Meisterbrief(e) in der Tasche: Cedrik ist geprüfter Netzmeister für Gas, Wasser und Fernwärme 

Wieso eigentlich nur eine Weiterbildung? Das hat sich auch Cedrik gefragt. Nach seiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik entschloss er sich für die Weiterbildung zum Netzmeister für Gas und Wasser. Anschließend setzte er noch den Schweißfachmann und schließlich den Netzmeister Fernwärme obendrauf.

Foto: Cedrik Birkenfeld | Stadtwerke Lünen

Ich heiße Cedrik und bin 26 Jahre alt. Seit meiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker Rohrsystemtechnik arbeite ich bei den Stadtwerken Lünen. Heute bin ich stellvertretender Werkstattleiter. Ich plane und koordiniere Baustellen, teile Mitarbeiter ein, kümmere mich um Störungsfälle und übernehme noch einige weitere Aufgaben rund um den Betrieb.

Foto: Cedrik Birkenfeld | Stadtwerke Lünen

Als Facharbeiter war meine Hauptaufgabe die Erneuerung und Instandhaltung unseres Gas- und Wassernetzes. Zusätzlich wurde ich immer mal wieder als Springer in unserem Fernwärmenetz eingesetzt. 

Relativ schnell habe ich mich dazu entschieden, mich in meinem Beruf weiterzubilden, um das große Ganze betrachten zu können. 2019 bin ich dann auf die Meisterschule in Kerpen gegangen und habe dort meinen Netzmeister für Gas und Wasser gemacht. 

Nach der Meisterausbildung, die wegen Corona noch einige Monate unterbrochen werden musste, wurde ich sofort voll als Meister eingesetzt. Um meinen Horizont in jeglichen Sparten zu erweitern, machte ich 2021 noch meinen Schweißfachmann und 2022 den Netzmeister Fernwärme. Die Weiterbildung zum Netzmeister für Gas und Wasser sowie meinen Ausbilderschein habe ich selbst bezahlt. Der Netzmeister Fernwärme und der Schweißfachmann wurden vom Betrieb übernommen.  

Ein Großteil meines Jobs findet am PC statt.

Mein Arbeitstag startet jeden Morgen um sieben Uhr in der Früh. Ich spreche mit den Vorhandwerkern die Tagesaufgaben durch und teile dann die Kolonnen ein. Für mich geht es an den Schreibtisch, um E-Mails zu beantworten und Telefonate mit Kunden zu führen.

Je nach Wochentag stehen über den Tag verteilt Baubesprechungen oder Dienstbesprechungen auf dem Plan. Größere Baumaßnahmen werden abgefahren, aber alles in allem spielen sich 80 % des Jobs bis ca. 16:00 Uhr vor dem PC ab.

Meine Aufgaben haben sich mit meinen Weiterbildungen und der steigenden Verantwortung stark verändert: Ich bin vom Azubi zum Ausbilder geworden und vom Monteur zum Meister, der drei Handlungsfelder beherrschen sollte – nämlich Gas, Wasser und Fernwärme.

Als Monteur hatte ich kaum Kundenkontakt oder telefoniert und ich habe schon gar nicht am PC gearbeitet. Es ist schon ein sehr großer Unterschied, wenn man auf einmal Personalverantwortung trägt und für große Baumaßnahmen zuständig ist. Es ist aber relativ vielseitig und macht Spaß, wenn man nicht gerade einen Tag erwischt, wo es anders als geplant abläuft. Doch selbst dann steht man wieder vor neuen Aufgaben, die gemeistert werden müssen. 

An meiner Arbeit gefällt mir besonders, dass ich Probleme lösen und auch mal über etwas grübeln kann, was es so noch nicht gegeben hat. 

Es gibt bei uns ein sehr gutes Kollegenverhältnis, ich kannte fast alle schon aus meiner Ausbildung und wurde auch sofort als Vorgesetzter angenommen und respektiert. Ich komme also gerne zur Arbeit und das ist das Wichtigste!    

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