Zukunftsorientiert studieren

Praxisorientierter Maschinenbau-Bachelor in Wismar

Maschinenbau ist mehr als Fahrzeuge und Produktion! Das ingenieurwissenschaftliche Studium an der Hochschule Wismar vermittelt Kenntnisse und Fähigkeiten in unterschiedlichen Profilrichtungen. Ein Schwerpunkt liegt an der Hochschule außerdem auf der praktischen Anwendung des theoretischen Wissens.
Clemens Ußler vor der Hochschule Wismar

Maschinenbaustudent Clemens Ußler auf dem Hochschulcampus in Wismar
Foto: Hochschule Wismar

Im Bachelorstudiengang Maschinenbau (B. Eng.) in Wismar wird den Studierenden ingenieurtechnisches Fachwissen vermittelt, das sie direkt in Praxisprojekten einsetzen können. Sie lernen den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und die Verknüpfung verschiedener Fachbereiche. Schon im Bachelor kann man sich in eine Richtung spezialisieren oder aber den allgemeinen Abschluss im Maschinenbau anvisieren. Genau das macht Clemens Ußler, Student an der Hochschule.

Wir lernen im Bachelorstudiengang Maschinenbau alles von technischer Mechanik über Werkstoffkunde, Strömungsmechanik und Thermodynamik bis hin zur Fertigungstechnik und Konstruktion – also einmal all das, was man als Maschinenbauer:in so wissen muss. Und genau das gefällt mir auch so gut, dass man im Bachelor erstmal die Chance hat, in alles reinzugucken.

Im Masterstudiengang können Studierende dann aus fünf Profilrichtungen wählen: Konstruktion / Entwicklung, Werkstofftechnik, Produktionstechnik, Verfahrens- und Energietechnik sowie Energietechnik / Effiziente Energiesysteme. Clemens will sich in Richtung Energietechnik und regenerative Energien orientieren – aber erstmal zurück zum Bachelorstudium.

Klimawandel und erneuerbare Energien im Maschinenbau

Clemens Ußler ist 24 Jahre alt und studiert im 9. Semester Maschinenbau an der Hochschule Wismar. Aktuell bereitet er sich auf die Bachelorarbeit vor.

Ursprünglich hatte er mit einem anderen Studiengang geliebäugelt und über eine Ausbildung nachgedacht, entschied sich dann aber für ein Maschinenbaustudium. Heute findet er viel Gefallen an den Themen Strömungsmechanik und Thermodynamik, aber auch an den Modulen „Kraft- und Arbeitsmaschinen“ sowie „Pumpen und Verdichter“.

Entgegen seiner eigenen Erwartung also eher Fächer, in denen Energie, Luft und Wasser eine Rolle spielen. „Ich dachte immer, ich hätte Maschinenbau wegen der Autos gewählt. Aber schon meine Arbeiten aus der Abiturzeit haben einen Bezug zu Klimawandel und erneuerbaren Energien. Das war also schon länger ein wichtiges Thema für mich“, erzählt er.

Hoher Praxisbezug in Wismar

In Wismar ist das Studium sehr auf die Verbindung von Theorie und Praxis ausgelegt. Es gibt viele hochmoderne Labore, in denen die Studierenden theoretische Erkenntnisse direkt ausprobieren können. So gewinnen sie einen guten Eindruck von dem, was sie in Vorlesungen und Seminaren lernen.

Wir haben zum Beispiel in der Werkstofftechnik einen Zugversuch gemacht und konnten direkt anschauen und hören, was mit dem Material passiert. Oder auch in der Fertigungstechnik: Hier haben wir ein Programm für die CNC-Fräse geschrieben und konnten dann live zugucken, wie unser Teil hergestellt wird. Das ist einfach sehr cool.

In den hochmodernen Laboren der Hochschule Wismar können Studierende ihr theoretisches Wissen praktisch anwenden. Foto: Hochschule Wismar

Zum Pflichtprogramm gehört im Studium außerdem ein 12-wöchiges Praktikum. Clemens hat sein Praktikum in der technischen Gebäudeausstattung im Bereich Heizung, Lüftung und Sanitär gemacht und konnte einen guten Einblick in diesen Arbeitsbereich gewinnen.

Auch wenn er sich im Master in einer anderen Fachrichtung spezialisieren will, plant er seine Bachelorarbeit im Bereich Gebäudetechnik: „Mein Onkel muss eine neue Heizungsanlage in sein Haus einbauen. Und ich hatte die Idee, mir sein Haus anzugucken und eine Bestandsaufnahme zu machen: Welche Rohre und Heizkörper sind drin, welcher Wärmebedarf liegt vor und wie kann man das Haus am besten heizen? Welchen Wärmeerzeuger nimmt man und was ist kostentechnisch die beste Variante?“ Auch seine Professorinnen halten das für ein gutes Thema für die Abschlussarbeit.

