Baugeräteführer – Ausbildung und Beruf

Sie sind die Allround-Talente auf der Baustelle: Baugeräteführer:innen. Sie bedienen Bagger, Baumaschinen und Kräne. Sie sichern die Baustelle ab und sorgen dafür, dass alle Materialien und Baugeräte auf der Baustelle sind.

Baugeräteführer auf Bagger bei Besprechung

Baugeräteführer arbeiten im Hoch- und Tiefbau. Sie bereiten Bauarbeiten vor und bedienen große und kleine Baumaschinen. Foto: Canva

Das Wichtigste auf einen Blick

Baugeräteführer:innen

Ausbildungsdauer

3 Jahre

Wichtige Schulfächer

Mathe, Physik, Werken

empfohlener Schulabschluss

mindestens Hauptschulabschluss

Ø Ausbildungsgehalt

1.199 Euro

Was ist ein Baugeräteführer ?

Baugeräteführer:innen arbeiten auf Baustellen im Hoch-, Tief- und Straßenbau. Sie bereiten Bauarbeiten vor, heben mit dem Bagger Gruben aus und wissen ganz genau wie Baumaterialien verladen und transportiert werden müssen. Außerdem kümmern sie sich um die Wartung und Reparatur der Baugeräte.

Während der 3-jährigen Ausbildung zum Baugeräteführer lernen Azubis u. a. wie sie Baustellen sichern und wie sie Kräne und Bagger bedienen.

In der Energie- und Wasserwirtschaft arbeiten Baugeräteführer vor allem auf Baustellen im Tiefbau, z. B. um Gruben für Rohrleitungen oder Abwasserkanäle auszuheben.

Factsheet zum Beruf downloaden

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Welche Aufgaben hat ein Baugeräteführer?

Baugeräteführer sind die Allround-Talente auf der Baustelle. Sie kennen den Plan, welche Baumaterialien und -geräte auf welcher Baustelle benötigt werden und kümmern sich um das sichere Verladen und den Transport zur Baustelle. 

Baugeräte warten und umrüsten

Auf der Baustelle angekommen, sichern sie die Baustelle ab und sind vor Ort um kleine wie große Baumaschinen zu bedienen. Läuft eine Maschine nicht richtig, kümmert sich der Baugeräteführer darum, dass die Störung behoben wird und die Maschine wieder einsatzbereit ist. Jede Baustelle hat andere Herausforderungen. Damit Prüfgeräte, Bohrmaschinen und Co. richtig eingesetzt und bedient werden können, rüsten Baugeräteführer:innen die Baugeräte und Werkzeuge entsprechend um.

Baugeräte bedienen und steuern

Wie die Berufsbezeichnung schon verrät, steuern Baugeräteführer:innen auch die Maschinen. Sie kennen sich mit den unterschiedlichen Gerätetypen aus und bedienen sie – egal ob elektronische, pneumatische oder hydraulische Steuerung. Neben den Geräten und Maschinen müssen sie sich auch mit den unterschiedlichen Werkstoffen auf der Baustelle befassen. Wie lagere ich sie am besten und was muss ich beachten, wenn die Materialien verarbeitet werden? Fragen, die jeder Baugeräteführer im Schlaf beantworten kann.

Kurz zusammengefasst

Aufgaben als Baugeräteführer:in im Überblick

Baustellen vorbereiten & sichern

Baugeräte bedienen & steuern

Geräte & Maschinen warten

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Baugeräteführer

Dein Hauptarbeitsplatz ist die Baustelle und damit in der Regel im Freien. Du solltest also keine Scheu haben, draußen zu arbeiten – egal bei welchem Wetter. Eine Baustelle ist laut. Maschinen und Geräte sind ständig in Betrieb. Hier wird eine Grube ausgehoben, dort wird der Boden mit einem Rüttler verdichtet und dazu werden in der Nähe Bauteile verladen – das geht nicht ohne eine gewisse Geräuschkulisse. 

Gehörschutz gehört damit zu deiner Arbeitsschutzkleidung dazu und ist in einigen Arbeitsbereichen Pflicht. Verpflichtend sind auch Sicherheitsschuhe und Arbeitskleidung in Signalfarben, damit du auch bei schlechten Licht- und Sichtverhältnissen erkannt wirst.

Umsicht & Sorgfalt

Für die Arbeit auf einer Baustelle sind viel Umsicht und Sorgfalt erforderlich. Du arbeitest mit großen Baugeräten, die in unkonzentrierten Händen gefährlich werden können. Du solltest deshalb auch Gefahrenzonen frühzeitig erkennen, um Unfälle zu verhindern. 

Als Herr bzw. Frau über die Bedienung der Baugeräte solltest du ein gewisses technisches Geschick und Verständnis für physikalische Zusammenhänge mitbringen. Auch Mathe und Werken sind dir bei deiner Ausbildung zum Baugeräteführer behilflich. 

Empfohlener Schulabschluss

Deine Ausbildung zum Baugeräteführer kannst du bei den meisten Unternehmen mit einem Hauptschulabschluss beginnen. Noch wichtiger als deine Noten sind jedoch deine körperliche Fitness und Sorgfalt bei der Erledigung deiner Aufgaben.

Hier findest du weitere Berufe mit Hauptschulabschluss.

Kurz zusammengefasst

Der Beruf passt zu dir, wenn du

Gehalt: Wie viel verdient ein Baugeräteführer?

