Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen sorgen dafür, dass Abwässer sicher zur Wiederaufbereitung gelangen: Sie überwachen, reinigen und reparieren öffentliche und private Abwasserkanäle und kümmern sich um umweltschonende Produktionsabläufe in Industrieunternehmen.
Das Wichtigste auf einen Blick
Als Umwelttechnolog für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen kümmerst du dich um den Zustand und Erhalt des Abwassersystems. Du arbeitest handwerklich, aber auch mit neuester Technik und hast die Qualität unseres Wassers immer im Blick. Nach der Ausbildung kannst du dich zum Meister oder Techniker weiterbilden.
3 Jahre
handwerkliches Geschick und technisches Verständnis
1.088 Euro
Hauptschulabschluss
Umwelttechnolog*innen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen halten unser Abwassersystem instand. Mit handwerklichem Geschick und leistungsstarkem Reinigungsgerät dichten sie Lecks ab und entfernen Verstopfungen, damit das Abwasser fließen kann.
Mit speziellen Inspektionskameras und ferngesteuerten Robotern behalten sie den Überblick in der Kanalisation. Um die Qualität unseres Wassers nicht zu gefährden, dürfen keine bedenklichen Stoffe in den Wasserkreislauf gelangen.
Als Expert*innen für den Zustand und Erhalt des Abwassersystems haben sie diese Problematik immer im Blick, weshalb die Ausbildung zu den Umweltschutzberufen zählt.
Der Ausbildungsberuf des Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen könnte dir bekannt vorkommen. Bisher wurde von einer Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice gesprochen, es handelt sich dabei aber um die gleiche Ausbildung.
Die Veränderungen durch Klimawandel und Digitalisierung sowie die gewachsenen Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit haben eine inhaltliche Neuausrichtung des Ausbildungsberufs erfordert, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Auch die erhöhten Anforderungen an die IT- und Arbeitssicherheit werden durch die Modernisierung abgedeckt.
Zur Neuausrichtung gehört auch eine neue Namensgebung, sodass der Beruf zum 1. August 2024 offiziell in „Umwelttechnologe bzw. Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen“ umbenannt wurde.
Lade die wichtigsten Infos über die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen als PDF herunter. So kannst du sie mit deinen Eltern, deiner Klasse und Freunden teilen.
Umwelttechnolog*innen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen kümmern sich darum, dass die Wasser- und Abwassersysteme einwandfrei funktionieren. Dazu überwachen sie das Kanalsystem – auch mit Robotern und modernster Technik. Zu ihren Aufgaben gehört die Fehlersuche und -behebung.
Während deiner Ausbildung erlernst du die technischen Abläufe zur Überwachung der Leitungen und Kanäle. Treten Blockaden oder Schäden durch Wurzeln, Frost oder Erdbewegungen auf, erfasst du diese. Genauso dokumentierst du Verunreinigungen und Verstopfungen, die das (Ab)Wassersystem betreffen.
Natürlich reicht es nicht aus, Schäden oder Verunreinigungen zu dokumentieren. Deshalb bist du auch für die Störungsbeseitigung zuständig. Mithilfe leistungsstarker Reinigungsgeräte und spezieller Fahrzeuge kannst du jede Störung beheben und die Dichtigkeit im Kanalsystem wiederherstellen.
Kurz zusammengefasst
Wenn du als Umwelttechnolog*in für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen arbeiten möchtest, solltest du handwerkliches Geschick und eine praktische Veranlagung mitbringen. Auch mit Maschinen und Werkstoffen solltest du sicher umgehen können.
Da du den ganzen Tag körperlich arbeitest, sind Fitness und Belastbarkeit essenziell. Außerdem darfst du keine Scheu davor haben, unterirdische Arbeiten in teils beengten Verhältnissen zu verrichten. Du arbeitest viel im Freien und kannst auch mal in Kontakt mit Schmutz und Abwasser kommen, das sollte dir entsprechend nichts ausmachen.
Gewisse naturwissenschaftliche Vorkenntnisse erleichtern dir den Einstieg. Außerdem sollte Umweltschutz dir wichtig sein. Sicherheit und Sorgfalt sind bei diesem Beruf sehr wichtig, sowohl bei Reinigungs- und Wartungsarbeiten als auch im Umgang mit potenziell gefährlichen Stoffen.
Um die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen zu beginnen, solltest du mindestens den Hauptschulabschluss in der Tasche haben.
Hier findest du weitere Berufe mit Hauptschulabschluss und Ausbildungen mit Realschulabschluss.
Kurz zusammengefasst
Das durchschnittliche Brutto-Monatsgehalt während der Ausbildung zum Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen beträgt 1.088 Euro. Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist von Faktoren wie Region und Unternehmen sowie Tarifpartnern abhängig.
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung steigt dein Gehalt auf durchschnittlich 3.124 Euro brutto im Monat an.
Ausführliche Infos zu den Verdienstmöglichkeiten als Umwelttechnolog*in für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen findest du auf der Themenseite Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen Gehalt.
Jakob gibt einen Einblick in seinen Beruf als Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen. Mehr dazu in seinem Erfahrungsbericht.
Die duale Ausbildung zum Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen dauert 3 Jahre. Der theoretische Teil der Ausbildung findet in der Berufsschule und der praktische Teil in deinem Ausbildungsbetrieb statt.
Im ersten Ausbildungsjahr lernst du mit Umwelttechnolog:innen aus den anderen Bereichen zusammen und absolvierst im dritten Ausbildungshalbjahr den ersten Teil der gestreckten Abschlussprüfung. Darin beschäftigst du dich mit den Kernqualifikationen für Umwelttechnolog*innen.
Ab dem zweiten Ausbildungsjahr geht es dann um die fachspezifischen Qualifikationen. Die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen besteht aus zwei großen Schwerpunkten.
Im Bereich Rohrleitungsnetze geht es darum, Abwassersysteme auf undichte Stellen und Verunreinigungen zu überprüfen und diese Schäden zu beheben. Der zweite Bereich beschäftigt sich mit effizienten und umweltschonenden Produktionsabläufen in Industrieanlagen. Du lernst hier neben der Rohrreinigung auch die Reinigung chemischer Behälter und die Entsorgung von Sondermüll.
duale Ausbildung
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule
Theorie und Praxis eng verzahnt
Ausbildungsdauer
3 Jahre
Abschlussprüfung
Zwischenprüfung im 3. Ausbildungshalbjahr, Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung
Kurz zusammengefasst
Interessierst du dich eher für die technische Seite deines Berufs? Dann ist die Weiterbildung zum Techniker die richtige Wahl. Du kannst dein Wissen in den Fachrichtungen Wasserversorgung oder Umweltschutz erweitern.
Ein Studium ist eine weitere Möglichkeit der Weiterqualifizierung. Wenn du die entsprechenden Zugangsvoraussetzungen der Hochschule erfüllst, kannst du ein Ingenieursstudium im Bereich Umwelttechnik aufnehmen.
Unternehmen des Rohr- und Kanalservices sowie der Industriereinigung und -wartung bieten die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen an.