1 bis 2 Jahre

Zielgruppe

Anlagenmechaniker:innen SHK oder Quereinsteiger mit Berufspraxis

Ø Jahresgehalt

46.700 Euro

Qualifikationsweg

Berufliche Weiterbildung

Was ist ein Installateur- und Heizungsbauermeister SHK?

Installateur- und Heizungsbauermeister*innen SHK (auch Installateur- und Heizungsbaumeister*in oder SHK-Meister*in genannt) leiten oft kleinere Betriebe des Installateur- und Heizungsbauerhandwerks oder sind in Führungspositionen in größeren Handwerksbetrieben beschäftigt. 

Sie arbeiten zwar weiterhin mit Händen, Werkzeugen und Maschinen, sind aber vor allem auch für das Anleiten und Motivieren von Mitarbeitenden, die Ausbildung des Nachwuchses sowie Büroarbeiten zuständig. In den Betrieben der Gas-, Wasser- und Elektroinstallation wechselt ihr Arbeitsort also zwischen Büro, Werkstatt und Baustelle.

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Was macht ein Installateur- und Heizungsbauermeister SHK?

Installateur- und Heizungsbauermeister*innen übernehmen neben praktischen Aufgaben auch Bürotätigkeiten und Führungsaufgaben.

Kaufmännische Tätigkeiten

Kaufmännische und verwaltende Aufgaben liegen im Tätigkeitsbereich von Installateur- und Heizungsbauermeister*innen. Dazu zählen u. a. die Angebotserstellung, die Verhandlung mit Lieferanten sowie die Kundenberatung.

Praktische Aufgaben

Natürlich sind Installateur- und Heizungsbauermeister*innen auch praktisch tätig. Sie montieren, installieren und reparieren heizungs-, lüftungs- und sanitärtechnische Anlagen und sind mehr und mehr auch für Solar- und Photovoltaikanlagen zuständig.

Die Energie- und Wasserwirtschaft ist ohne Installateur- und Heizungsbauermeister*innen SHK nicht denkbar, weshalb dieser Beruf definitiv zu den Berufen mit Zukunft gehört!

Das Team führen

Installateur- und Heizungsbauermeister*innen sind in leitender Funktion in Unternehmen tätig. Das heißt, sie organisieren die Arbeitsabläufe und delegieren Aufgaben an Kolleginnen und Kollegen. Sie sorgen für die Weiterbildung der Fachkräfte und sind auch für die betriebliche Ausbildung des Nachwuchses verantwortlich. In selbstständiger Tätigkeit übernehmen sie außerdem die Personalauswahl.

Kurz zusammengefasst

Aufgaben als Installateur- und Heizungsbauermeister SHK

Kaufmännische Aufgaben

  • Verhandlungen mit Lieferanten
  • Kalkulation von Angeboten
  • betriebsbezogener
    Schriftverkehr
  • Kundenberatung
  • Materialdisposition

Praktische Arbeiten

  • montieren von steuerungs- und regelungstechnischen Komponenten
  • heizungstechnische und sanitäre Einrichtungen planen, installieren und in Betrieb nehmen
  • Montage von Solar- und Photovoltaikanlagen
  • Gerätewartung

Leiten und Führen

  • Arbeitsabläufe organisieren
  • Fachkräfte anleiten und weiterbilden
  • betriebliche Ausbildung von Nachwuchskräften
  • betriebliches Qualitätsmanagement
  • Personalauswahl

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Installateur- und Heizungsbauermeister SHK

Der Installateur- und Heizungsbauermeister SHK ist kein klassischer Ausbildungsberuf, sondern eine berufliche Weiterbildungsqualifikation. Ein üblicher Weg, um Installateur- und Heizungsbauermeister*in SHK zu werden, ist über die Ausbildung als Anlagenmechaniker*in SHK.

Mit Berufspraxis Installateur- und Heizungsbauermeister werden

Du musst jedoch nicht zwingend die Ausbildung als Anlagenmechaniker*in SHK absolviert haben, um dich zum Installateur- und Heizungsbauermeister weiterzubilden. Alternativ kannst du dich auch mit einem anderen Ausbildungsberuf und mehrjähriger Berufstätigkeit im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk für die Prüfung zum Installateur- und Heizungsbauermeister SHK anmelden.

Wichtig sind vor allem Vorkenntnisse in Mathematik, Technischem Zeichnen, Wirtschaft und Recht sowie Mitarbeiterführung und -anleitung.

