Foto: Stadtwerk Tauberfranken GmbH
Mein Name ist Amelie Neumeier, ich bin 26 Jahre alt und habe bei der Stadtwerk Tauberfranken GmbH meine Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik gemacht. Auf diese bin ich – ganz klassisch – durch eine Zeitungsanzeige zum Ausbildungsangebot des Stadtwerks aufmerksam geworden. Nach meiner Ausbildung habe ich mich weiter qualifiziert und darf mich heute Wassermeisterin nennen, worauf sich sehr stolz bin.
Die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik dauert insgesamt drei Jahre und findet blockweise sowohl im ausbildenden Unternehmen als auch unternehmensübergreifend in der Berufsschule statt. Diesen Blockunterricht finde ich sehr sinnvoll, da er mir geholfen hat, mich jeweils auf die Arbeit im Betrieb und auf die Berufsschule zu konzentrieren. Wesentliche Bestandteile der Ausbildung sind chemische, biologische und physikalische Inhalte, die es mir ermöglichen, die verschiedenen Vorgänge in der Wassergewinnung, der Wasseraufbereitung, der Wasserspeicherung sowie der Wasserverteilung zu verstehen. Die Ausbildung habe ich im Juli 2016 erfolgreich abgeschlossen, seitdem arbeite ich als Fachkraft beim Stadtwerk Tauberfranken.
Für meine Kollegen und mich beginnt der Tag damit, dass der Bereitschaftshabende morgens die Nachtverbräuche überprüft. Das ist wichtig, um eventuelle Rohrbrüche detektieren zu können. Anschließend kommt der Meister in unser Monteur-Büro und wir besprechen zusammen mit ihm, was den Tag über so ansteht. Je nach Umfang der Arbeiten wird dann entschieden, wer mit wem zusammenarbeitet.
Das Arbeiten in unterschiedlichen Teams gefällt mir sehr gut, denn es bringt immer wieder viel Abwechslung.
Dieses Arbeiten in unterschiedlichen Teams und Mitarbeiterkonstellationen gefällt mir sehr gut, weil es Abwechslung bringt und ich mit vielen verschiedenen Personen die anstehenden Aufgaben bewältigen kann. Generell ist das Arbeiten im Team ein wichtiger Aspekt meiner Tätigkeit. Zur Mittagspause treffen wir uns in der Regel im Pausenraum, um gemeinsam zu essen und uns über berufliche wie auch persönliche Dinge zu unterhalten. Kurz vor Feierabend ziehen wir dann gemeinsam mit dem Meister ein Resümee des Tages und besprechen, welche Aufgaben erledigt wurden, was uns dabei aufgefallen ist und was am nächsten Tag ansteht.
Dieser „typische“ Tagesablauf kann aber auch immer durch unvorhergesehene Geschehnisse unterbrochen werden: Ereignet sich z. B. ein Rohrbruch im Wassernetz oder ein Gasschaden – unser Unternehmen betreibt auch ein Gasnetz, in dem ich tätig bin –, dann bestimmt dieser natürlich das Tagesgeschehen.
Was mir an meinem Beruf mit am meisten gefällt, ist die Tatsache, dass ich eigentlich immer an der frischen Luft bin. Das kann mitunter auch anstrengend sein, ist für mich persönlich aber sehr wichtig. Schön finde ich auch, dass ich am Ende des Tages genau sehen kann, was ich tagsüber geleistet habe – sei es nun die Reparatur eines Rohrbruchs, die Verlegung eines Hausanschlusses oder die Messung einer Quellschüttung.
Mein wichtigstes Arbeitsgerät bei all diesen verschiedenen Aufgaben ist das Auto: Da wir den kompletten Weg des Trinkwassers von der Gewinnung bis zum Verbraucher betreuen, müssen meine Kollegen und ich mitunter große Strecken zurücklegen. Das Auto fungiert dabei auch als „fahrende Werkzeugkiste“ und hält alle Werkzeuge bereit, die wir für unsere Aufgaben benötigen.
Eine der schönsten Erfahrungen in meinem bisherigen Berufsleben war es, die Ausbildung nach drei Jahren abzuschließen und dann bei der ersten Rufbereitschaft zu bemerken, wie viel ich gelernt habe und wie viele Dinge davon ich nun in die Praxis umsetzen kann!