Als ausgelernte Fachkraft erhältst du am Anfang deiner Karriere durchschnittlich 2.500 Euro brutto im Monat. Je nach Größe und Lage des Unternehmens kann dein Lohn variieren. Mit steigender Berufserfahrung kann dein Gehalt im Durchschnitt auf bis zu 4.000 Euro brutto im Monat erhöht werden.

Gehalt in der Ausbildung

Während deiner Ausbildung kannst du dich über ein gutes Gehalt freuen. Im Schnitt verdienst du im ersten Ausbildungsjahr etwa 1.052 Euro brutto. Mit wachsenden Anforderungen und größerer Verantwortung steigt die Ausbildungsvergütung im zweiten Jahr auf durchschnittlich 1.178 Euro brutto. Mit dem dritten und letzten Ausbildungsjahr steigt dein Gehalt dann noch einmal auf rund 1.367 Euro brutto im Monat an.

Ausbildungsvergütung im Überblick

Quelle: BIBB, Stand 2023 und TVAöD, Stand 2024

Westdeutschland

1. Lehrjahr: 942 Euro
2. Lehrjahr: 1.201 Euro
3. Lehrjahr: 1.449 Euro

Ostdeutschland

1. Lehrjahr: 886 Euro
2. Lehrjahr: 1.089 Euro
3. Lehrjahr: 1.286 Euro

TVAöD in der Energie- und Wasserwirtschaft

1. Lehrjahr: 1.218,26 Euro
2. Lehrjahr: 1.268,20 Euro
3. Lehrjahr: 1.314,02Euro

Gehalt auf einen Blick

Gehalt und Verdienst in der Ausbildung und danach (brutto/Monat)

1. Lehrjahr
886 € – 1.218 €
2. Lehrjahr
1.089 € – 1.268 €
3. Lehrjahr
1.286 € – 1.449 €
Einstiegsgehalt
2.100 - 2.900 €
mit Berufserfahrung:
3.500 € – 4.400 €

Quellen: BIBB 2023, TVAöD, Stand 2024, gehalt.de – Stand 2024. Durchschnittswerte.
Aus den Angaben lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten!

Das lernst du in der Ausbildung zum Baugeräteführer

In der Ausbildung zum Baugeräteführer lernst du den Umgang mit großen und kleinen Baugeräten auf der Baustelle. Du lernst die verschiedenen Baumaterialien und ihre Anwendungsweise kennen. Außerdem lernst du verschiedene Bautechniken kennen, um z. B. Baugruben auszuheben oder Böden zu verdichten.

Als Baugeräteführer:in musst du dich natürlich mit den unterschiedlichen Baugeräten auskennen. Du lernst, wie du die Baugeräte verlädst und transportierst.

Wichtig ist außerdem, dass du dich mit den Sicherheitseinrichtungen einer Baumaschine auseinandersetzt, um im Notfall diese zu betätigen.

Dauer und Aufbau der Weiterbildung

Die Ausbildung zum Baugeräteführer dauert drei Jahre und kann dual absolviert werden. In der Berufsschule lernst du die theoretischen Inhalte kennen, die du dann in deinem Ausbildungsbetrieb in der Praxis umsetzt.

Vor dem Ende des 2. Ausbildungsjahres erfolgt eine Zwischenprüfung und nach dem 3. Ausbildungsjahr erfolgt die Abschlussprüfung.

So ist die Ausbildung aufgebaut

duale Ausbildung
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule

Ausbildungsdauer
3 Jahre

Abschlussprüfung
Zwischenprüfung vor Ende des 2. Lehrjahres, Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung

Kurz zusammengefasst

Ausbildungsinhalte im Überblick

Baustelle vorbereiten & sichern

Baugeräte bedienen & warten

Wo kann ich die Ausbildung zum Baugeräteführer machen?

Die Ausbildung zum Baugeräteführer kannst du im Bauwesen machen. Unternehmen im Hoch- und Tiefbau bilden diesen Beruf in der Regel aus. In der Energie- und Wasserwirtschaft wird der Beruf außerdem in einigen kommunalen Unternehmen ausgebildet.

Diese Unternehmen bilden Baugeräteführer:innen aus

Weiterbildung und Aufstieg nach der Ausbildung zum Baugeräteführer

Ob Schulung oder Weiterbildung: Als ausgebildeter Baugeräteführer kannst du noch weiter die Karriereleiter hinaufklettern.

Betriebliche Schulungen

Viele Betriebe bieten Schulungen zum Thema Arbeitssicherheit oder Baumaschinenprüfung an. Damit kannst du nicht nur dein eigenes Wissen vertiefen, sondern dich als Experte zu diesem Thema profilieren.

Baumaschinenmeister:in

Wenn du mehr Führungsverantwortung übernehmen möchtest, solltest du mit einigen Jahren Berufserfahrung über die Weiterbildung zum Baumaschinenmeister nachdenken. Du übernimmst mehr Aufgabenverantwortung und bildest unter Umständen neue Azubis aus. Natürlich steigt mit deinen neuen Fähigkeiten auch dein Gehalt.

Studium

Wenn du nach deiner Ausbildung ein Studium dranhängen möchtest, bietet sich der Studiengang Maschinenbau an. Voraussetzung dafür ist jedoch eine Hochschulzulassung. 

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