Handwerkliches Geschick gefragt: Franz ist Anlagenmechaniker

Franz befindet sich in der Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik. Den Beruf lernte er durch seinen Vater, der ebenfalls Anlagenmechaniker ist, kennen. Durch diese Eindrücke und Online-Informationen fiel es Franz nicht schwer, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten.
Anlagenmechaniker überprüft einen Hydranten

Zu Franz Schirners Aufgaben gehört die Instandhaltung von Hydranten. Foto: Stadtwerke Forchheim

Mein Name ist Franz Schirner, ich bin 19 Jahre alt und mache die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik bei den Stadtwerken Forchheim. Aktuell befinde ich mich im dritten Lehrjahr. Durch meine Familie und besonders meinen Vater kannte ich den Beruf des Anlagenmechanikers bereits.

In der Schule und online habe ich mich über die Ausbildung informiert, um noch mehr Einblicke zu bekommen und um nach offenen Ausbildungsplätzen Ausschau zu halten. So bin ich dann bei den Stadtwerken Forchheim „gelandet“.

Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker dauert dreieinhalb Jahre, kann aber auf drei Jahre verkürzt werden. Neben der praktischen Arbeit im Unternehmen besuche ich im Blockunterricht die Berufsschulen in Herzogenaurach und Gunzenhausen. Einen Teil der Ausbildung habe ich auch in der Lehrwerkstatt der Stadtwerke Erlangen verbracht.

Besonders die Aufteilung der Ausbildung in Blöcke finde ich praktisch. So kann ich mich während des Blockunterrichts vollkommen auf die Schule konzentrieren und in Ruhe lernen. Während dieser Zeit wohne ich wie in einer WG mit anderen Azubis zusammen und kann die Freizeitangebote in der Nähe nutzen.

Im Unterricht lerne ich das Drehen und Schweißen in der Werkstatt. Neben Instandhaltung und Fertigungstechnik stehen aber auch „normale“ Fächer wie Sozialkunde und Religion auf dem Stundenplan.

Mein Alltag während des Praxis-Blocks sieht etwas anders aus, da jeden Tag andere Aufgaben anstehen. Eine Woche im Voraus werden die Aufgaben für die kommende Woche verteilt und wir Monteure in Teams eingeteilt.

Jeden Morgen zum Arbeitsbeginn treffen wir uns in der Werkstatt und besprechen den Tag, bevor es an die Arbeit geht. Entweder stellen wir dann das Material, welches wir für den Tag oder den Auftrag brauchen, zusammen oder gehen im Team die Einzelheiten der Baustelle durch. Anschließend fahren wir in unseren jeweiligen Teams zum Kunden auf die Baustelle.

Eine typische Arbeitswoche sieht so aus, dass ich gemeinsam mit meinen Teamkollegen die Versorgungsanlagen im Stadtgebiet instand halte. Dazu gehört: Trinkwasser-Hochbehälter reinigen, Hausanschlüsse verlegen und Hydranten reparieren bzw. spülen. Als Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik bin ich nicht nur im Bereich Wasser tätig, sondern auch im Gasfach. Da können dann noch einmal andere Aufgaben hinzukommen, wie z. B. Netzerweiterungen.

Genau das gefällt mir am meisten an meiner Ausbildung: die Vielseitigkeit. Ich übernehme Aufgaben im Bereich Gas und Wasser, bin mal in der Werkstatt und mal unterwegs, mal arbeite ich drinnen und mal draußen. Im Winter gehört zu meinen Aufgaben auch, dass ich gemeinsam mit meinen Teamkollegen Hydranten beschildere, damit diese auch bei Schnee erkennbar sind.

Ein weiterer positiver Aspekt meiner Ausbildung bei den Stadtwerken Forchheim ist der Einblick, den ich in alle Abteilungen bekomme. So war ich bereits für ein paar Tage in den kaufmännischen Abteilungen unterwegs und konnte den Kolleginnen und Kollegen im Büro über die Schulter gucken und deren Aufgaben kennenlernen.

Ich lerne sehr viel dazu und kann neue Herausforderungen (wie z. B. einen komplizierteren Rohrbruch mit mehreren Löchern) meistern. Daher würde ich die Ausbildung jedem empfehlen, der oder die handwerklich geschickt ist, Abwechslung mag, bei Wind und Wetter gerne an der frischen Luft arbeitet und auch nicht vor körperlich anstrengenden Arbeiten zurückschreckt.

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