Berufsfeld

Handwerk

Handwerksberufe sind in der Energie- und Wasserwirtschaft unverzichtbar und bieten gute Zukunftsperspektiven. Entdecke unsere Berufe im Handwerk.

Was verdient ein Installateur- und Heizungsbauermeister SHK?

Installateur- und Heizungsbauermeister*innen SHK verdienen durchschnittlich 46.700 Euro brutto pro Jahr. Die Vergütung unterscheidet sich allerdings von Bundesland zu Bundesland. Region und Betriebsgröße sind ebenfalls Faktoren, die sich auf die Höhe des Gehalts auswirken. Die Gehaltsspanne kann durchaus bis 55.000 Euro reichen.

Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 3.300 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt auch der Verdienst zu einem monatlichen Durchschnittsgehalt von etwa 3.800 Euro.

Das verdienen Installateur- und Heizungsbauermeister im Öffentlichen Dienst

Erfolgt die Bezahlung nach dem Tarifvertrag der Versorgungsbetriebe (TV-V), wird der Installateur- und Heizungsbauermeister SHK der Entgeltgruppe 9 zugeordnet. Das monatliche Bruttogehalt in dieser Gruppe liegt zwischen 4.230 Euro und 5.400 Euro.

Gehalt auf einen Blick

Das verdienen Installateur- und Heizungsbauermeister (brutto/Monat)

Einstiegsgehalt
ca. 3.800 €
mit Berufserfahrung:
ca. 4.400 €
im Öffentlichen Dienst nach TV-V
3.962 € bis 4.900 €

Quellen: Stepstone, gehalt.de, TV-V – Stand 2024. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten.

Inhalte und Aufbau der Ausbildung

Die Weiterbildung zum Installateur- und Heizungsbauermeister SHK kann in Vollzeit oder berufsbegleitend in Teilzeit erfolgen und umfasst ca. 1.200 Unterrichtseinheiten. Die Anzahl der Unterrichtseinheiten und die Dauer der gesamten Weiterbildung variieren je nach Ausbildungsanbieter, du kannst dich aber auf einer Dauer von 1 bis 2 Jahren einstellen.

Die Teilnahme an der Weiterbildung ist keine Voraussetzung, um die Meisterprüfung abzulegen, aber eine gute Vorbereitung. Es gibt auch Lehrgänge, die auf einzelne Teile der Prüfung vorbereiten.

Das lernst du in der Weiterbildung

Die Aufstiegsfortbildung zum Installateur- und Heizungsbauermeister SHK baut auf der vorangegangenen Ausbildung bzw. beruflichen Praxis auf. Im Rahmen der Weiterbildung werden die hier erworbenen Fähigkeiten vertieft und in die vier Qualifikationsfelder Fachpraxis, Fachtheorie, betriebswirtschaftliche, kaufmännische und rechtliche Grundlagen sowie berufs- und arbeitspädagogische Grundlagen unterteilt.

Weitere Kompetenzen, die in der Weiterbildung vermittelt werden, sind:

  • Arbeitsvorbereitung
  • Betriebsmitteleinsatz planen
  • Kalkulation
  • Kundenberatung und -betreuung
  • Qualitätsprüfung und -sicherung
  • Haustechnik
  • Heizungstechnik
  • Klimatechnik
  • Lüftungstechnik
  • Mess-, Steuer- und Regeltechnik (MSR)
  • Versorgungstechnik
  • Rohrinstallation
  • Sanitärinstallation

Weiterbildung und Karriere

Installateur- und Heizungsbauermeister*innen können sich auch noch weiterqualifizieren.

Eine Möglichkeit ist die Aufstiegsweiterbildung speziell für Weiterbildungsabsolvent:innen, die auf den vorhandenen Qualifikationen aufbaut und die Möglichkeit bietet, das Kompetenzprofil zu erweitern und die Karrierechancen auszubauen. Optionen wären hier z. B. die Prüfung als Betriebswirt*in oder als Gebäudeenergieberater*in.

Auch ein Studium ist für Installateur- und Heizungsbauermeister*innen eine Option. Interessant könnte hier der Bachelor-Studiengang in der Versorgungstechnik sein.

Außerdem können Installateur- und Heizungsbauermeister*innen sich selbstständig machen und dadurch noch mehr Verantwortung übernehmen. In der Selbstständigkeit können sie die betrieblichen Grundsätze entwickeln, Investitionen festlegen, die Personalauswahl übernehmen und den wirtschaftlichen Erfolg kontrollieren. Die Selbstständigkeit ist in diesem Handwerk jedoch reglementiert.

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