Auslandsaufenthalt und Corona

Die Hochschule Wismar bietet die Möglichkeit, einen Teil des Studiums im Ausland zu verbringen. Clemens hatte darüber nachgedacht, aber dann kam es zum Krieg in der Ukraine und ein Auslandsaufenthalt in Skandinavien, den er angestrebt hätte, wurde ihm erst einmal zu unsicher. Daher hat er die Überlegungen vertagt und will das Thema Auslandssemester im Master erneut aufgreifen. „Dazu kam auch, dass ich sowieso schon zwei Semester in Verzögerung war, deshalb dachte ich, ich mache erstmal den Bachelor fertig.“

Gebäude der Hochschule Wismar mit Blick zur Stadt
Hochschule Wismar mit Blick zur Stadt; Foto: Hochschule Wismar

Clemens‘ Studienbeginn wurde von der Corona-Pandemie überschattet. In seinem zweiten Semester brach die Pandemie aus und das Studium musste wie bei so vielen Studierenden und an so vielen Universitäten und Hochschulen darunter leiden. Der Unterricht wurde in den Online-Bereich verlegt, das Lernen wurde schwieriger: „Wenn man da plötzlich alleine zu Hause sitzt und für eine Klausur drei Bücher durcharbeiten soll, dann ist das schon ein ungewohntes Arbeiten.“

Relativ schnell gewöhnten sich die Professor:innen an die neue Lage und boten Online-Vorlesungen an und alle – Studierende und Dozent:innen – lernten besser mit der Situation umzugehen. So verlor Clemens jedoch zwei Semester, in denen er nicht so viele Module und Prüfungsleistungen schaffte wie vorgesehen.

Warum Wismar?

Die Entscheidung für die Hochschule Wismar war für Clemens auch eine Standortfrage: Der gebürtige Rostocker wollte nach seinem Abitur in Stade gerne wieder näher an Rostock und in Ostseenähe sein. Weil er nicht so der Großstadtmensch ist, bot sich Wismar für das Studium an. Inzwischen hat er sich gut eingelebt und fühlt sich wohl, sodass er auch den Master an der Hochschule absolvieren möchte.

Clemens Ußler
Man kommt hier überall zu Fuß oder mit dem Fahrrad hin, das sind keine Entfernungen. Wenn man ein paar Jahre hier gelebt hat, kennt man irgendwie jeden und hat jedes Gesicht schon mal gesehen.
Clemens Ußler
Maschinenbaustudent

Den Mangel an Clubs gleichen die Studierenden mit einer ausgeprägten WG-Partyszene aus. Für das Maschinenbaustudium sieht Clemens noch einige Vorteile, nicht an einer riesigen Universität zu studieren: „Man kennt die Professoren auch persönlich, anders als an einer großen Uni, an der 300 Leute in einer Vorlesung sitzen. Das ist eine sehr direkte Betreuung, die auch ihre Vorteile hat.“ Gerade auch den hohen Praxisbezug kann die Hochschule Wismar leisten, weil es eben nicht so viele Studierende sind.

Erlebnisse mit der DVGW-Hochschulgruppe

Durch eine Kommilitonin ist Clemens auf die DVGW-Hochschulgruppe aufmerksam geworden und war mit dieser bereits bei Grundfos, einem Pumpenhersteller nahe Hamburg, bei dem Trinkwasserkolloquium an der TU Hamburg-Harburg und auf der gat | wat in Köln.

Der DVGW unterstützt seine Hochschulgruppen finanziell und bietet ihnen die Möglichkeit, Exkursionen zu machen und (DVGW-)Veranstaltungen zu besuchen. Auch andere Angebote stehen Mitgliedern zur Verfügung: „Ich überlege momentan, ob ich mich für das Mentoringprogramm einschreibe“, erzählt Clemens.

Der Student wird sein Bachelorstudium demnächst abschließen und im Sommersemester das Masterstudium in Wismar beginnen.

Short Facts

Studiengang Maschinenbau (B.Eng.) an der Hochschule Wismar

Abschluss: Bachelor of Engineering (B.Eng.)

Studienbeginn: zum Wintersemester

Regelstudienzeit: 7 Semester inkl. Pflichtpraktikum

Voraussetzung: Hochschul-/Fachhochschulreife

Bei Fragen zum Studiengang

Studiengangsleitung

Prof. Dr.-Ing. Ina Schmidt

ina.schmidt@hs-wismar.de